Kapitel 38

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Ich ging mit einem ausgestreckten Arm auf ihn zu griff nach seiner Hand und zog ihn mit mir in einen der naheliegenden Räume.

Er wirkte ziemlich genervt und sah nicht gerade erfreut aus, allerdings war das nie wirklich der Fall. So ziemlich hatte er jedes Mal wenn ich ihn sehe denselben Gesichtsausdruck. Ich glaube ich habe ihn nicht ein einziges Mal lachen sehen.
Unter seinen Jungs war er bestimmt anders und konnte auch mal lachen aber anscheinend in keinster Weise vor mir oder anderen Außenstehenden.

Wir befanden uns nun in einem Raum, den ich vorher noch nie gesehen hatte. Es stand ein Billardtisch in der Mitte, also war es vermutlich so eine Art Spielraum, in dem man gut seine Abende verbringen konnte. Ich drehte mich zu Damien um und stützte mich am Billardtisch ab.

"Also, willst du mir sagen, was dein Problem mit mir ist? Oder was dein Problem generell ist?", fing ich langsam an und beobachtete seine Reaktion. "Was meinst du?", entgegnete er, was mich irgendwie ein wenig ärgerte, da er eigentlich genau wissen sollte, was ich meine. "Ach komm schon, du weißt doch wohl ganz genau was ich meine!", sagte ich nun genervt und verdrehte einmal die Augen, "Du warst bisher nicht wirklich freundlich zu mir, womit ich sonst ja kein Problem habe, weil es dir überlassen ist, wen du magst und wen du nicht magst, allerdings würde ich es begrüßen, wenn wir uns angesichts dieser Lage zumindest mit Freundlichkeit begegnen würden."

Sein Blick wurde ein wenig sanfter aber auch trauriger, als er sich auf einen Sessel setzte, der direkt vor einem Bücherregal und neben der Tür stand. Er atmete einmal tief aus, bevor er den nächsten Satz anfing: "War ja klar, dass du nachhaken würdest." Erst jetzt sah er mich an, seit wir in diesen Raum gekommen waren. "Weißt du, Hunter und mich hat dieses blöde Liebesgeflüster von den anderen Jungs mit ihren Mates immer gestört, weshalb wir uns versprochen haben, niemals selbst so zu werden", erklärte er weiter, "Und dann bist du aufgetaucht. Er war schon immer ziemlich fasziniert von dir gewesen und als du dann auch noch seine Mate warst, hat sich alles geändert und jetzt bin ich der einzige, der von uns Jungs keine Mate hat."

"Ich kann verstehen, dass du dich von Hunter betrogen fühlst was das angeht, allerdings könnt ihr und kannst du auch nicht kontrollieren, wer eure Mate ist, wann ihr sie treffen werdet oder irgendwas, dass Mates betrifft. Was ich damit sagen will, ihr hättet dieses Versprechen nicht machen dürfen, da ihr beide keine Ahnung hattet was alles passieren würde", erklärte ich und versuchte so einfühlsam wie möglich zu klingen, "Du wirst deine Mate aber auch noch finden, es kann noch eine Weile dauern, aber irgendwann wirst du sie finden."

In seinem Blick konnte man nun irgendwie Faszination erkennen. "Ich kann verstehen, was Hunter schon immer an dir fand." Seine Worte zauberten mir in diesem Moment ein Lächeln auf die Lippen. "Nach dem ganzen mit dir, will ich auch endlich meine Mate finden... Kaum zu glauben, dass ich das hier gerade gesagt habe..." Er fing an zu lachen nachdem er das sagte. "Hey du verrätst niemandem, dass ich das gerade gesagt habe!", sagte er plötzlich, während er aufstand und schnell auf mich zukam. Nun fing ich an zu lachen. "Dein Geheimnis ist bei mir sicher! Und wenn du deine Mate gefunden hast würde ich dir jederzeit helfen, falls du Hilfe brauchen solltest." Ich zwinkerte ihm am Ende zu. "Ich danke dir Amelia und es tut mir Leid, dass ich so blöd zu dir war", sagte er abschließend, worauf ich ihn kurz in den Arm nahm.

Daraufhin gingen wir wieder zu den anderen und quatschten unterwegs, sodass wir lachend bei den anderen ankamen. Um ehrlich zu sein, sahen uns alle ziemlich verwirrt an. Immerhin kannten sie es ja gar nicht, dass Damien und ich uns gut verstanden.

Ich konnte mir eigentlich jetzt schon ziemlich gut vorstellen, dass Damien und ich noch ziemlich gute Freunde werden würden. Und ich freue mich schon auf den Tag an dem er seine Mate finden würde und darauf ihm dann in einigen Dingen helfen zu können. Ich bin jetzt schon gespannt, wie seine Mate denn sein würde. Ob wir uns auch verstehen werden? Das wird sich wohl erst zeigen müssen.

"Ihr beiden seid zusammen am Lachen?", fragte Luke skeptisch und sah zwischen uns beiden hin und her. "Jap wir haben alles geklärt und sind jetzt bereit die besten Freunde zu werden", erklärte ich und nahm ihn in den Schwitzkasten, worauf Damien anfing zu lachen. Ich bin auch ziemlich froh ihn jetzt mal so glücklich zu sehen, denn wenn wir mal ganz ehrlich sind, war das wirklich nicht sehr häufig. "Und was wollen wir jetzt unternehmen?", fragte ich in die Runde. Genau in diesem Moment kamen Brian und Amber zur Tür hineinspaziert, wodurch sie dann natürlich auch an unseren Plänen teilhaben würden, wenn sie das denn auch wollten.

Allerdings durchfuhr in der nächsten Sekunde ein ziehender und stechender Schmerz meinen gesamten Körper, weshalb ich mit den Händen auf meinem Bauch auf meine Knie fiel und schrie. Mir wurde schwarz vor Augen als sich dort etwas abspielte.

"Wir sollten uns beeilen Alpha, wir wissen nicht wieviel Zeit uns bleibt bis sie es herausfindet und noch mächtiger wird!", sah ich einen Mann sagen. Es war keiner, den ich kannte. Er sprach zu einem Sessel, wobei ich vermutete, dass der Alpha mit dem er sprach in diesem Sessel saß. "Wir haben noch genügend Zeit, glaube mir", hörte ich die ruhige und irgendwie bedrohlich klingende Stimme des anderen Mannes.

Auf einmal tauchte Akenia neben mir auf. Du musst vorsichtig sein Mädchen, du kannst nicht jedem in deinem Umfeld vertrauen. Es gibt einige, die auch dir nicht vertrauen und dich verraten würden., erklärte sie. Mein Blick huschte zurück zu dem Sessel. Ich wollte wissen wer dieser Mann ist.

Was ist das hier? Bist du es, die mir diese Visionen zeigt?, fragte ich, da ich endlich Antworten haben wollte. Das ist eine vergangene Situation, aber sie ist der euren ziemlich ähnlich, nur mit dem Unterschied, dass sie heute nicht mehr so geduldig sind.

Ich schätze mal, das galt als ein ja. Es muss endgültig beendet werden, es kann und wird nicht ewig so weitergehen. Nur du kannst entscheiden wie es ausgeht, durch deine Taten. Dir wurde eine große Bürde auferlegt, es tut mir Leid, dass es soweit kommen musste. Ich hätte es vor langer Zeit schon beenden müssen, aber damals konnte ich nicht, leider kannte ich die Konsequenzen nicht. Aber ich habe große Hoffnungen in dich gesetzt.

Soll das heißen, sie konnte damals schon sagen, dass ich das ganze irgendwann beenden würde? Wie konnte sie das wissen, dass ich existieren würde... Nochmals warf ich einen Blick auf den Sessel und den daneben stehenden Mann. Ich danke dir, dass du das für mich beendest, damit ich endlich meinen Frieden finden kann.

Und schon verschwand alles und es wurde alles wieder schwarz. Das letzte was ich hörte waren die Worte: "Ihr habt einen Verräter unter euch."

Als ich wieder meine Augen öffnete, lag ich auf dem Boden, ein Kissen wurde unter meinen Kopf gelegt und alle standen oder saßen um mich herum. Ich versuchte mich langsam aufzurichten und stützte mich auf meinen Armen ab. "Hey hey, ganz ruhig Malia", sagte die besorgte Stimme von Hunter, der mir langsam half mich aufzurichten. "Was ist passiert?" fragte ich verwirrt und mit brüchiger Stimme. "Du scheinst einen starken Schmerz gehabt zu haben", erklärte jetzt Brian, worauf sich alle zu mir auf den Boden setzten.

"Nicht nur einen Schmerz, sondern eine Vision", erinnerte ich mich, weshalb mich alle besorgt und dennoch fragend ansahen. "Was für eine Vision? Was ist darin passiert?", fragte Hunter nun, der dies mittlerweile nicht mehr als ungewöhnlich empfand. Von den anderen erhielt ich jedoch auch einen skeptischen und verwirrten Blick.

"Das erzähle ich später, das ist jetzt erstmal nicht so wichtig. Wir haben einen Verräter unter uns!"

Eternal Mate - Once And ForeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt