Kapitel 43

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Nun war es endlich soweit. Ich würde gleich mein Rudel kennenlernen. Irgendwie machte mich das ganze nervös. Allerdings freute ich mich genauso sehr. Endlich ein paar Antworten zu bekommen.
Ich hatte mich dazu entschieden, ein schlichteres weißes Kleid anzuziehen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das würde heute von mir erwartet werden.

Hunter und ich hatten mit den Jungs und natürlich Amber zusammen überlegt, welcher Ort gemeint ist. Wir kamen zu dem Entschluss, dass es der hohe Berg sein muss, von dem aus man den Ort überblicken kann. Der Ort den Hunter mir gezeigt hatte. Dort standen Hunter und ich in diesem Augenblick, während im Hintergrund die Sonne unterging. "Bist du nervös?", fragte Hunter mich dann, als er sich auf einen, anscheinend erst kürzlich umgefallenen Baum, setzte. Ich stand noch eine Weile am Felsvorsprung und genoss den Ausblick, bis ich mich dann schließlich doch neben Hunter setzte, aber weiterhin in die Ferne schaute. "Ehrlich gesagt würde ich sagen, dass aufgeregt es besser treffen würde als nervös, wieso? Bist du etwa nervös?", entgegnete ich und sah jetzt erst zu Hunter. Der Himmel lag in den schönsten Farben. "Vielleicht ein bisschen, aber am ehesten bin ich neugierig. Wie die Leute so sind und was wir heute alles noch erfahren werden." "Da kann ich dir nur zustimmen", erwiderte ich dann und lächelte Hunter an, "Aber wir werden ja alles zusammen erleben." Meine Worte schienen ihn in diesem Moment echt glücklich zu machen, denn er lächelte mich jetzt auch liebevoll an.

Kurz darauf hörten wir ein Geraschel und Äste, welche unter dem Druck von Personen zerbrachen, wodurch wir auf die Präsenz der anderen aufmerksam gemacht wurden. Dennoch ein bisschen zurückhaltend und vorsichtig drehten wir uns um, wo drei hellgraue Wölfe mit leuchtend, gelben Augen auf uns zukamen. Sie verwandelten sich zurück, somit standen vor uns nun drei Frauen, die ebenfalls in weiß gekleidet waren. Ich merkte irgendwie, dass das Hunter zu überraschen schien. Als sie bei mir ankamen, verbeugten sie sich mit gesenktem Kopf. "Alpha Luna, wir haben euch erwartet", sagte die braunhaarige, welche in der Mitte von den Dreien war, "Mein Name ist übrigens Ophelia, aber ihr könnt mich auch Lia nennen. Zu den anderen kommen wir später." Daraufhin machten wir uns auf den Weg. Tatsächlich liefen wir wieder in den Wald hinein und den Berg hinab. In dieser Zeit erklärte uns Ophelia einiges zu der Geschichte meines Rudels. Wie es entstanden ist, was tatsächlich nicht ausschließlich durch Akenia gekommen ist. "Die Eltern von Akenia, waren auch Rudelführer und es war ihnen damals nicht möglich Kinder zu bekommen. Sie beteten viel zur Mondgöttin, weil sie unbedingt einen Nachfolger für ihr Rudel brauchten und waren überglücklich als sie ein paar Jahre später tatsächlich ein Kind erwarteten", erklärte sie, mit dem Blick auf den vor uns liegenden Weg gerichtet, "Die Freude hielt leider nicht an, als Akenia dann auf die Welt kam, denn sie war ein Mädchen und in alter Tradition konnte nur ein Mann ein Rudel führen, was heutzutage auch oft noch so ist." Als sie dies sagte, warf sie einen kurzen Blick auf Hunter, was ich auch auf sein am Anfang ziemlich überraschtes Gesicht zurückführte. "Akenia war anders, sie wurde von der Mondgöttin gesegnet, aber das schien damals zu dem Zeitpunkt noch keiner zu merken", sagte jetzt die blonde, die ebenfalls neben uns her lief, aber bisher noch nichts gesagt hatte. Sie schienen irgendwie ein bisschen vorwurfsvoll zu sein.

Ich merkte, dass wir einen ziemlich verworrenen Weg gingen, vermutlich damit uns keiner Folgen konnte und am Ende beim Rudel landen würde. Nach einer Weile in der wir noch weiter wirr umher gingen und uns weiter ein wenig unterhielten, kamen wir ganz unten vom Berg vor einer riesigen Felswand an.

Hunter und ich sahen uns beide ein wenig um, weil wir verwirrt waren. Darauf folgte ein belustigter Gesichtsausdruck von den Leuten aus meinem Rudel. "Wir sind da", sagte nun die blonde, welche den Namen Evelyne trug, wie sie uns eben erzählt hatte. Hunter und ich waren jetzt noch verwirrter, weshalb er auch fragte: "Wie meint ihr das?" Aber darauf bekamen wir keine direkte Antwort, sondern wir wurden an der Hand genommen und mitgezogen. Kurz darauf verschwanden wir durch die Felswand, welche anscheinend nur als Tarnung verzaubert wurde.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 07 ⏰

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