Der Blitz des Unbezwingbaren

Der Abschied

Hallo! Willkommen zurück!
Freut mich, dass ihr wieder dabei seid, denn eins kann ich euch versprechen, es wird wild!

Könnt ihr euch noch daran erinnern?

Daran als wir den dicken Michi und seine Unbesiegbaren Sieger direkt auf den Mond schossen?!

Ja, das waren noch Zeiten.
Doch jetzt, jetzt sind wir noch tausendmal wilder.

Wir sind eine echte Mannschaft! Mit Trikots!
Die, wenn ich das mal so sagen darf, verdammt gut ausschauen!

Über das letzte Jahr haben wir o gut wie alle unserer Gegner besiegt.

Wir sind die besten geworden!

Mit dem Unbezwingbaren im Tor - wobei ich da gern noch argumentieren würde, dass Blondi nicht ganz so Unbezwingbar ist -, dem Mann mit dem härtesten Schuss auf der Welt, dem schnellsten Rechtsaußen, der Lokomotive, dem Slalomtribbler, der Unerschrokenen, der Viererkette in Person, der siebten Kavallerie, dem Held und mir, dem Blitz, waren wir echt unbesiegbar!

Ihr fragt euch jetzt bestimmt wer die Lokomotive ist - nun, das ist Deniz, er kam letzten Herbst neu in unsere Klasse und ist ein verdammt guter Spieler und mein bester Freund, natürlich neben Juli.
Seitdem wir herausgefunden haben wie gut er spielt, spielt er bei den wilden Kerlen.

Außerdem - und das ist für mich persönlich fast das wichtigste - Markus, aka Blondi hat endlich von seiner Igelfrisur abgeschworen!
Seid ehrlich ihr dachte auch nicht, dass das so schnell passiert.

Es war perfekt, fast zu perfekt um wahr zu sein.

Doch das Schicksal hatte schon ein paar Tricks auf Lager um uns von unserem hohen Ross runter zu holen.

Und der erste, der war heute.

Der schnellste Rechtsaußen verließ uns.

Fabi, der beste Freund von Leon und der einzige, der meinen und Maxis Vater überreden konnte verließ uns.

Er und seine Mutter zogen aufgrund ihrer Arbeit wo anders hin.

Zu weit weg, als das er weiter mit uns spielen könnte.

Also standen wir jetzt hier, die Kerle, die Sieger so ziemlich aller ihrer Spiele, und sahen aus wie ein Haufen bedröppelter Hunde.

Fabi schleppte gerade seinen letzten Koffer ins Auto und ich heulte schon jetzt.

Maxi sah mich mitleidig an doch ich winkte ab.

Jetzt kam auch Fabi zu uns geschlürft.

"Leon, ich...", fing er an, doch kam nicht weit, denn Leon unterbrach ihn, indem er ihn in eine feste Umarmung zog.

"Versprich mir, dass du mich nie vergisst, niemals!", sagte Leon mit leicht zittriger Stimme.

Fabi löste sich aus der Umarmung, "Versprochen!"

"Und das du für immer ein wilder Kerl bleiben wirst!"

"Für immer!"

Leon schloss Fabi ein letztes Mal in seine Arme und wandte sich dann ab.

Ich könnte schwören, dass ich da eine Träne gesehen habe.

Fabi ging nun durch die Reihe der Kerle und verabschiedete sich einzelnd.

Bei Vanessa neben mir blieb er ein bisschen länger in der Umarmung.

Ich konnte hören wie er ihr zu flüsterte,
"Nessi, du musst es ihm irgendwann sagen. Auch wenn es mir weh tut, aber ihr habt euch verdient!"