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~ Psychology says, always go with the choice that scares you most, because that's the one that is going to help you grow ~
Als ich aufwachte, lag ich noch im Krankenwagen. Jason ist mitgefahren und blieb sogar, bis Adrien voller Sorge in meinem Zimmer aufgetaucht ist und mich erstmal ausgefragt hatte wie es dazu gekommen sei und ob es mir gut ginge. Dann hatte Jason etwas verlegen diese kurze Geschichte erzählt und blieb mit Adrien, bis die Besuchszeit zu Ende war. Das Krankenhaus hatte meine Mutter angerufen und erzählt, dass ich einen Unfall hatte und über Nacht dort bleiben musste, wegen Verdacht auf eine Gehirnerschütterung, jedoch hat sie nur einmal über SMS gefragt ob es mir gut ginge. Danach hat sie sich nicht mehr gemeldet. Ganz ehrlich? Ich hatte sogar mit weniger gerechnet.
Als ich am nächsten Tag schon wieder entlassen wurde, war es Adrien der mich nach Hause fuhr. Er ging sogar extra nochmal mit mir hoch und war da, bis ich in meinem Bett einschlief.
Wach wurde ich durch einen Geruch, der in mir Magengrummeln hervorbringt. Ich schlage meine Bettdecke weg und richte mich auf. Als ich barfuß runter in die Küche gehe, bemerke ich die Kälte, die im ganzen Haus lag. Eine, die darauf hinweist, dass die Balkontür auf ist. Also mache ich mich auf den Weg zur Tür und rufe nach meinen zwei kleinen Zwillings-Halbbrüdern, denen ich aus der Ferne zuschauen konnte, wie sie im Garten rumtobten.
»Finn? Ethan? Kommt ihr? Essen ist gleich fertig!« und im nächsten Moment kommen auch schon zwei kleine Jungs herbeigerannt. Auch wenn sich dieses Jahr langsam dem Ende zuneigt und es immer kälter wird, scheint die Sonne heute extrem. Dadurch erhellen sich die blond-braunen Haare der Jungs und ihre grünen Augen leuchten noch extremer. Mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht kommen sie vor mir zum stehen und blicken zu mir hoch.
»Was gibt es den?« fragt Ethan und springt schon fast auf und ab vor Glück. Mit meiner Hand strubbel ich durch ihre Haare und knie mich hin, um auf Augenhöhe zu sein.
»So wie das im ganzen Haus riecht, ist es wohl sowas wie Chilli con Carne. Aber bevor wir uns hinsetzen, wascht bitte noch einmal eure Hände.«
Nachdem wir drei unsere Hände gewaschen haben, gehen wir in die Küche, die auch gleichzeitig unser Esszimmer ist, denn der Esstisch grenzt direkt an die Kochinsel. Meine Mom sitzt schon, als ich Ethan und Finn auf ihre Stühle helfe und mich danach selber hinsetze.
Das Essen verläuft ruhig, so wie immer. Niemand fragt den anderen nach seinem Tag oder erzählte eine Geschichte. Wir sitzen einfach am Tisch und essen zusammen unser Essen.
»Hast du schon für Mathe gelernt, Amilia?« kommt es plötzlich von meiner Mom, die mir gegenüber sitzt. Ich unterdrücke ein Augenrollen und setze stattdessen, ein zwar gezwungenes, aber alltägliches Lächeln auf.
»Nein. Ich habe bis gerade noch geschlafen.« meine Mutter nickt und widmet sich wieder ihrem Essen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit sind alle fertig mit dem Essen und ich kann mich wieder in meinem Zimmer verkriechen. Ich gehe zu meinem Schreibtisch und mache ein paar Hausaufgaben, sowie lerne ich für Mathe. Als ich das nächste mal auf die Uhr schaue, zeigte sie 22:27 Uhr an. Ich hatte tatsächlich über 2 Stunden gelernt.
Ein wenig erschöpft und müde mache ich mich schonmal fertig und lege mich in mein Bett. Ich strecke die Decke bis zu meinem Kinn hoch und kuschel mich noch ein wenig mehr in die Matratze und die Kissen rein. Als ich das erste mal nach Stunden wieder auf mein Handy gucke, bemerke ich, dass ich insgesamt 4 Nachrichten bekommen habe. Als erstes gehe ich auf Adriens Chat, der sowieso immer ganz oben ist und lese sie mir durch.
Adrien
Hey, alles okay?
Falls du dich wunderst, ich habe Jason deine Nummer gegeben. Er hat so lange danach gefragt, ich konnte einfach nicht nein sagen.
Mit einem Lächeln im Gesicht, versichere ich Adrien, dass alles okay ist und das es nicht schlimm sei, dass er Jason meine Nummer gegeben hat. Somit erklären sich auch die anderen 2 Nachrichten von einer unbekannten Nummer, die ich aber sofort einspeichere.
Jason
Hey, ich wollte mich nochmals entschuldigen und dich fragen, ob ich dich zum Kino einladen könnte. So als Entschuldigung.
Achso hier ist überings Jason. Falls du dich wunderst, wer dir einfach so schreibt.
Mein Lächeln wird breiter, ich habe keine Ahnung wieso, es passierte einfach Automatisch.
Jason
Hey, alles okay. Adrien hat mir schon bescheid gegeben.
Wenn ich auch das Popcorn aussuchen darf, bist du auf dem besten Weg dahin mein nächster Crush zu werden.
Bevor ich auch nur über den letzten Satz nachdenken konnte, schickte ich die Nachricht ab. Als ich den Satz und seine Bedeutung jedoch bemerke, ist es mir plötzlich unfassbar unangenehm. Ich will sie gerade löschen, als sich die zwei Häkchen blau färben und mir somit zeigen, dass er die Nachricht gerade ließt. So schnell wie möglich Sperre ich mein Handy und schmeiße es von mir weg. Nach ein paar Sekunden, in denen ich einfach nur an die Decke starre, vibriert mein Handy. Langsam, als könnte mein Handy plötzlich zum Leben erwecken und mich angreifen, nehme ich es wieder in die Hand und drehe es um.
Jason
Wow. Ich wusste nicht das man dich mit Essen so schnell rumkriegt. Wenn ich dir auch noch die Wahl des Filmes zur Auswahl stelle, bin ich dann auf einem noch besseren Weg?
Mir entweicht ein leises Lachen. Ich bin erleichtert, nicht nur das er mein Essen bezahlt, ich hatte kurz die Befürchtung, dass er mich für komisch halten könnte. Keine Ahnung woher dieser Gedanke kommt und jetzt hinterher finde ich es ziemlich unnötig aber er war eben da.
Jason
Gute Nacht Jason :)
Guten Nacht Amilia :)
Mit einem Lächeln im Gesicht, dass mehr als nur echt ist, sperre ich mein Handy und lege es auf mein Nachttisch, danach stecke ich es an das Ladekabel, kuschel mich noch enger in das Bett rein und schlafe auch schon ein.