21. verlustängste

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~No beauty shines brighter, than a good heart

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~No beauty shines brighter, than a good heart.~

Ich fühle mich, als wäre ich auf Wolke sieben, oder dreihundert, vielleicht auch auf Wolke eintausend. Ich bin schlichtweg glücklich und man kann es mir wahrscheinlich auch ansehen. Mein grinsen kann man mir nicht mehr wegwischen.

Meinen Freunden geht das langsam auf die Nerven, aber das interessiert mich nicht. Gestern war das Date mit Amilia und wir haben uns geküsst. Ich habe zwar nicht gefragt, ob wir jetzt Freund und Freundin sind, oder ob sie es überhaupt will, aber ich bin trotzdem glücklich.

WIR HABEN UNS GEKÜSST.

Das war einfach wow und wow, wow, wow. Scheisse ich bin total verliebt. Aber das interessiert mich nicht, ich will Amilia gerade bei mir haben.

»Hör auf so zu grinsen, dass ist gruselig.« sagt Nikolai neben mir und reißt mich aus meinen Gedanken. Ich schaue zu ihm, aber er ist wieder mit seinem Spiel auf dem Fernseher fixiert.

Wir sind gerade alle bei Nikolai und spielen ein neues Spiel auf der Konsole, aber ich kann mich nicht richtig konzentrieren, was die anderen auch mitbekommen, denn sie haben mir irgendwann einfach den Controller aus der Hand gerissen und ohne mich gespielt.

Flynn stöhnt genervt auf, stellt das Spiel plötzlich auf Pause. Nikolai und Sawyer protestieren, Nathan schreibt mit einem kleinen Lächeln schon wieder mit jemanden auf seinem Handy. Mein bester Freund dreht sich zu mir um und schaut mich einfach nur an. Als Sawyer und Nikolai merken, dass Flynn das Spiel nicht weiter fortsetzten will, drehen sie sich auch um.

»Ich kann mir das nicht mehr ansehen. Deine grinsen hat sich in mein Rücken gebrannt und deine scheiss Glückshormone Tanzen in der Luft rum. Sag was los ist, oder ich hau dir eine.« Flynn meint es ernst, aber ich weiß, dass er mich nie schlagen würde. Also zum Spaß, aber nie richtig.

Mein Lächeln wird nur noch breiter. Ich kann es einfach nicht zurück halten, ist mir aber auch egal.

»Ich hatte gestern ein Date mit Amilia.« platzt es aus mir heraus. Meine Freunde reißen die Augen auf, nur Nathan schaut von seinem Handy auf, schaut zu mir und fängt plötzlich an zu grinsen. Ich habe ihn ungelogen noch nie so grinsen gesehen. Irgendwie gruselig.

»Die haben sich geküsst.« sagt er und Flynn, Sawyer und Nikolai schauen erst ihn, dann mich an.

»Wirklich?« fragt Nikolai und lächelt ein bisschen.

Ich nicke wie wild und meine Mundwinkel tuen schon weh, so doll ziehe ich sie hoch. Es ist anstrengend, aber ich kann sie auch nicht runternehmen.

»Seid ihr weiter gegangen?« fragt Nikolai plötzlich und wackelt mit den Augenbrauen. Mein grinsen vergeht und weicht einem bösen Blick. Sawyer allerdings übernimmt für mich schlägt ihm einmal auf den Hinterkopf.

»Bei dir geht's auch immer ums vögeln.« Sawyer verdreht die Augen und seufz, dann wendet er sich mir zu. »Seid ihr jetzt zusammen?«

»Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Wir haben uns geküsst und auch öfters, aber ich habe sie nicht gefragt, ob sie meine feste Freundin sein will.« plötzlich werde ich panisch. Ich mag sie und wir haben uns geküsst, aber was ist, wenn sie das nicht so sieht? »Oh mein Gott. Was ist, wenn sie das gar nicht will. Also eine Beziehung, oder mich. Stellt euch vor, sie wollte mich einfach küssen und jetzt ist es vorbei.«

Ich stehe auf und laufe im Kreis, während ich irgendetwas vor mich hin Murmel. Die anderen beachte ich gar nicht, ich merke auch nicht ihre verunsicherten Blicke. Sie können mich nicht beruhigen, dass weiß ich. Sie könnten es aber trotzdem versuchen.

Plötzlich wird die Tür aufgemacht und Nikolai Mutter kommt rein, ein Lächeln auf den Lippen, welches ihr aber vergeht, als sie mich so panisch von A nach B laufen sieht. Die Lasagne, die sie in den Armen hält, drückt sie in Nikolais Hände, dann kommt sie zu mir. Ihr Arme legen sich auf meine Schultern und stoppen mich.

»Was ist los?« fragt sie ruhig. Irgendwie kommt sie mir als Mutter am nächsten. Meine ist abgehauen und Flynns ist fast nie da, deswegen ist irgendwie Anna eine Ersatzmutter.

»Ich glaube, sie will nicht das gleiche wie ich. Ich meine, ich will mit ihr zusammen sein, aber was ist, wenn sie das nicht will. Oh Gott. Habe ich vielleicht verlustängste? Gefährdet das eine Beziehung? Sollte ich sie erst gar nicht fragen? Bin ich kaputt?« ich brabbel vor mich hin und achte gar nicht mehr auf meine Umgebung. »Ich meine, meine Mutter hat mich verlassen, als ich ein Kind war. Was ist, wenn ich dadurch verlustängste habe? Hat man sowas nicht, wenn man verlassen wurde. Was ist, wenn Amilia mich wirklich verlässt.«

»Jason.«

»Ich will nicht, dass sie mich verlässt. Es hat doch gerade erst angefangen mit uns.«

»Jason.« ich spüre einen leichten Schlag auf meiner Wange, beachte ihn aber nicht weiter.

»Oh Gott. Ich habe mich in ein Mädchen verliebt, dass mich verlassen wird. Sie wird mich verlassen und ich werde nie jemand mehr an mich ranlassen können.«

»Jason!« schreit mich plötzlich jemand an und ich bleibe wie erstarrt stehen. Meine Augen sind weit aufgerissen und mein Atem geht ziemlich schnell.

Ich sehe Anna plötzlich wieder schärfer vor mir und hinter ihr meine Freunde die mich geschockt angucken. Plötzlich ist mir das alles total peinlich. Ich senke meinen Blick und blinzel gegen die Tränen an, die versuchen auszubrechen.

Arme schlingen sich um mich und plötzlich sind wir in einer Riesen Umarmung. Die Jungs haben ihre Arme um mich geschlungen, Anna drückt meinen Kopf gegen ihre Brust und selbst Nathan steht mitten drin.

»Du solltest dir nicht so viele Gedanken machen.« sagt Sawyer leise.

»Sie empfindet das gleiche für dich, dass erkennt man an ihren Blicken.« stimmt Flynn ihm zu und Nikolai nickt heftig.

»Sie schwärmt bei Adrien die ganze Zeit über dich.« sagt Nathan plötzlich und lächelt mich an. »Das regt ihn langsam ziemlich auf. Was für ein netter Typ du bist, wie hübsch du bist und das du voll der softi bist, was sie überings total toll findet.«

Ich schaue ihn an und irgendwie beruhigt mich die Nähe meiner Freunde. Man kann auf sie zählen, immer und überall. »Wirklich?« frage ich versunsuchert nach.

Nathan nickt.

Wir setzten und hin und essen die Lasagne, die Anna vorhin mitgebracht hat und ich liebe es. Hier bei meinen Jungs zu sein, die es nicht interessiert, dass ich einen kleinen Ausbruch hatte. Die mich unterstützen.

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