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Kylie

Mittlerweile ist schon über ein Monat vergangen und die Tage werden nun auch hier in LA immer etwas kürzer und kälter. Die Schule immer anstrengender und die Lehrer immer gestresster. Meinen ersten Test muss ich zwar erst in etwas weniger als einem Monat schreiben, da diese immer Mitte November beginnen, dennoch habe ich jetzt schon den Lernstress. Denn ich kenne mich, wenn ich mich nicht auf meinen hintern setzte und jetzt schon anfange etwas zu tun fange ich kurz vor knapp an und bekomme dann wieder eine Panikattacke nach der anderen. Genau aus diesem Grund bin ich gerade zusammen mit Jessi in der Schulbibliothek und schaue mir meine letzten Hefteinträge von Mathe an. Jessi neben mir seufzt etwas frustriert auf und schaut dann zu mir mit verzweifelten Augen. "Kyls wie soll ich bitte nächstes Jahr meinen Abschluss schaffen, wenn ich jetzt schon am Verzweifeln bin", ich hebe nur eine Augenbraue und schaue sie aufmunternd an. "Also erstens, wir werden unseren Abschluss auf jedenfall schaffen wir haben immerhin noch mit diesem Schuljahr zwei Jahre, sprich genügend Zeit zum Lernen und zweitens gib nicht so schnell die Hoffnung auf. Wenn du ein Thema nicht verstehst, frag mich einfach." Von uns beiden war schon immer ich diejenige die sich leichter mit dem Stoff in der Schule tut. Sie schaut mich leicht zweifelnd an stimmt dann aber doch noch kopfnickend zu und ich fange an ihr das letzte Thema zu erklären.

Gute zwei Stunden später mache ich mich auf den Weg nach Hause, da ich heute eindeutig genug für die Schule getan habe. Wir haben auch noch ausgemacht, dass wir heute Abend zusammen bei unserem Italiener essen gehen werden und anschließend dann bei mir zu Hause in meinem Heimkino einen Filmeabend machen werden. Ich hoffe nur stark das Ethan heute außer Haus ist oder zumindest in seinem Zimmer bleibt, da wo er eigentlich auch sein sollte, da er dieses Jahr seinen Abschluss macht und die Prüfungen während dem Jahr genauso wichtig sind wie die Abschlussprüfungen, den ansonsten wird er wieder unseren Mädels-Abend stören. Wie oft er das schon gemacht hat, weiß ich nicht, aber es war teilweise auch ganz lustig zusammen mit ihm, wenn er beispielsweise von uns weggerannt ist, da wir ihm gedroht haben eine Glitzermaske zu machen sollte er noch einmal kommen oder als er mit Khai uns von hinten erschreckt hat, wo wir einen Horrorfilm angeschaut haben. Als Strafe durften ich und Jessi uns am nächsten Tag aussuchen was wir wollten und sie mussten es den ganzen Tag mitmachen. Wir haben uns damals entschieden morgens Frühstücken zu gehen dann natürlich shoppen, es gibt ja echt nichts Besseres als mit seinem Bruder shoppen zu gehen, ehm ja doch eigentlich schon und danach hatten wir noch SPA Termine, wo die Jungs mitmussten.

Aber ich glaube er hat aus seinen Fehlern gelernt und freiwillig bleibt er sicher bei uns nicht, da wenn wir einen guten Typen im Film sehen ich von oben bis unten analysieren und dann gefühlt den ganzen Film nur noch darüber reden.

