Ich rannte über die grüne Wiese, der Wind ließ meine Haare wild hin und her schlagen. Meine Füße jagten dem schwarzen Ball vor mir hinter her, während ich geschickt im Zickzack meine Gegner ausdribbelte.
Kurz vor dem Tor, täuschte ich an, drehte mich 180 Grad, schoss zu Maxi, welcher das Ding versenkte.
Die Menge begann zu jubeln.Auf einmal wurde ich von etwas an den Schultern geschüttelt.
"Hmm wass?", murmelte ich.
Das Schütteln wurde heftiger und ich schlug mühsam meine Augen auf.
"Maxi, was ist denn? Es ist doch viel zu früh.", jammerte ich meinen Bruder an.
Dieser hielt mir wortlos den Wecker vor die Augen.
Und... Kacke verdammte, ich hatte verschlafen und das am vorletzten Tag vor den Sommerferien.
Ich schoss aus dem Bett Richtung Bad und machte mich blitzschnell fertig.
Währenddessen packte Maxi mir meine Tasche.
Manchmal ist so ein großer Bruder doch gar nicht so schlecht.Wir radelten in Windeseile zur Schule, dort angekommen begannen die längsten 6 Stunden meines Lebens.
Als der Gong uns endlich erlöste stürmte ich aus dem Klassenzimmer und sah suchend um mich.
Es dauerte nicht lange bis ich den Haufen Jungs gefunden hatte.
Ich fasste schnell einen Plan und schlich mich an den Jungen mit der karierten Mütze von hinten heran.
Noch ein paar Schritte uund..."Buh!!"
"AaaHhhh!", Juli schrie laut auf und machte einen riesen Satz zur Seite, wodurch er Marlon umstieß und die beiden schließlich auf dem Boden lagen.
Juli starrte wütend zu mir rauf.
Er sprang auf und zog mich in einen Schwitzkasten, so schnell, dass ich keine Zeit hatte zu reagieren.
Ich probierte mich zu wehren doch es war sinnlos."Juliii!", jammerte ich zwischen meinen Befreiungsversuchen.
"Arii!", machte er mir nach, was die anderen Jungs nur mehr zum Lachen brachte.
Schließlich ließ Juli mich los und umarmte mich seitlich, während er durch meine Haare wuschelte und ich ihn schmollend von der Seite anstarrte.
Juli war mein bester Freund, schon immer.
Versteht mich nicht falsch ich war mit allen wilden Kerlen sehr gut befreundet, aber Juli war schon immer für mich da.
Und er war der einzige, der von meiner geheimen Leidenschaft zu Fußball wusste.
Wie sehr ich mit den Wilden Kerlen spielen wollte, aber mich nicht traute.
Er wusste alles."Los kommt, wir gehen zum Teufelstopf!", meldete sich jetzt unser Anführer Leon zu Wort und bekam zustimmenden Jubeln als Antwort.
Die Jungs und Ich stürmten immernoch jubeln aus der Schule, doch draußen senkte sich unsere Laune.
Es regnete.
Nein, es schüttete nur so."Kacke Verdammte!"
"Ich glaub ich knutsch meine drei rosa Cousinen!"
"Bullenpropellerschwanzmist!""Kommt!"
Wir schwangen uns auf unsere Fahrräder und düsten zu unserem heiß geliebten Teufelstopf.
Dort angekommen schrie Leon lautstark nach Willi.
"Willi? Was soll das hier?"
"Der Platz ist gesperrt.", antwortete Willi glatt.
"Das ich nicht lache. Fabi, hast du das gehört? Der Platz ist gesperrt. Das ist unser Bolzplatz! Da steht unser Name drauf!", unser Anführer lief auf das Schild zu, auf dem ganz groß 'Platz gesperrt' darauf stand.
"Verflixte Hühnerkacke!", entfuhr es Raban.
"Willi!?"
"Habe ich doch gerade gesagt der Platz ist gesperrt. Und er bleibt es solange es regnet!"
"Das ist nicht dein Ernst!"
"Willi, übermorgen fangen die Ferien an!", probierte jetzt auch Fabi zu helfen.
Doch Willi antwortete nur, "Ist mir doch egal, solange es regnet! Klar?"
"Joschka!", Leon wandte sich an den kleineren schwarz haarigen Jungen, der ihm promt den Ball zu warf,
"Also gut, ihr wisst was ihr zu tun habt!"Unser Anführer warf den Ball auf den Boden und wir stürmten sofort zu unseren Fahrrädern.
Natürlich wussten wir was wir zu tun hatten.
Es war uns allen klar:
Der Regen musste besiegt werden, egal was es kosten würde.Maxi und Ich sahen nur wie der Ball zwischen den Häusern hin und her flog und hörten teilweise ein scheppern, woraufhin wir unsere Gesichter zusammen zogen.
Schließlich kam es zu dem Moment, auf den wir gewartet hatten.
Joschka wurde gefault.
Das hieß Elfer.
Für Maxi.Und darin war er gut, verdammt gut sogar.
Er hieß nicht umsonst Maxi Tippkick Maximilian, der Mann mit dem härtesten Bums der Welt.
Maxi zielte schoss und... Der Ball zerbrach geradewegs eines unserer Fenster.
Ich hielt geschockt den Atem an und sah Maxi mit großen Augen an.
Der Ball war geradewegs unserem Vater in die Arme geflogen.Ich sah mich verzweifelt im Raum um, mein Blick fiel auf den Globus auf der Kommode und ich warf Maxi einen vielsagenden Blick zu.
Dieser verstand sofort und schnappte sich den Globus.Er zielte und traf.
Naja, ich weiß nicht ob das unbedingt sein Ziel war, aber getroffen hat er definitiv etwas.
Und zwar den Kopf unseres Vaters.
Dieser zog sich mehr als wütend den Globus vom Kopf, "So und das gibt 10 Tage extra! Zehn und Zehn ist Zwanzig! Also zwanzig Tage Hausarrest! Für euch beide! Sind wir uns einig? Gut!"
Daraufhin stürmte unser Vater ins Haus und Maxi und ich verkrochen uns auf unsere Zimmer.
Anscheinend trafen sich Fabi und Leon noch in der selben Nacht in ihrem Geheimversteck, um die Ereignisse zu besprechen.
Während die beiden sich trafen schlich ich mich heimlich in das Zimmer meines Bruders."Maxi?"
Er setzte sich in seinem Bett auf.
"Kann ich heut Nacht bei dir schlafen?"
Er nickt und hielt seine Decke auf, sodass ich runter kriechen konnte.
Ich kuschelte mich neben ihn, "Denkst du wir haben wirklich verloren?"
Maxi umarmte mich nur und schüttelte kaum merkbar den Kopf.
So schliefen wir beide schließlich ein.
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Der Blitz des Unbezwingbaren
FanfictionHi, ich bin Tayrn und das ist meine Geschichte. Nicht nur meine, sondern die der Wilden Kerle. Der wildesten Fußballmannschaft der ganzen Welt. Ich erzähle euch, wie ich mich traute, wie ich meinen Namen erhielt und am wichtigsten wie ein bestimmter...