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Kylie

Zwei Wochen später...

Heute war es endlich so weit. Das erste Footballspiel der Saison steht an und mein bester Freund, Bruder und die Zwillinge werden alle spielen. Ich und Jessi werden währenddessen auf der Tribüne sitzen und sie anfeuern. Seit ich denken kann spielt mein Bruder Football. Schon als kleines Video ist er mit einem Football durch den Garten gerannt und Dad ihm hinterher. Meine Mum stand natürlich auf Terrasse und hat alles aufgenommen, deswegen weiß ich das auch denn wir durften uns schon oft sonntags von uns als Kinder Videos ansehen, wenn Besuch da war.

Ich sag nur es gibt besseres.

Gerade hatten wir Schule aus und das Spiel würde in ein paar Stunden anfangen. Ich weiß das viele schon eine Stunde vor dem Spiel kommen, um gute Plätze zu bekommen, da ich aber mit vielen aus dem Team gut bin dürfen Jessi und ich auf den Bänken hinter denen von den Spielern sitzen. Und ich kann sagen, das jedem bewusst ist, dass das mit die besten Plätzen überhaupt sind.

„Kyls nimmst du mich auch noch schnell mit?", ich drehe mich verwirrt zu meinem Bruder. „Müsst ihr nicht hierbleiben für das Spiel heute Abend?" Während ich auf seine Antwort warte, sperre ich das Auto schonmal auf und deute ihm an mit einzusteigen. „Doch aber ich brauche noch schnell andere Sportschuhe, weil die ich jetzt habe, sind letztens kaputt gegangen und die neuen liegen daheim." Verstehend nicke ich und fahre aus dem Schulparkplatz raus.

„Wie kommst du wieder zurück?", frage ich da mir jetzt erst auffällt das wir sein Auto in der Schule stehen haben lassen. Eigentlich fahren wir immer gemeinsam, aber er hatte heute in der früh schon eine extra Trainingsstunde. Immer noch still im Wagen schaue ich zur Beifahrerseite, wo er mich mit einem Hundeblick ansieht.

Genervt stöhne ich auf, bevor ich mit dem Kopf nicke. „Okay, aber bitte beeil dich ich habe mit Jessi ausgemacht das wir uns treffen." Er umarmt mich umständlich von der Seite. Danke du bist die beste ich bin auch schnell.

Eine halbe Stunde steh ich endlich wieder in unserer Einfahrt daheim, der Weg das zweite Mal hat doppelt so lange gedauert. Wahrscheinlich war wieder irgendwo ein Unfall, denn Berufsverkehr kommt eigentlich erst wieder.

Gerade als ich dabei war die Haustüre aufzusperren klingelt mein Handy in der Jackentasche. „Hey Jess", ich hoffe nicht das ich schon zu spät dran bin, aber eigentlich sollten mir noch ein paar Minuten Zeit bleiben mich umzuziehen und etwas zu essen. „Hey Kyl, ich wollte dich fragen, ob ich nicht doch lieber zu dir kommen sollte, bis das Spiel beginnt, da mein Dad mir gerade erzählt hat das ein größerer Unfall in Richtung Stadt passiert ist." Okay das erklärt auch, warum ich so lange gebraucht habe. „Klar gerne komm zu mir rüber. Ich habe auch gerade doppelt so lange gebraucht, um das zweite Mal heimzukommen." Ich höre nur einen fragenden Laut auf der anderen Seite der Leitung. „Erzähl ich dir, wenn du da bist." Nachdem wir uns verabschiedet haben, ziehe ich meinen Mantel aus, da wir Ende Januar haben und es immer noch etwas frisch hier ist.

„Hey Mum, wie war dein Tag auf der Arbeit?", ich drücke ihr einen Kuss auf die Wange und helfe ihr bei den letzten Vorbereitungen für das Essen. „Hallo Mein Schatz, eigentlich alles so wie immer. Kommt dein Bruder nochmal vor dem Spiel heim?" Ich zucke nur mit den Schultern. „Ich glaube schon, wenn sie nicht so lange mit den letzten Wiederholungen brauchen.", „Okay dann komm Essen wir schonmal dein Dad kommt auch erst in zwei Stunden heim."

