Kapitel 9

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Amelia P.O.V

Erneut stehe ich vor diesem riesigen Haus, indem ich erst letzte Nacht war. Das ist auf jeden Fall schon mindestens einmal zu viel. Langsam gingen Amber und ich ins Haus hinein und wurden dort von dem Alpha empfangen.

Er bat uns, dass wir uns zu den anderen auf die Bühne stellten, während ich so tat, als wüsste ich nicht warum.

Der Alpha und all die anderen denken vermutlich, dass ich von nichts eine Ahnung habe, also tue ich auch so, als ob es so wäre. Ob sie jetzt denken, dass ich ein Mensch bin, der nichts weiß oder nicht, ist im Grunde ja eigentlich egal, da sie eh nie erfahren werden, dass es nicht so ist. Wieso auch?

Also stellte ich mich zu den anderen Mädchen auf die Bühne und ich hörte viele von ihnen, wie sie hofften, dass sie die Mate von ihm werden.

Amber steht neben mir, ich weiß, eigentlich dumm, da sie ihren Mate ja eigentlich schon gefunden hatte, aber egal.
Ehrlich gesagt bin ich auch ein bisschen froh, hier nicht ganz alleine sein zu müssen.

Als die Tür aufging und Hunter reinkam, kreischten alle Mädchen, als wäre er irgend so ein Superstar, wie Ed Sheeran oder Shawn Mendes.
Also ehrlich, ich verstehe die ganzen anderen da nicht.

Das Grinsen auf den Lippen von Hunter wurde immer breiter, je näher er kam, weil je näher er kam, desto mehr kreischten die Mädchen um uns herum.
Nur Amber und ich waren die einzigen, die da rum standen und sich dachten, was ist denn bei denen falsch?

Hunter trat auf die Bühne und fing an, sich das erste Mädchen anzugucken.
Mittlerweile war alles still, da jeder wartete, wer die Auserwählte wohl sein mag.
Zum Glück beginnt er auf der anderen Seite der Schlange, auch wenn ich es sonst hinter mir hätte.

Er ging an den ersten Mädchen vorbei und es passierte nichts. Die Mädchen, die bis jetzt nicht gewählt wurden, senkten traurig ihre Köpfe und gingen von der Bühne runter. Vor mir waren es noch ungefähr 10 Mädchen und hinter mir noch weitere 7 Mädchen. Er hat also genug Auswahl, um seine Mate zu finden.

An den nächsten 5 Mädchen ging er auch nur vorbei, doch dann blieb er stehen und guckte sich eine an, jedoch ging er dann weiter.

Immer mehr Mädchen verließen die Bühne, viele weinten sogar beim verlassen der Bühne und jammerten sowas wie: "Wieso nicht ich?" oder "Ich bin es, das weiß ich", einfach nur dumm, wieso will man von so einem Vollidioten die Mate sein?

Nur noch 3 Mädchen gab es vor mir und dann würde er genauso an mir vorbei gehen, wie auch an Amber.

"Hey Amber, das bringt doch eh nichts, was machen wir hier überhaupt noch?", flüsterte ich leise zu ihr und achtete nicht mehr auf die Mädchen die weinten.

"Wenn er an dir vorbei geht, können wir gehen", flüsterte sie mir zurück.

"Und was passiert wenn nicht?", fragte ich sie flüsternd.
"Tja dann, musst du wohl noch etwas hierbleiben", antwortete sie darauf und zuckte mit den Schultern, womit sie mich ehrlich gesagt ziemlich beunruhigte.
"Können wir nicht weiter nach hinten?", fragte ich und war schon dabei, ein Mädchen zu fragen, ob sie mit mir den Platz tauschen will.
"Wieso? Hast du etwa Angst, dass du es doch sein könntest?", fragte Amber und zog die Augenbrauen hoch.
"Nein, habe ich nicht, aber ich will die anderen gerne vorlassen", konterte ich darauf, allerdings hatte sie Recht. Ich hatte Angst.

Sehr weit bin ich ehrlich gesagt nicht gekommen, da Amber mich festhielt und meinte, dass ich einfach stehen bleiben solle.

Na schön, wenn sie es so will...
Hör doch auf so ein Drama zu machen, sagte Akira jetzt genervt.
Hey, wer hat dich denn gefragt? Ich mache was ich will, immerhin hast du ja keine Kontrolle über meinen Körper.
Ich könnte sie aber haben, also wenn du nicht willst, dass es hier jemand erfährt, dann fordere mich nicht heraus.

Somit war das dann auch erledigt.

Mit Amber sind es jetzt immer noch 3 vor mir und 3 nach mir.

Könnten die das ganze nicht schneller machen? Ich habe heute noch was vor...
Ach ehrlich? Was denn bitte? , fragte Akira mich und ich konnte beinahe bildlich sehen wie sie mich als Wolf misstrauisch ansieht.
Ist ja auch egal. Sie sollen sich einfach beeilen.

Er stand jetzt bei Amber und sah ihr direkt in die Augen. Es sah so aus, als würde er schnüffeln, ich denke mal er riecht Brian. Hoffentlich erkennt er seinen Geruch nicht, also wenn er der schwarze Wolf ist.

Er ging einen Schritt weiter und kam jetzt bei dem Mädchen an, mit dem ich eben noch getauscht hatte.

Ich schaute zu Amber, die jetzt schon von der Bühne gehen kann, während ich hier immer noch stehe, eigentlich war es dumm von mir zu tauschen, immerhin hätte ich schon längst unten sein können.

Amber zwinkerte mir zu und formte mit ihren Lippen ein "Bis gleich" worauf ich ihr nur zu nickte, darauf verschwand sie aus der Tür.

Plötzlich wurde ich in die Arme genommen und fest gedrückt. Dann murmelte eine mir nur allzubekannte Stimme 'Mate! Du bist meins!'

Kann mein Tag eigentlich noch schlimmer werden?
Hallo wir haben unseren Mate gefunden, freu dich doch?
Wieso sollte ich mich freuen? Es ist Hunter. Du wusstest es doch schon die ganze Zeit, wieso hast du mich nicht gewarnt?
Na weil er unser Mate ist!
Wow okey, ruhig braune...

"Ääähh, was hat das ganze hier zu bedeuten", fragte ich nach einer Zeit, in der ich immer noch nicht losgelassen wurde.
"Und könntest du mich bitte loslassen Hunter?", fügte ich dann noch hinzu. Wobei ich das angenehme Gefühl, welches sich leider in mir breit machte, komplett ignorierte.

"Nein, kann ich nicht", antwortete er eiskalt und stumpf.

"Mein Sohn, lass sie doch bitte los, wir müssen mit ihr so einiges besprechen", sagte sein Vater ruhig aber bestimmend.

"Was müssen wir denn besprechen? Was ist hier eigentlich los?", fragte ich und versuchte Hunter von mir wegzudrücken. Dies brachte ihn aber nur dazu zu Knurren.

"Mein Sohn, lass sie los", sagte er jetzt bestimmend. Kurz darauf ließ Hunter mich los und schaute mit gesenktem Kopf zu seinem Vater.

"Kann mir jetzt mal bitte einer erklären, was hier überhaupt los ist?", fragte ich dann etwas verzweifelt.

Zum Glück habe ich früher an einem Schauspielkurs teilgenommen.

"Komm mit, wir werden dir alles in Ruhe erklären und du musst dann eine Entscheidung treffen. Natürlich hast du dafür dann noch Zeit...", sagte der Vater ruhig zu mir und legte mir eine Hand auf meine Schulter.

Hunter hingegen kam jetzt zu mir und wollte mich wieder umarmen, aber sein Vater sah ihn mit einem strengen Blick an, der ihm vermutlich sagte, dass er es nicht tun sollte.

Wir gingen in das Büro des Vaters wobei wir an Amber vorbeikamen. Diese sah mich nur geschockt an, während ich mit meinen Lippen ein 'Hilf mir' formte.

"Also, dann fangen wir mal an...."

Eternal Mate - Once And ForeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt