Mha/Bnha OS

Todoroki Shoto ~ ,,Erzähl uns die Geschichte": Teil 2

Note1: !TRIGGER WARNING!: Alpträume! Wer mit diesem Thema nicht (gut) umgehen kann, überspringt dieses Kapitel bitte, oder zumindest den kursiven Teil.

Note2: SPOILER WARNING für Staffel 2! bzw über Todorokis Vergangenheit!

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„Nächsten Freitag also..." Immer wieder ließ ich mir die Worte auf der Zunge zergehen, sie klangen so wundervoll. So familiär. Für alle anderen war ich nichts weiter als Bakugos Cousine, sie wussten nichts von meinen Eltern und dem Unfall. Es war beruhigend zu wissen, dass sie mich nicht mit überflüssigem Mitleid überfluteten und mir ohne diese ganzen Schuldgefühle unter die Augen treten konnten. Für sie war ich nur die Neue, die, warum auch immer, mitten im Schuljahr auf die U.A. gewechselt war.

Es waren nur noch wenige Tage bis zum besonderen Lagerfeuer, das mich nicht mehr ruhen ließ. Wenn ich auch nur daran dachte, bekam ich bereits ein warmes Gefühl im Magen und mein Herz raste förmlich. Ich konnte meine Aufregung kaum im Zaum halten, denn das würde der erste Tag sein, an dem ich mich nicht über das Leid meiner Familie definieren musste. Sie wollten meine Geschichte hören, sie wollten mich kennenlernen.

Ohne dass ich es bemerkte, schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen und ich fasste mir unbewusst ins Gesicht. Ich fühlte mich so gut, so frei. Das blieb auch meinen Klassenkameraden nicht lange verborgen und schon bald begannen sie, mich über meine gute Laune auszufragen. „Lasst sie doch mal in Ruhe.", mischte sich irgendwann auch der normalerweise dröge Shinso ein, dem das ganze Mädchengeplapper wohl auf die Nerven ging.

„Lasst sie doch erstmal ausreden, bevor sie ihr noch zu Tode quatscht. Was soll sie denn tun, wenn sie nicht mal die Chance hat, euch zu antworten?", murmelte er, während er sich an den Nacken fasste. „(Y/N), hör mal, dem da,", fing eine andere Schülerin an und zeigte auf den Violetthaarigen, „dem darfst du nicht antworten, klar? Wenn doch, dann mit sehr viel Bedacht." Warnend hielt sie mir den Finger unter die Nase, um sicherzugehen, dass ich sie auch verstanden hatte.

Gehorsam nickte ich, auch, wenn ich keine Ahnung hatte, was hier eigentlich abging. „Mach dir keine Gedanken, so schlimm bin ich nicht." Schultern zuckend wandte er sich von uns ab und begann, das Geschirr auf dem Tisch abzuräumen. Nachdem sich die Stimmung etwas beruhigt hatte und ich von der Einladung er 1-A erzählt hatte, halfen wir unserem Mitschüler.

Sobald wir alles aufgeräumt und gespült hatten, verzogen die meisten sich wieder auf ihre Zimmer, es blieben nur eine Hand voll Leute übrig, darunter Shinso und ich. Es herrschte eine unangenehme Stille im Raum, die sich niemand zu brechen scheinen traute. Als es mir dann zu viel wurde, platzte es beinahe aus mir heraus: „Wieso soll ich vorsichtig sein, wenn ich dir antworte?", erkundigte ich mich neugierig, woraufhin der Rest unserer Truppe sich kein Lachen verkneifen konnte.

Verwirrt, ob ich etwas Falsches gesagt hatte, sah ich mich um. Er seufzte, ehe er sich aufs Sofa fallen ließ und die Füße hochzog. „Meine Spezialität ist "Gehirnwäsche". Das bedeutet, wenn du mir antwortest, bin ich in der Lage, deinen Körper zu kontrollieren." Scheinbar war diese Frage nichts Besonderes mehr für ihn, wie seine Miene schnell verriet. „Mach dir keine Sorgen, für gewöhnlich benutze ich sie nicht, wenn ich es nicht muss.", schob er noch hinterher, was mich doch ein wenig beruhigte.

Wir unterhielten uns noch ein wenig, dann verabschiedete ich mich ebenfalls von ihnen und schlenderte in mein neues Zimmer. Es war kleiner als die, die ich bisher hatte. Klein aber fein, außerdem war es auch nicht winzig. Und das schönste war: ich war nicht mehr allein. Rechts und links von mir lagen Mädchen, mit denen ich ab jetzt zur Schule gehen würde. Meine neuen Freundinnen, die mich jetzt schon mehr unterstützt hatten als so manch anderer.