31 Sechzehn vs Fünfundzwanzig.

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B O N N I E



Ich heulte.

Niall die Wahrheit zu sagen war richtig. Ich wusste das und doch bereute ich es. Denn es bedeutete, dass all die Gefühle, all das, was wir hatten, von 0 auf 180 vorbei war. Sein Gesicht zu sehen als ich ihm sagte, wie sehr ich ihn belog, sorgte dafür, dass ich mich so schlecht fühlte, dass ich es kaum noch aushalten konnte.

Ich hatte jede Minute von Schmerz verdient.

Hin und her gerissen, wusste ich kaum, was ich tun sollte. Also vergrub ich mich in meinem Avenger-Bunker und hoffte, dass die Welt unterging. Aber das tat sie nicht, sie drehte sich einfach weiter.

Wie betäubt stand ich morgens auf, schaffte es bis in den Skaterpark und konnte erst wieder richtig atmen als ich auf dem Brett mit den Rollen stand. Der Wind blies den Kummer fort und das knatternde, berauschende Geräusch der Rollen lenkte mich auf eine nicht beschreiblichen Weise ab.

Doch sobald ich innehielt, kam die Realität mit einer brutalen Wucht zurück. Das Probetraining und den Tag der offenen Tür verschiedener Vereine brachte ich irgendwie hinter mich. In den Hallen roch es nach Staub, es war laut und die Rampen und Hindernisse toll. Es reichte mir völlig, dass ich dort zumindest für einen Tag skaten durfte, denn waren wir ehrlich, ich war kein weiblicher Tony Hawk.

All die Skater in der Halle gaben ihr Bestes, es war toll ihnen zuzusehen, neue Tricks zu kopieren und sie nachzumachen. Mehrere Stunden lang dachte ich keine einzige Minuten an das Chaos, das ich angerichtet hatte.

Stattdessen ärgerte mich Jason, füllte mich mit Cola ab und versprach mir so viel Essen vom Himmel herunter, dass ich eine Woche kotzen würde. Aber das Eis bei Lorenzo machte den Anfang.

Abends saßen wir am Strand und ich war nahe dran mein Vorhaben noch Ende des Sommers zu knacken, nämlich alle Eissorten durchzuprobieren.

„Detty, was ist eigentlich los mit dir?"

„Nichts", antwortete ich knapp, denn Jason war der Letzte, mit dem ich Liebeskummer bequatschen wollte. Aber andererseits... ich blies zum Angriff über: „Da ist dieser Junge den ich mag und der mir keine Aufmerksamkeit schenkt."

„Ich werde dir nicht verraten, wie du die Aufmerksamkeit kriegst", ging mir mein Bruder vollkommen in die Falle. Er hatte ein Gedächtnis wie ein Sieb. „So etwas musst du selbst rauskriegen."

„Und mich ganz nebenbei noch zum Affen machen, ja?"

„Wäre ein amüsanter Anfang", fand er. Jason haute mich jedoch eiskalt in die Pfanne als er sprach: „Eigentlich hast du die Aufmerksamkeit des Kerls doch schon."

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