-

„Was willst du später anziehen?", Jessi sitzt mit einer Tüte Chips auf meinem Bett und beobachtet mich wie ich in meinem Kleiderschrank stehe und nach was Passendem suche. „Ich schätze das gleiche wie du Jeans und Pulli." Ohne darauf zu achten, ziehe ich einen Pulli aus dem Schrank und zieh ihn mir über. Ich drehe mich zu Jessi, um ihre Bestätigung zu bekommen das der passt. „Der ist aber nicht von dir oder deinem Bruder.", etwas skeptisch schaut sie mich an. Verwirrt schaue ich selbst an mir runter bevor ich merke das meine Wangen leicht warm werden. „Kylieeee raus mit der Sprache!", quietschend springt sie von meinem Bett. „Okay es könnte vielleicht Elias seiner sein." Mit großen Augen schaut sie mich an. „Ja ähm an dem Abend, wo wir uns ausgesprochen haben, sind die Zwillinge noch dageblieben und haben Filme mit uns angesehen und als mir kalt wurde hat er mir seinen Pulli gegeben, weil nur eine dünne Decke unten war." Vielleicht etwas zu euphorisch schüttelt sie an meinen Schultern. „Omg wie süß. Ich gebe euch noch ein paar Wochen dann seid ihr zusammen." Jetzt bin ich diejenige die sie mit großen Augen ansieht. „Jaja brauchst du gar nicht so anzuschauen."

Am Sportplatz angekommen drängeln sich alle auf die Tribünen, sowohl von unserer Schule als auf von unseren Gegnern. Suchend schaue ich mich bei den Bänken nach bekannten Gesichtern um, bis mir auch eins auffällt. Ich ziehe Jess mit mir mit und angekommen umarme ich die große Statur. „Ohh was eine Ehre das du zu mir gekommen bist.", Ryan dreht sich zu mir um und drückt mir einen Kuss auf den Scheitel. „Gerne, aber glaub ja nicht das ich nur dich anfeuere hier gibts noch ein paar andere.", „Ja wie zum Beispiel mich!" Von hinten werde ich von Ryan weggezogen und in Khais Arme. Ich gebe ihm eine lange Umarmung und anschließend meinem Bruder auch noch eine, da er neben Khai steht.

„Wo ist Elias?", fragend schaue ich alle drei an, bevor Khai zur Umkleide nickt. Verstehend nicke ich und mache mich auf dem Weg zu ihm, um ihm viel Glück zu wünschen.

Ich wollte gerade anklopfen als mir die Tür aufgemacht wurde. Einer aus der Mannschaft kommt raus und fragt, wie er mir weiterhelfen kann. Er deutet nach hinten und ich bedanke mich. Ich checke vorsichtshalber aber nochmal das wirklich nichts in Sicht ist was ich nicht sehen will. „Heyyy, du kannst rein kommen bin nur noch ich hier drinnen." Ich setzte mich neben Elias auf die Bank und erkläre, weshalb ich hier bin. „Danke und mein Pulli steht dir gut. Du kannst ihn behalten, wenn du willst." Zwickend verschwindet er aus dem Raum. Etwas geschockt starre ich auf die geschlossene Tür und muss erstmal verarbeitet was er gerade gesagt hat und wie kurz dieses Gespräch war.

Was ist bitte aus dem Elias geworden den ich mal kannte.

Eiso mir ist er jetzt schon lieber, aber es hat sich einfach schnell geändert. Zurück bei Jessi sehe ich das beide Mannschaften sich gerade aufstellen. „Wo warst du so lange?", aus meinen Gedanken gerissen sag ich das ich auf der Toilette noch war.

Glück im UnglückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt