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~ There was forever in those eyes ~
»Ich hasse dich.« sage ich. Die Worte fühlen sich komisch und doch befreiend zugleich an. Ein Schauer läuft mir über den Rücken, nicht wegen der Kälte im Raum, sondern wegen der Person, die mir gegenüber sitzt.
»Ich hasse dich mit meinem ganzen Körper und Herzen und ich wünschte, du wärst vor langer Zeit gestorben oder einfach nie wieder zurückgekommen. Ich wünschte du wärst in einer schäbigen Ecke verrottet und hättest dich jeden Tag selber bemitleidet.«
Meine eigenen Augen blicken mir entgegen, kalt und emotionslos und doch sind sie kein Stück wie meine. Meine sind mit leben gefüllt, mit Liebe und Glück. So unfassbar viel Glück, dass ich manchmal heulen und schreien will.
»Ich wünschte, du wärst nach Sages Geburt abgehauen und hättest dich selber zu Tode gesoffen. Ich wünschte du wärs nie zurückgekommen und hättest mein Leben kaputt gemacht.«
Ich schaue mich in dem Raum hinter meinem Vater um. Es ist trist, grau und die Wärter stehen stocksteif in den Ecken und starren stur geradeaus.
»Aber das ist alles nicht geschehen und es ist... nicht okay, aber aktzeptabel, weil es dadurch so gekommen ist, wie es gekommen ist. Ich verzeihe dir nicht und werde es vielleicht auch nie. Aber ich musste dir ins Gesicht sagen, dass ich dich hasse. Abgrundtief.«
Das Gesicht meines Vaters ändert sich minimal und fast denke ich, so etwas wie Bedauern in seinen Augen zu sehen, aber ich schüttel es ab.
»Hab ein beschissenes Leben Petar.«
Damit lege ich den Hörer weg und stehe auf. Gehe weg von meinem Vater und weg von dem ekeligen Gefühl, das mich begleitet hat, seitdem ich in das Gefängnis getreten bin.
***
Ich trete raus an die frische Luft und Wickel mir meinen Mantel enger um meinen Körper. Auf dem Parkplatz vor dem Gefängnis kann ich Jasons Auto ausmachen und ihn, Adrien und Nathan, die davor stehen und reden.
Als ich näher trete muss ich lächeln, angesichts Jasons hilflosem und Adriens Fassunglosem Gesicht. Nathan dagegen steht nur dicht an Adrien dran, einer seiner Arme um ihn geschlungen und spielt mit einer Hand etwas auf seinem Handy.
»Das kann nicht dein Ernst sein.« ruft Adrien.
»Äh, doch?« Jasons blickt zuckt hilflos zu mir und als ich in Reichweite bin, greift er nach meinem Arm und zieht mich mit einem Ruck an ihn ran, dann schlinkt er seine Arme um mich.
»Amilia.« Adrien blickt mich durchdringend an, seine Augenbrauen zusammengezogen. »Ich kann nicht glauben, dass du einen Typen liebst, der noch nie Der Lorax geguckt hat.«
Überrascht hebe ich meine Augenbrauen und schaue zu Jason rüber, der verlegen mit deinen Schultern zuckt.
Adriens Kopf dreht sich zu Nathan um. »Ich hoffe doch, dass du den Film geguckt hast.«
Nathan reißt sich von seinem Handy los und schaut zu Adrien.
»Ähm«
Adrien bläst die Wangen auf. »ich kann nicht glauben, dass ich nur von Idioten umgeben bin.«
Während Adrien weiter auf seinen Freund einredet, schaue ich zu Jason, der mich schon längst zu betrachten scheint.
»Alles okay?« fragt er flüsternd und streicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr.
»Alles perfekt.« antworte ich, stelle mich auf meine Fußspitzen und küsse ihn auf die Nasenspitze. Er kräuselt seine Nase und mein grinsen wird noch breiter.
»Lust auf Pizza?«
Ich lege meinen Kopf schief. »Wer kann zu Pizza schon nein sagen?«
Jason lacht leise. Dann zieht er mich weiter an sich und gibt mir einen Kuss auf die Lippen. Ein Kribbeln fährt durch meinen Körper und ich lehne mich unwillkürlich in diesen Kuss rein.