Vanessa's Oma hatte an alles gedacht, neben warmem Tee hatte sie uns mehrere Decken eingepackt, in welche wir uns nun einwickelten.
Die Jungs hockten eingemummelt in ihren Decken auf dem Boden, während ich rum ging und jedem Tee austeilte.
Als ich fertig war wollte ich mir ebenfalls eine Decke schnappen, da mir so langsam verdammt kalt wurde.
Doch es war keine mehr übrig.
Leicht verloren sah ich mich suchend um.
"Ari, setz dich her, du frierst noch ein!", stellte Marlon fest.
"Es ist keine Decke mehr da", murmelte ich kleinlaut.
"Geh zu jemandem dazu!", half wieder Marlon.
"Ne, passt schon", antwortete ich und stand weiter in der Gegend rum.
Ich weiß auch nicht warum genau ich mich nicht zu jemandem dazu setzen wollte, aber ich wollte einfach niemanden die Decke beziehungsweise den Platz klauen.
'Außerdem war es ja gar nicht mal so kalt!', probierte ich mich zu überreden, doch das Klappern meiner Zähne verriet mich.
Plötzlich spürte ich, wie sich eine Hand um mein Handgelenk legte und ich zu jemandem runter gezogen wurde.
Ich wollte gerade protestieren, da zog mich die Person zu sich unter die Decke und alle meine Proteste flogen ausm Fenster, als mir endlich wärmer wurde.
Für einen Moment vergaß ich nachzuschauen, wer mich zu sich gezogen hatte, doch als ich die all zu bekannte Stimme hörte schrak ich hoch und wollte aufstehen, doch er hielt mich fest.
"Blondi!"
"Schlumpfi!"
"Lass mich los!", fuhr ich ihn an.
"Nein! Dir ist doch wärmer, oder nicht?"
Ich antwortete ihm nicht.
Er hatte ja Recht.
"Na also!", schlussfolgerte Markus zufrieden und zog die Decke mehr um uns.
Die anderen Jungs beobachteten uns amüsiert und Vanessa warf mir einen Blick zu, den ich nicht ganz deuten konnte.
Ich schaute sie verwirrt an, doch wurde abgelenkt, als Markus seinen Arm um meine Schulter legte.
Mein Kopf schnellte zu ihm und ich funkelte ihn böse an.
"Was? So ist es gemütlicher!", verteidigte sich Markus.
"Ah ja!", gab ich zurück, doch machte keine Umstände seinen Arm zu entfernen, wodurch er sich wieder entspannte und seinen Arm an Ort und Stelle ließ.
Es entwickelten sich einzelne Gespräche, doch ich saß nur stumm da und war kurz vorm einschlafen.
Mein Kopf kippte unmerklich zur Seite und lag nun auf Markus Brust.
Er sah mich kurz an, doch machte nichts gegen meine ungewollte Aktion, sondern unterhielt sich weiter mit Juli.
Fabi reichte Leon eine weitere Tasse Tee, mit der Frage, "Und willst du sie immer noch umbringen?"
Diese Frage erhielt meine Aufmerksamkeit und ich hob träge meinen Kopf von Markus Brust, um das Gespräch besser beobachten zu können.
Leon starrte nur weiter in Richtung Vanessa, ohne Fabi eine Antwort zu geben.
"Leon? Ich frag dich was!?"
Immer noch keine Antwort.
"Huhu? Hallo?", machte nun auch Marlon mit und wedelte seine Hand vor Leon's Nase.
Endlich sah Leon die beiden an.
"Fabi hat dich was gefragt", erklärte Marlon.
Leon blickte verwirrt zu Fabi.
"Er will wissen ob das ansteckend ist?", machte Marlon weiter.
Nun war ich diejenige, die verwirrt war, doch als Leon erneut zu Vanessa schaute und diese im gleichen Moment ihn ansah erkannte ich einen ganz bestimmten Blick in Leon's Augen.
Den selben Blick, den Fabi hatte.
Nur stärker.
Und als Leon Marlon auch noch anfuhr, dass er aufpassen sollte was er sagt wurde mir einiges klar.
"Ich geb ihnen 2 Jahre!", ertönte Markus Stimme von hinter mir.
"Höchstens 1 Jahr!", gab ich zurück.
"Wette?"
"Gilt!"
"Hand drauf!", Markus streckte mir seine Hand hin und ich schlug ein.
Gerade wollte ich zurück ziehen, als er sagte, "Verdammte Hacke, Schlumpfi! Deine Hand is unnormal kalt!"
Erst jetzt bemerkte ich, dass ich immer noch stark zitterte und meine Hand tatsächlich eine leicht bedenkliche Farbe angenommen hatte.
"Markus hat Recht, uns ist allen kalt! Wir sollten gehen und uns ausruhen! Wir haben morgen schließlich unser alles entscheidende Spiel!", befahl Leon.
Gesagt, getan.
Wir standen, immer noch in Decken gewickelt, auf und gingen so gut es ging nach Hause.
Dort angekommen schlichen Maxi und ich uns erfolgreich ins Haus.
Wir gingen zusammen in mein Zimmer und kuschelten uns heftig zitternd ins Bett.
Davor hatten wir so vielen Decken, wie wir nur finden konnten geholt und über uns auf gestapelt.
"Denkst du wir gewinnen morgen?", fragte mich Maxi nervös.
Ich erschrak kurz, als ich seine Stimme hörte.
Es war immer noch ungewohnt, aber schön ungewohnt.
"Es ist schön deine Stimme zu hören!", sagte ich ihm ehrlich,
"Ich glaube nicht, dass wir gewinnen, ich weiß es!", antwortete ich ihm schließlich und kuschelte mich tiefer in die Decken."Was war das heute mit Leon und Vanessa eigentlich?", fragte mich Maxi.
"Och mensch Maxi! Das ist doch ganz klar! Leon mag Vanessa!", gab ich verschlafen zurück und spürte wie mir langsam meine Augen zu fielen.
"Ist es mit dir und Markus auch so?", fragte Maxi erneut, "Ari... Magst du Markus?"
Doch er bekam keine Antwort.
Ich hatte seine Frage nicht mehr gehört und war schon fest am Schlafen.
Maxi seufzte und ließ seinen Kopf ebenfalls aufs Kissen fallen.
Er musste wohl noch warten, um das heraus zu finden.
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Der Blitz des Unbezwingbaren
FanfictionHi, ich bin Tayrn und das ist meine Geschichte. Nicht nur meine, sondern die der Wilden Kerle. Der wildesten Fußballmannschaft der ganzen Welt. Ich erzähle euch, wie ich mich traute, wie ich meinen Namen erhielt und am wichtigsten wie ein bestimmter...