Kapitel 3

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Amelia P.O.V

Oh mein Gott ich traue meinen Augen nicht!

Ich sprang ihm in die Arme und schrie vor Freude: "Brian? Was machst du denn hier?"
Ich hatte schon Tränen in den Augen, weil ich mich so sehr darüber freute, dass er da ist.

"Darf ich denn meine Kleine nicht besuchen?", fragte er lachend.
"Doch doch, na klar, aber es ist so überraschend, weil du schon seit... warte... du hast mich hier noch nie besucht", stellte ich fest und verschränkte meine Arme vor der Brust.

"Ja, was das angeht, mein Vater hat es mir verboten, weil er dachte, dass wir deswegen aus dem Rudel geschmissen worden wären, aber jetzt, da ich schon 19 bin, darf ich dich besuchen. Ich muss sagen, du hast dich echt verändert", sagte er und schaute am Ende einmal meinen ganzen Körper von oben bis unten an.

"Ich weiß, ist ja jetzt aber auch egal, hauptsache du bist hier. Aber jetzt mal zu einem anderen Thema, hast du schon deine Mate gefunden?", fragte ich vorsichtig woraufhin er den Blick senkte, was für mich nein bedeutet.

Ich zog ihn rein und schloss die Tür hinter ihm, dann ging ich mit ihm ins Wohnzimmer. Dort setzte ich mich mit ihm hin und redete mit ihm darüber was in den letzten 5 Jahren alles so passiert ist.

"Es hat also keiner an dir gerochen, dass du auch ein Werwolf bist? Auch deine Beste Freundin nicht?", hakte er nochmal nach was ich nur mit einem Nicken bestätigen konnte. Ja meine Beste Freundin ist auch ein Werwolf und ich habe ihr nichts von mir erzählt, warum weiß ich auch nicht so genau. Sie würde mir wahrscheinlich nicht glauben, weil man es ja nicht bei mir riecht und wenn ich mich dann verwandeln müsste, würde sie mich, als die Wölfin, die vor dem Rudel stand und dann abgehauen ist, erkennen.

"Und wie machst du das wenn ich fragen darf?"
Ich zuckte mit den Achseln und sagte: "Ich weiß es nicht, es riecht einfach keiner, wie ist es mit dir, riechst du irgendwas?"
Er schnüffelte kurz, schüttelte dann aber den Kopf.

"Ist es schlimm, wenn meine Beste Freundin kommt? Ich möchte sie dir vorstellen." Wieder schüttelte er den Kopf und lächelte leicht. Sofort holte ich mein Handy und schrieb ihr ob sie Zeit hat und vorbeikommen will, worauf sie mit einem ja antwortete.

Als es klingelte sprang ich auf und rannte zur Tür um diese zu öffnen. Ich begrüßte Amber mit einer Umarmung und zog dann auch sie mit in die Wohnung. Ich holte kurz Brian und stellte die beiden einander vor.
"Amber, das ist Brian, mein Bester Freund. Brian, das ist Amber, meine Beste Freundin."

Jetzt ging Brian anscheinend völlig sprachlos auf Amber zu, ich klinkte mich in seine Gedanken und hörte wie er das Wort 'Mate' immer wieder wiederholte. Er umarmte sie und knurrte: "Mate." Amber rührte sich kein Stück und sah mich geschockt an, auch ich war geschockt von der Situation.

Ich hörte in seinen Gedanken: Endlich habe ich sie gefunden. Das sagte anscheinend sein innerer Wolf Aslan.

Amber versuchte ihn wegzudrücken, weshalb Brian knurrte, es scheint als hätte sein Innerer Wolf die Kontrolle über ihn. Also sagte ich vorsichtig: "Brian? Bitte lass Amber los, keiner wird sie dir wegnehmen, vertrau mir." Jetzt sah Amber mich überrascht und verwundert an. Ich formte mit meinen Lippen: "Erklär ich dir später." Auch wenn sie alles über Werwölfe und Mate's wissen müsste, sogar mehr als ich.

Ganz langsam lässt Brian sie los und dreht sich zu mir um. Er sah mich irgendwie mit einem Unterwürfigen Blick an, den zum Glück nur ich bemerkte, aber dennoch war ich darüber verwirrt.

"Ihr müsst mir jetzt definitiv einiges erklären", sagte Amber.
"Du weißt doch eigentlich schon alles, oder nicht?", fragte Brian zurück und sprach weiter, "Ich meine, dass mit Mate's und den Rest."
Wir gingen ins Wohnzimmer, dort angekommen antwortete Amber erst: "Ja schon, aber das du davon weißt Amy. Hat Brian es dir erzählt?"
"Ja, so ungefähr...", murmelte ich, eher zu mir selbst, als zu Amber.
"Was soll das denn bedeuten?", hakte Amber nach.

Über meine Gedanken sprach ich zu Brian: Soll ich es ihr sagen?
Er nickte anstatt mir anders zu antworten.

"Das soll bedeuten, dass ich alles weiß, weil ich selbst das bin was du bist, eine Werwölfin...", stammelte ich leise vor mich hin, aber ich wusste, dass sie es hört. Jetzt sah sie mich geschockt und ungläubig an. Ich habe mir schon gedacht, dass sie es nicht so leicht glauben wird.

"Ich rieche es aber nicht an dir", antwortete sie.
"Ich weiß ja selber nicht wieso das so ist, dass man es nicht riechen kann, aber ich bin wirklich eine", versicherte ich ihr.
"Na gut, wenn du die Wahrheit sagst, wieso hast du es mir nicht früher gesagt?"
"Die Frage kann ich auch stellen, wieso hast du es mir nicht gesagt?", zischte ich.
"Naja, ich dachte du seist ein Mensch, im Gegensatz dazu wusstest du, das ich eine Werwölfin bin", entgegnete sie.

Guter Einwand.

"Oke, du hast Recht, ich hätte es sagen können, aber du hättest es mir doch nicht geglaubt, genau so wenig wie du es eben getan hast."
"Ja, ist ja jetzt auch egal, jetzt wissen wir es und gut ist. Ab jetzt keine Geheimnisse mehr, einverstanden?"
Ich nickte, umarmte sie und murmelte: "Einverstanden!"

Als wir ein Knurren von Brians Seite hörten, lösten wir uns aus unserer Umarmung.
"Jetzt bin ich dran", knurrte Brian, weswegen Amber und ich anfingen zu Lachen.
"Ja Brian, ist ja gut", lachte ich.

Amber's Handy vibrierte, weshalb sie es sofort aus der Hosentasche nahm und guckte wer geschrieben hat.
"Äh... ich muss jetzt leider schon los, war nett dich kennen zu lernen Brian, gibst du mir deine Nummer?", fragte Amber am Ende schüchtern und gab ihm ihr Handy. Er tippte schnell seine Nummer ein und gab ihr das Handy zurück. Danach umarmten sie sich lange und zum Schluss gab sie ihm einen Kuss auf die Wange, dann verschwand sie.

"Das war irgendwie merkwürdig...", sagte ich zu Brian, der immer noch starr aus der Tür und Amber hinterher guckte.
"Hallo? Erde an Brian?", rief ich und wedelte mit meiner Hand vor seinem Gesicht herum.
"Äh ja was? Ja ein bisschen merkwürdig war das schon." Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf, weswegen ich Lächeln musste.

"Dich hat es ja ganz schön erwischt was?", stellte ich grinsend fest. Er nickte verlegen. Was soll man da auch schon machen, sie war nunmal seine Mate.

"Aber, was wollen wir jetzt machen? Etwas anstellen oder einfach nur draußen ein bisschen rumrennen?" Jetzt war er derjenige der grinst und mich herausfordernd ansah.
"Ich bin für rumrennen und etwas anstellen..."

Wir gingen raus in den Wald, haben uns gerade verwandelt und liefen in den Wald hinein, dann hörten wir aber ein bedrohendes Knurren nicht weit vor uns und ich denke, es war an uns gerichtet....

Eternal Mate - Once And ForeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt