Der Deal mit dem Teufel

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Ich suchte gefühlt eine halbe Ewigkeit nach meinem Kommunionskleid und fand es schlussendlich in den Tiefen meines Kleiderschrankes.

Es war nicht mal so übel, ein Kleid halt.

Wobei es in einem sehr schönen dunkelblau gefärbt war. (oder welche Farbe ihr am liebsten mögt <3)

Schnell zog ich mir das Kleid an und löste meine Haare aus dem dauerhaften Pferdeschwanz, in dem ich sie normalerweise trug.

Ich betrachtete mich kurz im Spiegel.

Ok, das musste reichen, besser würds eh nicht werden.

Ich rannte die Treppe runter und fiel fast der Länge nach hin, als ich meinen Bruder entdeckte, der in einem schwarzen schicken Anzug gekleidet war und seine Haare zurück gegelt hatte.

"Herr Maximilian!! Sie sehen aber äußerst umwerfend aus an diesem heutigen Nachmittag!!", begrüßte ich ihn theatralisch.

"Frau Maximilian, das kann ich aber nur zurück geben!! Kommen Sie, lassen Sie uns gehen!", Maxi hielt mir vornehm den Arm hin und begleitete mich in den Flur.

Dort zog er sich ein paar schicke anzugschuhe an und ich griff grinsend nach meinen Turnschuhen.

"Ari, nicht dein Ernst?!", beschwerte sich Maxi.

"Was denn!? Zieh du mal für länger als fünf Minuten hohe Schuhe an!", gab ich zurück und ließ keinen Raum für Diskussionen als ich einfach schnurstracks das Haus verließ.

Draußen schwangen wir uns aufs Rad und fuhren los.

Wie so fast immer waren wir die letzten, die vor der Bank ankamen.

Wir ließen unsere Räder fallen und liefen rüber zu den anderen.

Doch die sahen aus als ob sie grad nen Geist gesehen hätten und gleichzeitig vom Blitz getroffen wurden.

"Jungs, was is euch den passiert?", fragte ich sie belustigt.

So langsam lösten sich einige aus ihrer Staare, bis auf Markus.

Dieser starte mich weiter hin wie entgeistert an.

Maxi und ich gesellten uns zu den anderen und so standen wir Kerle wie ne Bande von Mafia Kindern vor der Bank unseres Vaters.

Leon sagte irgendwas, doch ich hörte nicht zu, da sich Markus zu mir rüber gebeugt hatte.

"Die Prinzessin schaut nicht mal allzu schlecht aus in ihrem Kleid!", flüsterte er mir zu.

Ich konnte ihn nicht anschauen, da ich spürte wie mir eine leichte Röte ins Gesicht schoss.

Daher flüsterte ich einfach, kurz bevor wir los gingen,

"Blondi, du schaust aber auch nicht so übel aus!"

Danach verdrückte ich mich nach vorne zu Maxi und gemeinsam stürmten wir die Bank.

Sobald wir die Bank betraten starrten uns die Mitarbeiter sehr komisch an.

Irgendwo konnte ich es ihnen aber nicht übel nehmen.

Wir ignorierten sie jedoch und liefen geradewegs auf die Einganstüre zum Büro unseres Vaters zu.

"Halt einen Moment!", stoppte uns ein Typ in nem Anzug.

"Was wollt ihr denn hier?", fragte er misstrauisch.

"Wir wollen zu ihrem Direktor!", erklärte Leon.

"Ohh - ähm der Herr Direktor ist ein sehr beschäftigter Mann.", truckste der Mann im Anzug.

"Genau, deshalb haben wir einen Termin, sie haben mich höchstpersönlich verbunden.", erwiderte Leon selbstbewusst.

Der Blitz des UnbezwingbarenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt