Kapitel 30

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"Er muss sich jetzt ausruhen, damit er heilen kann Edward", sagte Joe und sah Edward mitfühlend an. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie es ihnen allen gerade gehen musste. Der Blick von Edward lag die ganze Zeit auf Jordan, als er dann doch nickte und sich traurig und langsam abwand. Darauf verließen wir alle den Raum. 

"Wer sind diese Wölfe?", fragte Rachel und versuchte ihren Ehemann zu beruhigen, der drauf und dran war da raus zu rennen und den Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Was auch nachvollziehbar ist, wenn man mich fragt.
"Das werden wir gleich herausfinden!" Edward und Hunter gingen in die Richtung der Haustür, kurz bevor Edward uns sagte drinnen zu bleiben. Ich denke gar nicht daran hier drinnen zu bleiben!

Rachel hielt mich im ersten Moment auf, als ich den beiden folgen wollte. Jedoch erkannte sie, dass ich mich nicht davon abbringen lassen würde und ließ mich gehen.

"Was wollt ihr?!", schrie Edward, als er vor seinem Haus stand. Ich stellte mich neben Hunter, weshalb ich ein Knurren von ihm hörte.

Wieso bist du nicht drinnen geblieben?, fragte Hunter wütend, aber sah weiterhin in den Wald, wo noch nichts zu sehen war. Obwohl ich ihre Anwesenheit spüren konnte. Ich konnte sie atmen hören und ich wusste, dass das bei Hunter auch der Fall war, weil ich ihm das ansehen konnte.

Ich klinkte mich in die Konversation des anderen Rudels ein.

Sie ist auch da... Ich hab doch gesagt sie wird da sein. Ob sie wohl schon alles über sie wissen? Wenn sie mit ihnen draußen steht, kann das schon sein. Das ist auf jeden Fall nicht ihr ursprüngliches Rudel, das heißt, davon wissen sie noch nichts und demnach auch nichts von uns. Oder warum wir sie wollen.
Von der letzten Stimme konnte man die Macht spüren, die von dem Eigentümer ausging, also war er entweder der Alpha oder der Beta.

Was meinen die denn jetzt schon wieder damit?

Sie sind wegen mir hier, antwortete ich Hunter und sah jetzt ein Paar gelber Augen, die in der Dunkelheit leuchten.
Was? Woher weißt du das?, fragte Hunter verwirrt, während sein Blick kurz zu mir huschte. Erkläre ich dir später, wir haben da gerade nicht die Zeit für.

Die gelben Augen kamen ins Licht, worauf man einen grauen Wolf sehen konnte. Er verwandelte sich, worauf ein Mann im Anzug vor uns stand.

"Wir wollen nur das Mädchen", rief der Mann mit dem Blick auf mir. Erst jetzt schien Edward meine Präsenz bemerkt zu haben, worüber er nicht gerade erfreut zu sein schien.

"Ihr werdet sie nicht bekommen", erwiderte Edward. Jedoch kam mir das ein bisschen komisch vor, denn der Mann hatte den ganzen Rest des Rudels hinter sich, während wir hier zu dritt standen.

Wir suchen sie schon so lange... Jedes Mal, wenn sie neu auf diese Welt kommt. Genau. Kann man-

Ich wurde im Zuhören unterbrochen.
"Wir haben bereits gezeigt wie weit wir gehen werden", sagte der Mann, der wahrscheinlich der Beta des Rudels war. Der Alpha wollte sich verdeckt halten. Das war ziemlich ungewöhnlich für einen Alpha, sonst spielten sie sich gerne als der Mächtige auf.
War dies eines der anderen Mächtigen Rudel?
"Oder habt ihr das noch nicht ganz mitbekommen?"

Ich sah wie Edward und Hunter die Hände zu Fäusten ballten. So sehr, dass die Knöchel schon knackten, was der Mann vor uns auch zu hören schien, denn er fing an gemein zu grinsen.

Lass dich nicht provozieren, sagte ich Hunter, da das in diesem Moment genau die Schwachstelle war.

Zum Glück, weiß sie nichts über ihre vorherigen Leben, hallte auf einmal die Stimme einer der anderen in meinem Kopf.

"Ist das der einzige Trumpf den du spielen kannst, um mich zu bekommen? Es auf jemanden absehen, der euch vorher offensichtlich nicht gesehen hat?", fragte ich herausfordernd und machte einen Schritt nach vorn.
"Wieso denkst du, er wusste nicht, dass wir da sind?", entgegnete er nun ein wenig empört und verwirrt.
"Naja ihr müsst euch ja irgendwie angeschlichen haben, sonst hätte der Beta eines der Mächtigsten Rudel euch ja wohl besiegt", erklärte ich und hatte dieselbe Intention wie er vor noch wenigen Minuten.

Hunter und Edward waren sehr angespannt. Hunter hatte auch versucht mich zurückzuziehen.

Sie ist mächtiger, mutiger und schlauer als die letzten Male. Als würden diese Charakterzüge von Mal zu Mal stärker werden. Wir müssen das ein für alle Mal beenden. Dieses Mal. Weise sie in ihre Schranken Kaspian!

Ich sah wie wütend der Mann wurde, als sein Blick wieder auf mich fiel.

"Sei vorsichtig, wie du über uns redest! Du hast ja keine Ahnung!", fauchte er und kniff die Augen zusammen. "Wir werden immer über dir stehen, also zolle uns lieber deinen Respekt!"

"Was haben alle nur mit ihrem Respekt?", fragte ich, eher mich selbst als den Typen. "Kaspian richtig?", fragte ich, wartete jedoch nicht auf eine Antwort, denn sein Gesicht war Antwort genug. "Wie du vielleicht weißt, muss man sich Respekt erstmal verdienen und nur weil man jemanden fast umbringt, bekommt man dadurch keinen Respekt."

"Woher weißt du meinen Namen", fragte er verwirrt und ich merkte, dass auch Hunter und Edward verwirrt waren, sich aber nichts anmerken ließen, damit es normal erschien.

Ich ignorierte seine Frage und redete einfach weiter, während ich einmal von links nach rechts vor Edward und Hunter lief. Anhand dessen, wie die Typen waren, konnten sie wahrscheinlich nichts gutes mit mir vorhaben.

"Ich weiß vielleicht nicht, was in meinen vorherigen Leben passiert sein mag, obwohl ich mir das ziemlich gut vorstellen kann, jetzt wo ihr hier vor mir steht. Allerdings frage ich mich, wie ihr mich jetzt schon wieder gefunden habt?" Er schien noch wütender aber auch verwirrter zu sein.

Woher? Als ich hörte wie verwirrt deren Rudel über meine Aussagen war, musste ich grinsen. Das war definitiv ein Vorteil für mich. Zum Glück weiß sie nicht, dass ihr ehemaliger Alpha uns ihren Standort verraten hat.

"Das sollen wir dir verraten? Und so unsere geheime Quelle preisgeben?", entgegnete er, wobei mein Blick sich jetzt verfinsterte. Allerdings frage ich mich jetzt, wie er dieses Rudel denn kontaktiert hat. Ich denke nicht, dass eure Quelle euch noch allzu viel erzählen kann, obwohl mein Standort ja auch das wichtigste war.

"Stimmt. Wie dumm von mir sowas zu denken", sagte ich und verdrehte die Augen.

"Wir werden sie euch unter keinen Umständen geben!", warf nun Edward ein, den ich beinahe vergessen hatte. Wieso habe ich das Gefühl, dass der Streit mit diesem Rudel, bis an den Anfang zurückreicht?

"Vielleicht solltet ihr darüber nochmal nachdenken, wenn ihr nicht mehr Verletzte oder eventuell sogar Tote wollt." Er wusste genau was er sagen musste um die richtigen Knöpfe zu drücken.

"Eines würde mich dennoch interessieren...", fing Edward an und trat jetzt auch einen Schritt näher, "Mit welchem Rudel beginnen wir den Kampf?"

"Mit den Red Demons", sagte Kaspian und grinste mal wieder gemein.

"Ich schlage vor, dass ihr unser Revier verlasst, denn ihr seid hier in der Unterzahl", erklärte Edward und baute sich noch ein wenig mehr auf. Erst jetzt bemerkte ich die vielen Geräusche, die zu anderen Wölfen zurückzuführen waren. Einige hatten sich hinter uns gestellt, andere waren weiter im Wald drin.

"Wir werden wiederkommen und dann werdet ihr diejenigen sein, die in der Unterzahl sind!" Daraufhin verschwand er im Wald und ich hörte, dass mehrere Wölfe verschwanden.

Diesen ersten Kampf hatten wir wohl erstmal gewonnen.

Eternal Mate - Once And ForeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt