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Midoriya Izuku ~Engel: Teil 2

Mittlerweile war ein wenig Zeit vergangen und ich hatte mich mit Midoriya und einigen seiner Klassenkameraden angefreundet. Glücklicherweise hatte ich Ochaco getroffen, die mich freudig mit zu ihrer Klasse ins Wohnheim genommen hatte. Natürlich gab es vorher zahlreiche Diskussionen mit ihrem Klassenlehrer, da er mich nicht kannte und eigentlich keine Fremden auf das Schulgelände durften.

Durch Iidas verantwortungsvolle Art jedoch gelang es uns im Endeffekt, Aizawa zu überzeugen. Was ich anfangs nicht wusste, war, dass Eraser Head der Klassenlehrer der 1-A war. Allmählich gelang es mir, immer größeres Vertrauen der Profihelden zu gewinnen. Trotzdem war es nicht unbedingt einfach, ihnen über Monate hinweg zu versichern, dass ich absolut nichts Böses im Sinn hatte.

Eines Tages, es war ein Samstagnachmittag, bekam ich unerwarteterweise einen Anruf von meiner besten Freundin. „Hallo, Ochaco.", begrüßte ich sie glücklich. „Hey, (F/N)! Sag mal, könntest du uns einen Gefallen tun?" Im nächsten Satz erklärte sie mir kurz, dass sie meine Designerfähigkeiten brauchten. Ich war nicht gerade die beste Schneiderin, aber die schlechteste war ich auch nicht.

Ohne weiter nachzufragen machte ich mich auf den Weg zur berühmten Superhelden-Oberschule. Vielleicht ist Midoriya auch da?, überlegte ich intuitiv lächelnd. Ich wusste nicht ganz, wann es geschehen war, doch inzwischen war er mir ziemlich wichtig geworden. Automatisch legte ich einen Zahn zu und stand kurz darauf vor dem großen Eingangstor.

Von Weitem erblickte ich Iida, der mit robotischen Arm- und Beinbewegungen auf mich zugelaufen kam. Bei mir angekommen drückte er mir den Besucherausweis in die Hand, der mir bereits mehr als bekannt war. „Wie geht es dir, (L/N)?", erkundigte sich der Klassensprecher, während er mich zu ihrem Schlafplatz führte. „Gut, denke ich. Naja, ich war schon etwas überrascht, dass ihr mich als Schneiderin in Anspruch nehmen wollt." Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf. „Natürlich, Uraraka hat uns viel Gutes über dich erzählt!"

Ich setzte einen gespielt unwissenden Gesichtsausdruck auf. Ochaco hatte schon immer viel geredet, deswegen war es nicht unwahrscheinlich, dass sie ihren Klassenkameraden enthusiastisch von meinen Talenten berichtet hatte. Auf den ersten Blick wirkte der Brillenträger eher höflich und zurückhaltend, doch einstweilen hatte er sich mir geöffnet und stellte sich als sehr neugierig heraus.

Am Wohnheim angekommen zog er die mächtigen Türen auf und gewährte mir Eintritt. „Leute, kommt bitte runter in den Gemeinschaftsraum! (L/N) ist da!", rief er seine Klasse zusammen. „Iida, es ist keine große Sache. Ich war eh in der Nähe und bin eben schnell vorbeigekommen.", schwindelte ich ihn an. Eigentlich hatte ich seit Langem mal wieder einen freien Tag ohne jegliche Verpflichtungen und wollte meine Wohnung gar nicht erst verlassen, aber ich konnte ihnen einfach keinen Gefallen abschlagen.

In Windeseile standen alle Bewohner des Gebäudes vor mir. Naja, alle außer Bakugo. Er war nicht unbedingt begeistert von mir, das war mir durchaus bewusst. Deshalb versuchte ich gar nicht erst, mich bei ihm beliebt zu machen. Es hätte sowieso nichts gebracht, es gab nur eine Hand voll Leute, die er nicht regelmäßig umbringen wollte. Und zu diesen Leuten gehörte ich nun mal nicht.

Plötzlich fiel Ochaco mir um den Hals. „(F/N), du bist endlich da! Wir brauchen unbedingt deine Hilfe." „Freut mich auch, dich zu sehen. Wie kann ich euch behilflich sein?", lächelte ich, während ich meinen Blick über die Anderen gleiten ließ. Midoriya stand ebenfalls in der Menge, allerdings versteckte er sich hinter Todoroki, der dies gar nicht zu bemerken schien. Schultern zuckend wandte ich mich wieder meiner Freundin zu.

Hinterlistig funkelte sie mich an. „Mädelsbesprechung.", flüsterte sie mir ins Ohr, ehe sie mich am Handgelenk in den Mädchentrakt zog. Das Wohnheim war größer, als es von außen aussah. Es überraschte mich wirklich jedes Mal aufs Neue, dass die U.A. sich solche Bauarbeiten "mal eben so" leisten konnte. Diese Schule war tatsächlich eine Superheldenschule, keine Frage.