Bakugou Katsuki ~Mitternacht

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,,Wir sehen uns dann am Montag.", lächelte ich Uraraka zur Verabschiedung an und machte mich auch den Heimweg. Mannomann, mit ihr verging die Zeit immer so furchtbar schnell. ,,Wieso bin ich nicht schon früher losgegangen?", ermahnte ich mich selbst und zog mir die Mütze tiefer ins Gesicht. Mit schnellen Schritten eilte ich in Richtung Bahnhof, als ich plötzlich drei Gestalten hinter mir bemerkte. Sie lachten dreckig und pfiffen mir hinterher.

Ich versuchte sie zu ignorieren und begann zu laufen, doch plötzlich packte mich einer von ihnen am Handgelenk. ,,Hey, Süße, was machst du hier denn so ganz alleine?", hauchte er mir ins Ohr, während er mich nah an sich zog. Seine Zähne waren gelb wie die Sonne und sein Mundgeruch unerträglich. Seine lüsternen Augen funkelten im matten Laternenlicht, wodurch mir irgendwie schlecht wurde.

Schweigend riss ich meinen Arm los und ging weiter. Komische Typen traf man oft nachts auf der Straße, aber die waren anders. Etwa Schurken? Dann war es doch meine Aufgabe, sie zu besiegen, jedoch war ich gerade erst auf die UA gewechselt und noch in der Ausbildung. Zudem war meine Spezialität eher als Defensive geeignet, in der Offensive zerrte es zu sehr an meinen Kräften. Ich konnte nicht gleichzeitig kämpfen und meine Spezialität verwenden.

Völlig in meinen Gedanken versunken lief ich gegen jemanden, der sich kurze Zeit später als einer der Kerle vorstellte. Genau wie sein Freund packte er mich am Arm und spielte mit einer (H/C) Strähne, die über meinen (E/C) Augen hing. Er war deutlich kräftiger als sein Kollege, sodass ich mich nicht so einfach aus seinem Griff befreien konnte. Nun kam auch noch der dritte Mann dazu, er war groß und schmal, hatte schulterlange Haare, die er zu einem losen Zopf zusammengebunden hatte und eine tiefe Narbe auf seiner Wange.

Erst begutachtete er mich nur, dann schob er seinen Freund weg und drückte mich gegen die nächste Hauswand. ,,Hey, was sollte das denn gerade? Möchtest du nicht die Nacht mit und uns verbringen?", lachte er stolz, ehe er ruckartig meine Hände über meinem Kopf gegen die Wand drückte. ,,Tch", machte ich und sah weg, doch der Typ packte mich mit einer Hand am Kinn und zwang mich, ihn anzusehen.

,,Komm schon, ich will deine Stimme hören. Mein Name ist Hachico, und wie ist deiner?", raunte er sich nah an mein Gesicht lehnend. Statt zu antworten, trat ich drei Mal fest auf den Boden. Als sie sich auf meinen Fuß konzentrierten, trat ich Hachico mit all meiner Kraft in den Magen und rüttelte mich frei. Langsam überkam mich die Angst, was sollte ich nur machen? Reflexartig schlug ich meine Hände zusammen und drückte sie anschließend auf den Boden, bis dieser zu bröckeln begann.

Meine Spezialität waren Erdbeben, die so mächtig waren, ganze Hochhäuser zu zerstören, allerdings war ihre Anwendung auch sehr kräfteraubend. ,,Ich muss hier weg!", murmelte ich und rannte so schnell ich konnte. Diese Typen waren einfach zu stark für meine jetzige Situation. Bei einem Schulterblick erkannte ich, dass sie sich schon wieder erholt hatten und nun hinter mir her waren, weshalb ich noch schneller rannte. Angst breitete sich in meinem Körper aus und das Gewicht auf meinen Schultern wurde immer schwerer.

Ohne weiter nachzudenken bog ich zum nächsten Haus ab. Es war recht groß und sah freundlich aus, ich hoffte, dass ich dort Unterschlupf finden konnte, bis diese Typen mich nicht mehr verfolgten. Auch, wenn es schon nach Mitternacht war, musste ich mir Hilfe suchen. Ich würde den Weg bis nach Hause nicht mehr schaffen, zudem hätte ich noch mit der Bahn fahren gemusst, also im dunklen Bahnhof warten und in die Gefahr laufen, dass ich wieder belästigt würde.

Trotzdem zögerte ich wenige Sekunden vor der Klingel, was ich nicht hätte tun sollen, denn in diesen Sekunden hatte Hachico mich eingeholt und schlug meinen Kopf mit Gewalt gegen die Steinwand. ,,Wo ist dein Mumm, kleines Mädchen?", zischte er nun, ehe er seine Hand drohend an meinen Hals legte. Wiederholt versuchte ich auf den Boden zu stampfen und mich zu befreien, doch diesmal wusste der Mann es besser. Er trat mit Schwung auf meinen Fuß, was mich aufschreien ließ.

Mha/Bnha OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt