~ And into the
forest I go,
to lose my mind
and find my soul. ~Als ich mich heute fertig gemacht habe, hätte ich nicht gedacht, dass der Abend noch so toll und lustig werden könnte. Theoretisch hat mich mein Dad erpresst mitzukommen.
Ich gehe heute mit zu der Charity Gala und er überlegt es sich nochmal einen Hund zu holen.
Also habe ich mich fertig gemacht, mit einem typischen schwarzen Anzug und weißem Hemd.
Mein Dad hat genauso wenig Lust auf solche Galas zu gehen wie ich, also hat er mich mitgenommen, auch wenn ich wusste, dass er nach ein paar Minuten mit irgendjemanden ein Gespräch aufbaut. Ich habe mir sogar extra mein Buch mitgenommen, das ich gerade lese, damit mir nicht langweilig wird.
Aber plötzlich saß da Amilia, die durch den Raum geschaut hat. Für einen Moment gab es irgendwie nur sie. Die Geräusche um mich herum waren gedämpft und ich hatte nur sie im Fokus.
Und jetzt sitze ich hier, auf meinem Schoß anscheinend einer ihrer Brüder und der andere auf ihrem Schoß.
Ich blicke immer noch lachend runter und halt ihm eine Hand hin. »Ich bin überings Jason. Wie heißt du?«
Der kleine nimmt meine Hand, beziehungsweise meinen Zeige- und Mittelfinger und umschließt sie mit seiner Hand, danach schüttelt er sie. »Ich bin Finn O'Brien.« dann nimmt er seine Hand weg und zeigt auf seinen Bruder auf dem Schoß von Amilia. »Das ist mein Zwillingsbruder Ethan.« er beugt sich einen Stück zu mir rüber und flüstert in mein Ohr. »Er mag keine großen Menschenmengen und neue Menschen auch nicht. Nach einer Zeit wird er aber Gesprächiger. Und das Mädchen, auf dem er sitzt, heißt Amilia und ist meine Halb und stief Schwester.«
Ich schaue zu Amilia, die belustigt die Situation betrachtet und fange an zu grinsen. »Ich kenne Amilia schon aus der Schule.«
Kichernd dreht sich Ethan ein Stück zu Amilia um. »Ich wusste gar nicht dass du Freunde hast« Er spricht ziemlich leise und durch die Gespräche um uns herum ist es noch schwerer ihn zu verstehen, aber trotzdem bekomme ich das Gesagte mit.
Amilia schaut ihn mit offenem Mund an, wodurch Ethan nur noch mehr lacht und auch Finn auf meinem Schoß fängt an zu kichern.
»Hey« meint Amilia eingeschnappt »Ich habe sehr wohl Freunde. Was ist zum Beispiel mit Adrien?«
Ethan zuckt mit den Schultern und schaut wieder zu Finn und mir.
Mein Blick fällt wieder auf Amilia, die in diesem Moment auch zu mir schaute. Ich fange an zu lächeln und im selben Moment fängt auch sie an zu lächeln. Im nächsten Moment überkommt mich Schuld, als ich daran denken muss, wie ich sie im Kino allein gelassen habe. Amilia muss meinen Blick bemerkt haben, denn sie zieht fragen ihre Augenbrauen zusammen.
Ich räuspere mich. »Hey, ähm. Wegen letztens... also« ich lache nervös auf und kratze mich am Hinterkopf, halte aber immer noch Augenkontakt zu Amilia. »Ich wollte mich noch mal entschuldigen und fragen, ob dich jemand abholen konnte.«
Zu meiner Verwunderung taucht auf Amilias Gesicht ein sanftes Lächeln auf, was mein Bauch plötzlich kribbeln löst. »Alles Gut. Ich habe Adrien gefragt, ob er mich abholen könnte.« ich atme erleichter aus und lächel sie dann auch wieder an. »Darf ich fragen, warum du weg musstest?« fragt sie plötzlich zögerlich.
Sofort versteife ich mich einen tacken. Ich schaue einmal zu Finn und Ethan, die ganz vertieft in einem Gespräch stecken, und dann wieder zu Amilia die mich immer noch interessiert anguckt. Ich räuspere mich ein weiteres Mal.
»Grob gesagt brauchte meine Mom Hilfe.« bei dem Wort Mom verzieh ich automatisch das Gesicht. Sie ist keine Mom mehr für mich. Vielleicht war sie es am Anfang meines Lebens, aber das ist so lange her, dass ich mich nicht mal mehr gut an die Zeit mit ihr erinnern kann.
Amilia blickt mich fragend und neugierig an. Eigentlich hasse ich es über dieses Thema zu sprechen, aber aus einem mir unbeschreiblichen Grund habe ich das Gefühl ihr Vertrauen zu können. Vielleicht versteht sie mich auch.
»Meine Mom hat meinen Dad und mich verlassen, als ich um die 6 Jahr alt war. Sie hat gesagt, sie würde einkaufen gehen und kam danach nie wieder.« ich räuspere mich einmal und schaue schon fast paranoid um mich, aber da ist niemand der auch nur zu uns blickt. »Vor ein paar Jahren hat sie sich das erste mal wieder bei mir gemeldet. Ich war froh und dachte sie würde sich entschuldigen, aber als ich angefangen habe mit ihr zu sprechen, habe ich gemerkt.« ein wenig unwohl rutsche ich auf meinem Stuhl hin und her. »da habe ich gemerkt, dass sie betrunken war. Sie hat gelallt und komische Sätze gesprochen. Am Ende kam raus, dass sie in irgendeiner Bar am Ende der Stadt saß und nicht wusste wie sie da weg kommen sollte.« ich lache ironisch auf und senke kurz meinen Blick, bevor ich meine Schultern straffe und mit einem hoffentlich überzeugendem Lächeln wiede zu Amilia schaue.
An ihrem Gesichtsausdruck erkenne ich aber, dass das Lächeln alles andere als überzeugend wirken muss. Amilia beugt sich zu Ethan rüber und flüstert ihn etwas ins Ohr. Daraufhin steht Ethan von Amilias Schoß auf und zieht auch Finn von meinem Schoß.
Als die beiden Weg sind rückt Amilia mit ihrem Stuhl plötzlich näher zu mir ran. Ohne auch nur irgendetwas zu sagen, zieht sie mich plötzlich in eine Umarmung.
Fast automatisch lasse ich mich in die Umarmung fallen und erwidere sie. Amilia sagt nichts. Sie umarmt mich und spendent mir stumm trost. Ich lasse meine Nase in ihre Halsbeuge fallen und ziehe ihren Duft ein. Es ist ein Parfum, das mich süchtig werden lässt. Es hat eine sanfte Note und ohne das ich es richtig mitbekomme schließe ich meine Augen und ziehe diesen Duft eine weiteres Mal ein.
Nach einer Weile löst Amilia sich aus meiner Umarmung und irgendwie vermisse ich sofort die Wärme, die sie ausgestrahlt hat und diesen unfassbaren Duft.
Amilia lehnt sich wieder in ihrem Stuhl zurück und fängt an zu grinsen. Es ist, als wäre davor nichts passiert, und gerade finde ich es total angenehm, dass sie mich nicht ausfragt, sondern darauf wartet, dass ich etwas sage.
»Ich habe am Mittwoch ein Football Spiel. Lust zu kommen?« frage ich aus dem nichts heraus. Ich habe keine Ahnung woher das jetzt kommt, aber ich will nicht mehr über meine Mutter reden und das ist gerade das erste was mir eingefallen ist.
Amilias grinsen wird breiter, bevor sie nickt. Dann kommt sie mir einen tacken näher. »Ich war noch nie auf einem Football Spiel unsere Schule.« flüstert sie.
Mit weit aufgerissenen Augen schaue ich sie an, während sie anfängt zu lachen. Die nächsten Minuten reden wir über Football und ich versuche ihr zu erklären, wie diese spiel überhaupt geht. Ich habe am Ende zwar das Gefühl, dass sie nichts behalten hat, aber das ist mir irgendwie egal.
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Forever us | ✓
Romance»𝐈𝐜𝐡 𝐞𝐫𝐭𝐫𝐢𝐧𝐤𝐞, 𝐯𝐞𝐫𝐬𝐭𝐚𝐧𝐝𝐞𝐧? 𝐈𝐜𝐡 𝐞𝐫𝐭𝐫𝐢𝐧𝐤𝐞 𝐢𝐧 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐦 𝐒𝐞𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐆𝐞𝐟𝐮̈𝐡𝐥𝐞 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐮 𝐛𝐢𝐬𝐭 𝐝𝐞𝐫 𝐞𝐢𝐧𝐳𝐢𝐠𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐦𝐢𝐜𝐡 𝐫𝐞𝐭𝐭𝐞𝐧 𝐤𝐨̈𝐧𝐧𝐭𝐞, 𝐚𝐛𝐞𝐫 𝐝𝐮 𝐬𝐢𝐞𝐡𝐭 𝐞𝐬 𝐞𝐢𝐧𝐟𝐚𝐜𝐡...