Todoroki Shoto ~ ,,Erzähl uns die Geschichte": Teil 1

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Note1: !!TRIGGER WARNING!! In diesem OS versterben Reader-chans Eltern. Wer sich damit nicht auseinandersetzen kann/möchte, überspringt dieses Kapitel bitte oder zumindest den Anfang. Und bitte schreibt mir, wenn Euch etwas auf dem Herzen liegt oder Ihr reden möchtet!

Note2: Y/N = Your Name, gleichzusetzen mit F/N.
Ich überlege, dauerhaft von F/N auf Y/N umzusteigen, aber ich überlege noch. Deshalb gilt das erstmal nur für dieses Kapitel.

Note3: (M/N) = Mother's name; (F/N) = Father's name

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Schluchzend saß ich auf der Straße, neben mir lagen meine Eltern. Ich hielt ihre Hände, versuchte den Puls zu finden, vergeblich. Hoffnungsvoll beugte ich mich über ihre Gesichter, vielleicht konnte ich ja noch ihren Atem spüren. Aber nein... nichts. Ich war alleine, sie hatten mich alleine gelassen. Meine Eltern, die einzigen Personen, die immer bei mir gewesen waren.

Schweigend blieb ich neben ihnen sitzen, bis mich ein Passant auf den Gehweg zerrte. Ich wehrte mich nicht, immerhin meinte er es nur gut. „Geht es dir gut, Mädchen? Bist du verletzt?" Er hatte einen Bierbauch, ein rundes Gesicht und eine Halbglatze. Er sah sehr freundlich aus, wie ein netter Onkel. „Onkel.", murmelte ich, als ich ihm in die Augen blickte. Nein, meiner sah anders aus. Anders als dieser Mann. „Handy" stammelte ich zusammenhangslos und versuchte, mich aufzusetzen.

Mit getrübtem Verstand tastete ich nach meinem Telefon, fuhr über Hosen- und Jackentasche. Wo war es nur, verdammt? Ich musste mich zusammenreißen und irgendwen anrufen, der mir helfen konnte. Es brachte doch nichts, hier nur rumzusitzen und darauf zu warten, dass ich ein bekanntes Gesicht erblickte. „Kind, kannst du mich hören?" Die Menschentraube, die sich mittlerweile um mich gebildet hatte, wurde immer größer. Ich konnte nichts gegen sie tun, sie war einfach da.

Nicht, dass sie mich störte. Naja, selbst wenn sie es getan hätte, hätte ich es vermutlich überhaupt nicht realisiert. Dafür war ich viel zu sehr in meiner kleinen Welt gefangen, in der ich noch immer verzweifelt mein Telefon suchte. ,,Handy", sagte ich nochmal, diesmal etwas lauter und deutlicher. Der Tränenschleier vor meinen Augen verschwand langsam und ließ mich wieder klar denken.

Eine junge Frau, nur wenige Jahre älter als ich, kniete sich neben mich. Besorgt hielt sie mir ein Telefon entgegen, während mir eine andere Dame eine Decke um die Schultern legte. Sie begleiteten mich ein Stück weg von meinen Eltern und blieben bei mir, bis der Rettungswagen eintraf. Rational betrachtet hätte er schon gar nicht mehr kommen. Meine Eltern hatten bereits keinen Puls mehr, was brachte ihnen jetzt noch ein Notarzt?

Natürlich war es mir bewusst, es war ein schwerer Unfall gewesen. Es war pures Glück, dass mir nichts oder nur so wenig passiert war, aber dennoch hatte ich Hoffnung, dass irgendwer meine Eltern zurückholen könnte. Bald schon hörte ich die näherkommenden Sirenen, die meinen blutenden Kopf zum dröhnen brachten. Während die Einsatzkräfte sich mit Sack und Pack neben die leblosen Körper knieten, tippte ich hilflos auf den Tasten des Telefons herum, das ich geliehen bekommen hatte.

Nach mehreren missglückten Versuchen schaffte ich es, die richtige Nummer zu wählen und mir das Handy ans Ohr zu halten. Trotz der enormen Kopf- und Ohrenschmerzen zwang ich mich zum Sprechen und aktiven Zuhören, um der Stimme am anderen Ende die Lage schildern zu können. „Hallo, wer ist da?" „Ich bin's, (Y/N).", presste ich angestrengt als Antwort hervor.

„Ach du liebe Güte, (Y/N)! Was ist passiert? Geht es dir gut? Was sind das für Geräusche im Hintergrund? Wo sind deine Eltern?!", redete Mitsuki, meine geliebte Tante, gleich drauf los. Sie hörte beinahe gar nicht mehr auf zu reden, bis ich sie irgendwann unterbrach und ihr die Situation erklärte. Verzweifelt wartete ich auf eine Reaktion von ihr, die jedoch nicht kam. Alles, was ich hörte, war schweres Atmen und jemand, der die Treppen herunterkam.

Mha/Bnha OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt