Kapitel 3

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Oh mein Gott, ist der sexy! Vor mir saß ein Junge, vielleicht ein Jahr älter als ich! Er hatte braune Haare, die er mit Geld in Form gebracht hatte. Die Frisur erinnerte mich an die ehemalige Frisur von Zayn Malik. Er trug einen einfaches weißes Shirt und eine dunkle Hose, dazu Chucks in schwarz. Über seinem Shirt trug er eine Lederjacke. „Mach ein Foto, hält länger!“, grinste der Junge. „Ganz bestimmt!“, sagte ich und verzog das Gesicht. Der soll sich bloß nichts einbilden. Warum glauben hübsche Jungs immer, sie seien Gott oder so? Das ist echt so Macho-Like! Na super! Mmh, aber vielleicht macht er einen auf Gentleman und spendiert mir einen Kaffee. Ich kann ja mal meine so gut wie nicht vorhandenen Flirtkenntnisse an ihm testen. Wiedersehen werde ich ihn wahrscheinlich sowieso nicht!

„Ich heiße James, James Baker, und du?“, fragte mich James. „Luna, wieso?“, fragte ich und sah ihn genau an. „Ich fand deine Tanzaktion echt cool. Wie lange machst du das schon?“

Wow, das hatte ich jetzt nicht erwartet. War das gerade ein Kompliment. Na gut, vielleicht bin ich einfach zu klischeehaft! „Seit 10 Jahren. Aber wollen wir das nicht bei was zu Trinken besprechen? Ich wüsste nämlich auch gerne etwas über dich!“, sagte ich und versuchte ein verführendes Lächeln aber ich glaube, es funktionierte nicht, denn James bekam einen Lachflash und fragte: „Hast du Zuckungen?“  Gespielt beleidigt stand ich auf und wollte gehen, da schlangen sich zwei Arme um meine Taille. Erschrocken drehte ich mich um. „Hey, lass das! Lad mich lieber auf einen Kakao ein! Ich habe nämlich weder Geld, noch Essen & Trinken noch einen Schlafplatz!“ „Du Arme! Komm, wir gehen dort hin“, antwortete James grinsend und zeigte auf ein kleines Cafe. Ohne eine Antwort abzuwarten, zog er mich mit sich.

Nachdem er für sich einen Kaffee und für mich einen Kakao ein drei, ja, drei Schokomuffins geholt hatte, fragte ich ihn:“ Wohin fliegst du eigentlich?“ Ich betete, nicht New York, nicht New York, nicht New York, … „New York“ Nein, nein, nein!

Na gut, New York ist groß! „Und wo wohnst du da?“, fragte ich mit gezwungenem Lächeln. James sah mich mich hochgezogenen Augen an und antwortete frech: „Wieso? Fliegst du auch nach New York? Kannst mich ja mal besuchen kommen. Hunt Avenue 13!“ „Ja, ich fliege auch nach New York, aber ich hab echt null Bock.“,  gab ich zurück und seufzte. „Wieso? New York ist ne echt geile City! Wo wohnst du denn?“, erwiderte er voller Überzeugung. Na der hat gut reden! Er musste ja auch nicht Hals über Kopf umziehen! „Ich muss zu meinem Vater ziehen, Holland Avenue 12!“, erklärte ich. „Das ist ja praktisch, das ist direkt neben meiner Straße!“, meinte er grinsend. In dem Moment hatte ich so richtig Lust, ihm eine reinzuhauen. Wieso immer ich? Ich hatte mich gerade zu Klops gemacht und neben mir saß ein verdammt sexy Junge, der ab jetzt direkt neben mir wohnen würde. Wenn es irgendwo auf dieser Welt einen Gott gibt, ignoriert er mich schon mein ganzes Leben.

Wir redeten noch eine Weile und erzählte ein bisschen von seine Freunden, mit denen er angeblich in so einer Gang war und ich erzählte ihm das mit meiner Familie. Warum ich das gerade einem unbekannten Jungen erzählte, weiß ich nicht, aber es fühlte sich gut an, mal darüber zu reden.

 Es wurde immer später, schließlich war es 23.12 Uhr und ich merkte, dass ich immer müder wurde.

„Bist du müde?“. Fragte James mich und ich gähnte wie zur Antwort und nickte. „Wenn du willst, kann ich uns ein Hotel buchen?!“ „Ich weiß nicht?“, also ganz alleine mit einem mir „fremden“ Jungen in einem Hotelzimmer? Ich weiß nicht? Meine andere Option wäre, mich wie ein Penner auf die Bank zu legen.

„Na gut! Aber ich gebe dir das Geld wieder!“, willigte ich ein und zusammen gingen wir los und James rief ein Taxi. Wir fuhren zu einem kleinen Hotel, 10 Minuten entfernt vom Flugplatz und als ich aus dem Taxi aussteigen wollte, knickten meine Beine plötzlich einfach weg. James war sofort bei mir und stützte mich. „Geht’s?“, fragte er mich besorgt. Ich nickte, doch mir war schwindlig und ich fühlte mich schlapp. James verdrehte die Augen und nahm mich im Brautstyle hoch. Er buchte uns ein Zimmer mit einem riesigen Ehebett.

Na toll! Ich stöhnte auf und James legte mich vorsichtig aufs Bett. James lachte nur und warf mir einen perversen Blick zu. Ich schleppte mich ins Badezimmer und merkte, dass ich kein Schlafzeug hatte. Mir rotem Kopf ging ich zu James und fragte:“Hast du vielleicht was zum Anziehen? Mein Schlafzeug ist in meinem Koffer!“ Doch Prinz Charming grinste nur und fragte: „Bleib doch in Unterwäsche!“ Ich warf ihm einen Killerblick zu und er gab mir ein Shirt und eine Jogginghose. Ich schmiss mich aufs Bett und schlief binnen weniger Sekunden ein. Das letzte, was ich mitbekam war, dass sich das Bett neben mir nach unten wölbte. Dann war ich endgültig im Land der Träume.

Hier ist noch mal ein Bild von Luna.

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