Mha/Bnha OS

Amajiki Tamaki~ Dunkel und sicher

(F/S) = Favourite song = Lieblingslied

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Gemütlich spazierte ich durch die Straßen, zwischen Gebäuden und Läden lang, während ich leise die Melodie von (F/S), meinem Lieblingslied, mitsang, das ich gerade über meine Kopfhörer hörte. Unauffällig tanzte ich passend zum Takt und tapste auf dem Bürgersteig von Punkt zu Punkt.

Ohne, dass ich es wirklich wahrnahm, rempelte mich ein junger Mann an. „Oh, ich bitte vielmals um Verzeihung!", entschuldigte ich mich, ehe ich mich kurz verbeugte und ihn freundlich anlächelte. „Nein, nein, ist schon gut. Ich habe nicht aufgepasst, ich trage genauso Schuld." Peinlich berührt kratzte er sich am Hinterkopf. „Ich bin Kouki, und du?"

Einen Moment lang überlegte ich. Er war ein Fremder, früher hatten meine Eltern mir immer gesagt, dass ich nicht mit Menschen sprechen solle, die ich nicht kannte. Jedoch schien mein Gegenüber mir eine ehrliche Haut zu sein, freundlich und höflich. Hübsch noch dazu, wie ich mir selbst eingestehen musste. Außerdem war ich kein Kind mehr, sondern eine Drittklässlerin der U.A., die in dieselbe Klasse wie die "Big Three" ging. Zögernd nahm ich meine Kopfhörer aus den Ohren.

„Freut mich, dich kennenzulernen, Kouki-san! Ich bin (F/N)." „Du siehst recht reif aus, hast aber eine Schultasche bei dir. Auf welche Schule gehst du denn?", erkundigte er sich. „Auf die U.A." „Diese krasse Superheldenschule?!", staunte er euphorisch. Schmunzelnd nickte ich. Er schien ziemlich fasziniert von der Tatsache, dass ich mal ein bekannter Profi sein würde. Er erwähnte, dass er mittlerweile studierte, früher jedoch unbedingt auf dieselbe Schule wie ich gehen wollte.

Kouki freute sich wie ein Kindergartenkind, als ich ihm von meinen Absichten, ein Held zu werden, erzählte. „Und wohnst du hier in der Nähe? Hast du einen weiten Schulweg?", hakte er neugierig nach. „Ist die Tasche nicht schwer zu tragen?" Für einen Moment glaubte ich, ein Funkeln in seinen Augen zu sehen. Kein sympathisches, sondern ein gefährliches. Ab diesem Augenblick an ließ mich das Gefühl nicht los, dass er irgendwas mit meinem Körper machte.

Bei genauerer Betrachtung war er ein wenig gruselig, sein gerade noch hilfsbereites Gesicht war auf einmal eine aufgesetzte Fassade, fast schon eine Mauer, die einem keine Möglichkeit bot, die Wahrheit zu erkennen. Herauszufinden, was sich hinter dieser Barriere befand. Vielleicht hatte es etwas mit seiner Spezialität zu tun, er könnte allerdings auf einfach nur charismatisch sein. Jedenfalls durfte ich mich nicht mehr auf Kouki, wenn das überhaupt sein richtiger Name war, einlassen.

Verwirrt legte er den Kopf schief. „(F/N), alles in Ordnung? Du wirkst so abwesend. Muss ich mir Sorgen machen?" Scheiße!, schoss es mir durch den Kopf. Egal, was der Grund war, dieser Kerl hatte mich dazu gebracht, persönliche Informationen preiszugeben. Jetzt durfte ich auf keinen Fall unaufmerksam werden, er könnte ein Krimineller oder sowas in der Art sein. „Ach, alles gut. Ich habe mich beim Training etwas zu sehr angestrengt.", beruhigte ich ihn aufmunternd schauspielerisch.

Meine Schultasche, die lässig über meiner Schulter hing, war voller Gewichte. Ich nutzte sie als Übung, wenn ich nachmittags spazieren ging, um fit zu bleiben. „Du trainierst? Was machst du so für Sport?" Seine Maske begann zu bröckeln, jetzt, wo ich sie entdeckt hatte. Er wurde von Sekunde zu Sekunde unglaubhafter, was mir ein Lachen entlockte. „Ach, ist unwichtig.", kicherte ich. „Aber ich würde es so gerne wissen..." „Tut mir leid, Kouki-san, doch ich muss jetzt weiter. Es war nett, sich mit dir zu unterhalten.", verabschiedete ich mich, ohne auf sein Geschmolle einzugehen.

In Sekundenschnelle reagierte der junge Mann und packte mich am Arm. „Warte! Weißt du, ich bin neu in der Stadt und kenne mich noch nicht so gut aus. Dürfte ich dich ein Stückchen begleiten?" „Nein, leider bin ich auf dem Weg zu einem Mitschüler. Der hat es nicht gerne, wenn ich nicht alleine komme." „Ist er dein fester Freund?" Plötzlich passierte es. Seine Fassade bröckelte. Erst kaum merkbar, dann immer mehr.