~ Rain drop
Drop top
All I do is eat non stop. ~Die Lichter tanzen, aber ich nehme sie nur verschwommen war. Die Körper, die sich an meinen pressen ignoriere ich einfach und konzentriere mich auf die Musik, die in meinen Ohren hämmert.
Bin ich erbärmlich?
Ich denke schon.
Ist es mir gerade total egal?
Definitiv.Can you feel my heart von Bring me the horizon dröhnt aus den Boxen und ich lasse mich gleiten. Es ist mir egal wer mich sieht und wie scheisse ich gerade aussehe. Ich tanze alles heraus, die Erinnerungen, die mich seit gestern begleiten und die Zweifel, ob ich von Anfang an gewusst haben musste, dass das nichts wird.
Ich weiß wie mich meine Freunde von der anderen Seite des Raums angucken, welche Blicke sie draufhaben und was in ihren Kopf vorgeht, aber mir ist das total egal.
Mein Blut, dass durch meinen Körper schießt wird von einem tollen Begleiter namens Alkohol begleitet. Er fließt in meinen Mund und verteilt sich und es fühlt sich toll an. Ich fühle mich toll an. Frei. Leicht.
Das Lied wechselt und Everything Black von Unlike Pluto und Mike Taylor fließt in den Raum, zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen und lässt mich noch weiter entspannen.
Ich nehme Hände an meiner Wange wahr und als ich meine Augen öffne, realisiere ich erst, dass ich sie geschlossen hatte. Vor mir steht ein Mädchen in meinem Alter. Ich nehme sie gar nicht war, nur diese blauen Augen, die mich so sehr an die einer anderen Person erinnern. Und weil ich sie nicht sehen will, schließe ich meine Augen wieder. Lasse mich treiben und es ist mir egal, was dieses Mädchen macht. Ob sie nur mit mir tanzen will, mich einfach küsst oder direkt in ein Schlafzimmer zieht.
Das nächste Lied ist langsamer, aber genauso toll wie die anderen zuvor. Still don't know my name von Labrinth dringt in meine Ohren und lässt mich die Arme in den Himmel strecken, mich langsamer bewegen.
Ich spüre Lippen an meinen und es ist mir egal. Sie sind weich und schmecken nach Whiskey, aber es ist mir total egal. Alles ist mir egal. Habe ich das schonmal gesagt? Egal.
Die Lippen auf meinen bewegen sich und ich mache einfach mit, denn es ist mir verdammt nochmal egal.
Es ist keine wilde knutscherei, sonder eher ein langsames verschlingen. Aber in mir kommen keine Gefühle auf, kein Verlangen nach dieser unbekannten, keine Lust.
Als ich plötzlich an Amilia denken muss, reiße ich meine Augen auf. In meinem Kopf schrillen Alarmglocken, die mir versuchen klarzumachen, was hier gerade passiert. Ein bitteres Gefühl macht sich in mir breit und ich fühle mich, als hätte ich Amilia betrogen.
Aber das ist Schwachsinn, denn wir sind nicht zusammen.
Das Mädchen vor mir lässt von mir ab, als sie merkt, dass ich den Kuss nicht mehr erwidere. Als sie ein paar Schritte zurückgeht, sehe ich dort Amilia stehen, die fragend ihren Kopf schieflegt. Ihre braunen Haare hängen über ihrer Schulter und auf ihren Lippen liegt ein Lächeln.
Aber das vor mir ist sie nicht, denn im nächsten Moment steht wieder das Mädchen vor mir, dessen Namen ich nicht mal kenne. Verwirrt stolpere ich Schritte zurück.
Schneller als es meinem Kopf lieb ist laufe ich in die Küche. Ich brauche dringend noch mehr Alkohol.
Gerade als ich die Flasche, die sich bei genauerem hinsehen als Wodka herausstellt, an meine Lippen setzen will, wird sie mir aus der Hand gerissen. Verwundert schaue ich nach rechts, wo Sawyer steht, mit der Flasche in der Hand.
»Gib sie mir wieder.« fauche ich ihn an und will auf ihn zu gehen, aber plötzlich fängt meine Welt an sich zu drehen. Ich kralle mich an der Küchentheke fest und rutsche sie langsam runter.
»Gib sie mir wieder.« flüstere ich erstickt und irgendetwas nasses tropft auf meine Wangen. Ich lasse die Schultern hängen und lehne meinen Kopf an die Tür neben mir an.
Sawyer stellt die Flasche weg und fährt sich durch seine orangen Haare, die plötzlich so weich aussehen. Ich strecke meine Arme nach ihm aus, um sie anzufassen, aber sie sind nicht lang genug.
Meine Arme sind nicht lang genug!
Aus mir bricht ein Schluchzen aus. Sawyer sieht mich mitleidig an, Nikolai rechts hinter ihm sieht total überfordert aus.
»Wie können wir dir helfen?« fragt Sawyer sanft und hockt sich hin, hält mir ein Hand hin, damit ich sie ergreifen kann. Und das tue ich auch, aber anstatt mir hoch zu helfen, ziehe ich ihn an mich. Er quietscht einmal.
Als er komisch verdreht vor mir liegt fange ich an durch seine Haare zu fahren. Sie sind weich, wie Orangene Wolken. Bei dem Gedanken muss ich kichern.
»Du hast Orangene Wolken auf dem Kopf.« flüstere ich ihm zu, als wäre es ein Geheimnis. »Darf ich deine Wolken flechten?« ich fange einfach an, ohne ihn zu Wort kommen zu lassen. Sawyer legt sich in eine passendere Position hin, gibt aber keine Proteste von sich.
Seine Haare sind nicht lang, eher genauso wie meine, aber trotzdem kann man sie flechten. Nikolai setzt sich vorsichtig vor Sawyer hin, dessen Gesichtsausdruck ich nicht sehen kann, interessiert mich auch nicht. Ich flechte seine Haare weiter, bis Flynn und Nathan in den Raum kommen.
Flynn stöhnt auf. »Scheisse man, wir haben euch überall gesu-« er unterbricht sich selber, als er mich sieht. »Was machst du da Jason?«
Ich blicke begeistert zu meinem besten Freund hoch. »Ich flechte Orangene Wolken, nicht wahr Wölkchen?«
Sawyer nuschelt etwas, was sich anhört wie ›Oh Gott, bitte nicht‹, sagt aber nichts, also mache ich einfach weiter.
Als ich fertig bin, blicke ich Flynn an. Ich strecke meine Arme aus um ihn zu mir zu ziehen, denn Sawyer ist sofort aufgestanden. »Darf ich deine jetzt machen?« frage ich schmollend, ziehe meine Unterlippe extra vor.
Flynn seufz, kommt aber auf mich zu und setzt sich zu mir.
Als ich durch seine Haare fahre, muss ich wieder kichern. »Die fühlen sich an wie Hühner Federn. DU HAST EIN HUHN AUF DEM KOPF!« ich fange an schallend loszulachen.
Flynn zuckt von meiner plötzlich Lautstärke zusammen. Ich will mein Handy herausziehen, aber als ich es in meinen Händen habe, bricht das Lachen ab. In mir breitet sich ein Schmerz aus.
»Ich kann sie nicht anrufen.« stelle ich fest.
Flynn nimmt mir mein Handy aus der Hand und streicht über meine Wangen. Auf seinen Lippen taucht ein trauriges Lächeln auf. »Ich denke,« sagt er. »es ist Zeit nach Hause zu gehen.«
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Forever us | ✓
Romance»𝐈𝐜𝐡 𝐞𝐫𝐭𝐫𝐢𝐧𝐤𝐞, 𝐯𝐞𝐫𝐬𝐭𝐚𝐧𝐝𝐞𝐧? 𝐈𝐜𝐡 𝐞𝐫𝐭𝐫𝐢𝐧𝐤𝐞 𝐢𝐧 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐦 𝐒𝐞𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐆𝐞𝐟𝐮̈𝐡𝐥𝐞 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐮 𝐛𝐢𝐬𝐭 𝐝𝐞𝐫 𝐞𝐢𝐧𝐳𝐢𝐠𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐦𝐢𝐜𝐡 𝐫𝐞𝐭𝐭𝐞𝐧 𝐤𝐨̈𝐧𝐧𝐭𝐞, 𝐚𝐛𝐞𝐫 𝐝𝐮 𝐬𝐢𝐞𝐡𝐭 𝐞𝐬 𝐞𝐢𝐧𝐟𝐚𝐜𝐡...