,,Verdammt!", fluchte ich leise in mich hinein. ,,Was ist los, (F/N)?", erkundigte sich Midoriya vorsichtig, als ich genervt meine Tasche auf den Boden warf. ,,Ich habe meinen Haustürschlüssel vergessen!" ,,Sind deine Eltern nicht zu Hause?", mischte sich Sero ein. ,,Nein, die machen Urlaub und kommen erst übermorgen zurück." Gott, da fahren meine Eltern einmal weg und ich vergesse das Allerwichtigste.
,,Was ist mit deinen Nachbarn? Haben die keinen Ersatzschlüssel?" Nun wurde sogar Bakugo neugierig. ,,D-die Nachbarn... Also, das ist so 'ne Sache.", schmunzelte ich, als ich Kirishimas genervte Blicke auf meiner Haut spürte. ,,Hey, Eijiro, kannst du (F/N) nicht mit zu dir nehmen?", grinste Kaminari hinterlistig. ,,Wieso sollte ich? (L/N) hat doch Freundinnen, bei denen sie unterkommen kann." Kirishima betonte das "-innen" besonders, doch seine Kumpels ließen nicht locker.
Sie wussten eigentlich alle, dass der rothaarige Junge mich hasste und ich ihn genauso. ,,Hey, Jiro, kann ich heute mit zu dir?", lächelte ich meine Freundin hoffnungsvoll an. ,,Hä? Nee, sorry, wir haben Besuch." ,,Und wie ist es bei euch, Uraraka? Ashido?" Mit dem niedlichsten Hundeblick strahlte ich die beiden durch meine (E/C) Augen an. ,,Tut mir leid, (F/N), ich fahre über das Wochenende zu meinen Großeltern.", zeterte das braunhaarige Mädchen und Ashido tat es ihr nach: ,,Ich fahre an den See in einem kleinen Dorf, leider darf ich niemanden mitnehmen."
Nervös schlug ich den Kopf auf den Tisch, als plötzlich unser Lehrer durch die Tür trat. ,,Herr Aizawa, sagen Sie Kirishima bitte, dass er (F/N) nach dem Unterricht mitnehmen soll! Sie hat ihren Schlüssel vergessen und kommt bei sich zu Hause nicht rein! Ihre Eltern sind auch nicht da und kommen erst übermorgen, also Sonntag, wieder!", grinste Sero hinterlistig. ,,Kann sie bei ihren Freundinnen unterkommen?", hakte der große Mann nach und verzog sich wieder in seinen gelben Schlafsack. ,,Nein, kann sie eben nicht und Kirishima und sie wohnen eh direkt nebeneinander!" ,,Außerdem regnet es in Strömen, also kann (F/N) auch nicht draußen bleiben!", fügte Bakugo hinzu.
,,Kirishima, du beherbergst (L/N) bitte, bis sich eine andere Lösung findet.", bestimmte Aizawa gegen Kirishimas und auch meinen Willen. ,,Haben wir da nicht mitzureden?!", zischte ich genervt. ,,Nein!", raunte die ganze Klasse gleichzeitig, sodass ich die Hoffnung aufgab und mich geschlagen gab. ,,D-dann treffen wir uns nachher am Schultor, (L/N). Und sei bloß nicht zu spät!"
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Schon als es zum Schulschluss klingelte, überkam mich ein ungutes Gefühl. Trotzdem verabschiedete ich mich mit Umarmung von Allen und ließ mir von Kaminari nochmal durch meine (H/C) Haare wuscheln. ,,Er mag es, hinter dem Ohr gekrault zu werden.", flüsterte er mir ins Ohr, worauf ich knallrot an ihm vorbeilief.
Auch, wenn Kirishima mir gesagt hatte, dass ich pünktlich sein sollte, war er derjenige, der zu spät kam und mich fast 20 Minuten im Regen stehen ließ, bis er hektisch zu mir gelaufen kam. ,,(L/N), wieso hast du dich nirgendwo untergestellt? Du bist klatschnass!" ,,Dann hättest du mich vielleicht nicht gesehen und das hätte dich doch nur sauer gemacht.", seufzte ich schulterzuckend und wollte gerade losgehen, als er mich am Handgelenk festhielt und mir seine Jacke um die Schultern legte.
,,Was soll ich damit? Man sieht meine Unterwäsche doch nicht, oder?", verwirrt gab ich ihm die Jacke wieder, die er mir jedoch gleich wieder über den Kopf warf. Widerwillig akzeptierte ich seine Fürsorge und lief schnell neben ihm her, bis wir endlich die Bahn erreichten, die wir natürlich nur um Sekunden verpassten. Leise fluchend zog ich Kirishimas Jacke ein Stück enger um meinen Körper und kuschelte mich zitternd hinein.
,,Ist dir kalt, (L/N)?", fragte er vorsichtig nach, ehe er einen Schal aus seiner Tasche zog und mir umlegte. ,,Was? Kirishima, das sind deine Sachen. Du kannst mir doch nicht alles geben und selbst frieren! Ich habe doch schon deine Jacke." Ein wenig schuldbewusst schmiegte ich mich in den kuscheligen Stoff und linste zu meinem Mitschüler hoch. Plötzlich trafen sich unsere Augen und somit starrte ich direkt in seine leuchtend roten Augen.
Verlegen setzte ich mich in der Bahn neben ihn und lehnte mich vorsichtig an seine Schulter. ,,Tut mir leid, dass du mich mit zu dir nehmen musst." ,,Huh? Schon gut, mach dir keinen Kopf." ,,Naja, wir haben uns ja nie wirklich gut verstanden und jetzt sitzen wir hier. Ich habe deine Jacke und deinen Schal an und lehne an deiner Schulter als wären wir ein Pärchen. Und das alles nur, weil ich meinen Haustürschlüssel vergessen habe." Schultern zuckend nahm er meine Hand und zog mich aus der Bahn raus.
,,Verdammt, es regnet immer noch.", seufzte Kirishima und hielt sich seine Tasche schützend über den Kopf. ,,Wir haben es fast geschafft." Mit schnellen Schritten liefen wir aus dem Bahnhof, durch Pfützen und über Ampeln, bis wir endlich in einer kleinen Wohnsiedlung ankamen. Mit letzter Kraft schloss er die Haustür auf, bevor er sich schnell die Schuhe auszog und loslief, um Handtücher zum Abtrocknen zu holen.
,,Dir ist doch sicher immer noch kalt, oder? Wenn du möchtest, kannst du ein Bad nehmen.", bot er an und nahm mir meine Sachen ab. ,,Wieso bist du auf einmal so nett zu mir, Kirishima?", lächelte ich schüchtern und wrang meine (H/C) Haare ein wenig aus. ,,Naja,", nervös blickte mein Mitschüler zwischen Boden und mir hin und her, ,,Wenn wir jetzt die nächsten Tage alleine zusammenwohnen, dann sollten wir uns doch am besten gut verstehen, oder? Meine Eltern sind nämlich, genau wie deine, unterwegs und kommen nächste Woche irgendwann wieder."
,,Danke, Kirishima. Und tut mir leid, dass ich immer so gemein zu dir war.", antwortete ich sanft, ehe ich begann mir den Weg zum Bad zu suchen. Nach ein paar Versuchen wies der rothaarige Junge mir den Weg und brachte mich sogar ins Badezimmer. Frierend schloss ich die Tür, ließ Wasser in die Wanne und zog meine Kleidung aus. Voller Vorfreude stieg ich ins heiße, fast kochende, Wasser und lehnte mich am Rand der Badewanne an.
Es dauerte einige Minuten, bis ich ein grundlegendes Problem bemerkte: Ich hatte keine trockenen Klamotten. Reflexartig stand ich auf und wollte die Tür aufreißen, doch im Augenblick konnte ich es nicht, weswegen ich mich wieder in die Wanne setzte und noch eine Weile überlegte, was ich jetzt machen sollte. Ich konnte schlecht meine nassen Sachen wieder anziehen, aber so rausgehen war auch unmöglich. Nach fast einer halben Stunde stieg ich aus dem Wasser und trocknete mich ab.
Kurzerhand legte ich mich ein Handtuch um und öffnete die Tür nur einen Spalt. ,,Ki-Kirishima?", rief ich etwas lauter, da ich nicht genau wusste, wo sein Zimmer war und ob er mich überhaupt hören konnte. Erst kam eine Zeit lang nichts, dann hörte ich Schritte und dann stand er schon vor der Tür. Er trug ein weites, rotes T-Shirt und eine dazu passende Jogginghose. Etwas verlegen schaute ich auf den Boden, was ihm offensichtlich Sorgen bereitete.
,,(L/N), was ist los? Wieso hast du gerufen?" ,,A-also, das Problem ist, d-dass ich keine frischen Klamotten habe, außer meine nassen.", stotterte ich peinlich berührt und versuchte ihm in die Augen zu schauen. Verwirrt legte er seinen Kopf schief. ,,Was ist das Problem? Ich kann dir welche von mir geben.", grinste er amüsiert und lief weg. Als er wiederkam, hatte er ein paar warme, lange Sachen in der Hand, die er mir durch den Türspalt reichte.
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,,Möchtest du mir deine Sachen geben, damit ich sie zum Trocknen aufhängen kann?", erkundigte Kirishima sich fürsorglich, woraufhin ich ihm einen großen Stapel an Wäsche in die Arme legte. Erst jetzt fielen mir seine plattliegenden Haare auf, die seine Augen zum Großteil verdeckten. ,,Niedlich, niedlich, Kirishima.", schmunzelte ich und schob ihm die Strähnen aus dem Gesicht. ,,Du bist nicht besser, (L/N)!", sagte er selbstsicher, leider hatte er nicht ganz Unrecht.
Ich trug einen (F/C) Pulli, dessen Ärmel weit über meine Hände hinausreichten und mir fast bis zu den Knien ging und eine kurze Sporthose, die unter diesem Pullover gar nicht erst zu sehen war. ,,Hey, wie wär's, wenn du mich beim Vornamen nennst, (L/N)? Es nervt mich schon die ganze Zeit, dass du mich immer beim Nachnamen nennst." ,,Ähm, okay. Dann nenn du mich aber auch bitte (F/N), damit es fair ist."
Nach einer Weile setzten wir uns aufs Sofa und redeten ein bisschen. Zu unserer Überraschung hatten wir viele Gemeinsamkeiten, über die wir viel zu bereden hatten. Hobbies, Freunde, Talente und so viel mehr. ,,Hey, Eijirou, weißt du was?" ,,Was denn?" ,,Ich bin dir sehr dankbar, dass ich für ein paar Tage hierbleiben darf. Ich glaube, das wird eine lustige Zeit.", lächelte ich meinen neuen Freund an.
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Mha/Bnha OS
FanficBoku no Hero Academia/My Hero Academia x Reader Ich denke, das erklärt sich von selbst ;) Wünsche und Vorschläge sind mega gerne gesehen :3 DIE CHARAKTERE GEHÖREN NICHT MIR! KEINE LEMONS! L/N = Last name F/N = First name N/N = Nickname P/N = Pseudo...