Zuhause angekommen bringe ich mein Zeug schnell hoch in mein Zimmer um anschließend runter in die Küche zu gehen, um mir einen kleinen Snack zu holen. Ich hatte heute Mittag nur ein Sandwich und durch das Lernen ist meine ganze Energie wieder aufgebraucht. Bis zum Essen heute dauernd es auch noch ein paar Stunden, da wir gerade mal 15 Uhr haben. Um nach draußen zu gehen ist es viel zu frisch, deshalb beschloss ich mich einfach ins Wohnzimmer zu setzen und Netflix zu schauen, bis jemand von meiner Familie heimkommt. Zusammen mit einer Flasche Wasser war ich gerade dabei mich auch die Couch zu setzen als ich die Haustüre hörte, die sich öffnete und anschließend gleich wieder schloss. Mein Bruder kommt um die Ecke mit einem blauen Auge und etwas gekrümmt. Sofort renne ich auf ihn zu und versuche ihn etwas zu stützen. "Hey, was ist denn mit dir passiert?", fragte ich besorgt. "Wir hatten Training und ein Kollege von meinem Team ist auf die falsche Seite gesprungen und direkt auf mich. Seine Schulterstützen habe ich ins Gesicht bekommen, wie du sehen kannst", ich verzog etwas das Gesicht, da es sich schon sehr schmerzhaft anhörte. Ethan kam schon oft mit Verletzungen vom Training nach Hause aber noch nie mit einer Prellung im Gesicht. Als ich es geschafft habe ihn auf die Couch zu setzen machte ich mich sofort auf den Weg nach oben, um Verbandszeug zu holen und aus der Küche ein Kühlpad.

Ich desinfizierte sofort den kleinen Schnitt auf seiner Wange und klebte ein kleines Pflaster drüber. Anschließend legte ich ihm das Kühlpad auf die Wange und räumte das Zeug wieder weg. Aus der Küche holte ich noch ein Glas für ihn und schenkte etwas Wasser ein. Beim Trinken verzog er leicht das Gesicht, dennoch sah er mich dankend an. "Brauchst du noch etwas?", er schüttelte nur den Kopf und legte ihn dann hinter sich an die Nackenlehne. "Ich hoffe es ist okay, wenn ich Netflix anmache oder hast du Kopfschmerzen?", "Nein alles gut mach ruhig. Danke dir", ich lächelte nur leicht und entschied mich dann für eine Dokumentationen über irgendwelche Tiere in Afrika, da ich nichts Besseres fand.

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Ich stehe mal wieder vor meinem Kleiderschrank und überlege was ich anziehen könnte. Als ich aber aus dem Fenster schaue ist meine Entscheidung schnell getroffen. Ich hole mir eine schwarze Jeans und einen grauen Pullover raus, den ich mal von Ethan geklaut habe. Ich ging schnell in mein Bad, um mich zu duschen und meine Haare zu waschen. In einem Handtuch eingewickelt stellte ich mich vor meinen Spiegel und stellte das Licht dort so ein das es passend war, um mein Make-Up aufzutragen. Ich versuche es aber ganz schlicht zu halten sprich nur etwas Wimperntusche, Bronzer, Concealer und Lipgloss. Meine Haare glättete ich, obwohl sie wahrscheinlich eh wieder etwas lockig werden, da es draußen regnet. Fertig angezogen und mit meiner kleinen gepackten Tasche machte ich mich auf den Weg nach unten wo mir gerade meine Eltern entgegenkamen. "Hallo mein Schatz, wo gehst du denn noch hin?", begrüßte mich auch gleich meine Mum und umarmte mich. "Ich treffe mich noch mit Jessi bei unserem Italiener und ich hoffe es passt das sie heute auch hier schläft", "Aber natürlich ist das okay. Wenn du noch fünf Minuten warten kannst, dann fahre ich dich schnell".

In der Zeit, wo ich warte, beschloss ich mich auf die Suche nach meinem Bruder zu machen und nach der Lautstärke her hört es sich so an, als ob Besuch da wäre und ein Footballspiel geschaut wird. Und meine Vermutung bestätigte sich als ich ins Wohnzimmer kam und alle vier Jungs mit einem Bier in der Hand auf der Couch sitzen sah welche genauesten das Spiel mitverfolgten. "Hey Jungs", begrüßte ich alle und stützte mich hinter Khai auf der Lehne ab. Ich bekam ein einstimmiges Hey von allen gleichzeitig zurück und auch fragende Blicke da sie sahen das ich noch außer Haus gehe. "Ich treffe mich mit Jessi zum Essen. Geht's dir wieder besser?", den zweiten Teil sagte ich direkt zu meinem Bruder, der leicht lächelnd nickte. Gerade als ich noch was sagen wollte kommt Mum zurück und wir machten uns auf den Weg zum Wagen.

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1205 Wörter

Sorry für die kleine Pause hier aber ich habe versucht die Kapitel etwas zu überarbeiten und zu verbessern.

Bis bald <3

Glück im UnglückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt