Kapitel 6

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Amelia P.O.V

Ich öffnete langsam meine Augen und blickte mich im Raum um. Die Tür öffnete sich und ein Mann, dessen Gesicht ich verschwommen sah, trat ebenfalls in den Raum. Während der Mann auf mich zukam murmelte er irgendwas unverständliches. Er trug einen schwarzen Kapuzenpullover und die Kapuze war auf seinem Kopf. Dieser Anblick machte mir irgendwie Angst, weil ich sein Gesicht erstens verschwommen sehe und es zweitens allgemein nicht sehe. Ich wollte weglaufen doch ich wurde durch die Fesseln, mit welchen ich am Stuhl gehalten wurde, gehindert.
Ich blickte mich noch ein bisschen im Raum um, als ich einen Spiegel entdeckte.
Darin erkannte ich nicht mich in dem Raum, sondern ein anderes Mädchen, welches ein klein bisschen Ähnlichkeit mit mir hatte.
Der Mann ist mir jetzt ganz nah und das einzige was ich an ihm erkannte, waren seine Augen, wenn auch undeutlich. Ich sah nur einen Schatten und ein leichtes Schimmern seiner, in diesem Moment Lila erscheinenden, Augen, was mir aber noch mehr Angst einjagte. Auf einmal holte er ein Messer aus seiner Pullover Tasche und hielt es über mich. Er müsste jetzt nur noch seine Hand mit dem Messer runterdrücken, dann würde es in meiner Brust stecken. Als ich merkte das er seinen Arm immer mehr senkte, jammerte ich: "Bitte, tut das nicht..." Eine einzelne Träne kullerte meine Wange hinunter. Darauf murmelte er noch irgendwas und stieß mir dann das Messer mit voller Wucht ins Herz.....

Ich wachte schweißgebadet und voller Angst auf. Ich setzte mich in meinem Bett auf und dachte eine Zeit über meinen Traum nach. Wer war dieser Mann? Ich weiß nicht... Irgendwas weißt du doch oder nicht? Das erfährst du noch...

Ich drehte mich jetzt zu meinem Wecker auf dem die Uhrzeit 04:37 aufleuchtete, dann drehte ich mich auf die andere Seite, wo ich Brian friedlich schlafend vorfand.

Langsam versuchte ich, natürlich ohne Brian zu wecken, mich wieder auf die Seite zu legen. Zu meinem Glück wachte Brian nicht auf worauf ich mich wieder drauf und dran machte weiter zu schlafen.
Doch ich lag noch ungefähr eine weitere Halbe Stunde lang wach und dachte über meinen Traum nach. Eine Frage blieb die ganze Zeit in meinem Kopf, wer war dieser Mann?

Ich schloss meine Augen und versank in einen diesmal traumlosen Schlaf...

Nach 6 Stunden

Erneut öffnete ich meine Augen und blinzelte ein paar Mal um mich an das Licht zu gewöhnen.

Ich drehte mich auf die andere Seite und sah Brian der immer noch schlief.

Im Endeffekt entschied ich dann aber doch schon aufzustehen und mir erstmal was bequemes anzuziehen. Dann würde ich warten bis Amber kommt und müsste Brian wohl aufwecken.

Als ich mir was bequemes angezogen hatte, ging ich leise zu Brian rüber und rüttelte ihn vorsichtig wach. Wirklich wach wurde er aber nicht, also zog ich ihm die Decke weg und schmiss mich auf ihn drauf.
Er stöhnte genervt auf und warf mich von sich runter.

"Sorry Brian, aber du wolltest nicht aufwachen, ich habe es auf die leichte Tour versucht", sagte ich und zuckte mit den Schultern.
"Na gut, dann mach ich das beim nächsten Mal auch", meinte er darauf und zwinkerte mir zu.
"Neeeiiinnn Brian, du weißt das ich schwer wach werde", flehte ich verzweifelt.
"Du hast den Krieg begonnen, Kleine", antwortete er darauf.
Ich schüttelte lachend den Kopf.

Es klingelte an der Tür, weshalb ich aufstand und zur Tür rannte. Dort angekommen öffnete ich die Tür und empfing eine lächelnde Amber.  "Wieso bist du eigentlich schon so früh hier?", fragte ich dann, weil ich sie etwas später erwartet hatte. "Ach ich wusste nicht wie lange wir brauchen würden um uns fertig zu machen", kicherte sie. 

Ich nahm sie an der Hand und zog sie mit in mein Zimmer, wo Brian auf meinem Bett saß. Er schien uns nicht zu bemerken, da er an seinem Handy und mit dem Rücken zu uns gedreht war. 

"Also Amber, wie war es denn gestern mit ihm?", fragte ich extra laut, damit Brian mich hörte. Sofort schnellte er herum und kam langsam auf uns zu. "Wie war es mit wem?", fragte er jetzt und zog seine Augenbrauen zusammen. "Also war es sehr anstrengend mi...", fing ich an wurde aber von Brian unterbrochen. "Wer ist er?", fragte er jetzt eifersüchtig. "Lass mich doch erstmal ausreden Brian", antwortete ich kichernd darauf, rollte aber dennoch mit meinen Augen. "War es anstrengend mit deinem kleinen Bruder?", fügte ich dann noch hinzu, worauf Amber und ich anfingen zu lachen. "Es war eigentlich gut Amy, er war nicht viel nerviger als sonst", lachte sie.

Brian guckte jetzt dumm aus der Wäsche und war anscheinend verlegen. Eigentlich kann er ja nichts dafür, weil es der Wolf in ihm ist, aber es ist trotzdem witzig... Ach ja, ich bin so nett zu Brian. 

"Also, vergessen wir das", sagte er verlegen und versuchte das Thema zu ändern. Dadurch lachten Amber und ich aber nur noch mehr.

Nachdem wir dann aufhörten zu lachen, beschlossen wir schon mal uns fertig zu machen. Wir fingen mit dem Schminken an, dann machten wir mit den Haaren weiter und wir würden uns kurz bevor wir losfahren unsere Kleider anziehen. 

Amber und ich machten uns beide locken und schminkten uns logischerweise doller als sonst. Besonders Lust habe ich bis jetzt ehrlich gesagt immer noch nicht, nur zum schminken und Haare machen hatte ich bis jetzt Lust. Am wenigsten habe ich Lust auf die vielen Rudel-Mitglieder die alle dort sein werden. Ich lebe schon lange nicht mehr in einem Rudel, also finde ich es auch ein bisschen blöd dann zu sehen, wie toll sie sich alle verstehen.

Als wir langsam damit fertig waren uns um unsere Haare und unser Gesicht zu kümmern gingen wir wieder raus zu Brian, der sich schon mit fertig gestylten Haaren und frisch geduscht in meinem Zimmer befindet. Langsam drehte er sich mit dem Kopf zu uns, er musste uns wohl gehört haben.

Während er uns sah, weiteten sich seine Augen. "Was? Etwa so schlimm?", fragte ich nach einer Zeit und kicherte leicht. "Nein nein, ihr beide seht wirklich sehr gut aus, jetzt fehlt nur noch das Kleid", antwortete Brian und wartete wohl auf uns. "Es ist gerade erst 17 Uhr, wir haben noch 2 Stunden Zeit um uns auszuruhen, dann müssten wir erst so langsam los. So lange können wir noch warten, bis wir unser Kleid anziehen. Wir können unser Kleid eine halbe Stunde, bevor wir losfahren anziehen, so können wir es nicht dreckig machen", sagte Amber daraufhin, worauf ich nur zustimmend nickte. 

"Also, was machen wir jetzt?", fragte ich und wackelte mit meinen Augenbrauen. 

"Also ich hätte da eine Idee...", beantwortete Brian meine Frage und wackelte ebenfalls mit seinen Augenbrauen.


Eternal Mate - Once And ForeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt