Eternal Mate - Once And Forever

Kapitel 33

Ich befand mich wieder am See. Dort wo ich letztes Mal Akenia getroffen hatte. Diesmal befand ich mich in meiner Wolfsgestalt, was ich in der Spiegelung des Wassers sehen konnte.

Durch einen knackenden Ast wurde ich auf etwas hinter mir aufmerksam. Meine Ohren zuckten in diese Richtung, weshalb ich mich dann auch schließlich umdrehte.

Es war wieder Akenia, die aus dem dichten Wald und auf mich zu kam. "Wir haben nicht viel Zeit", murmelte sie ein wenig Gedankenverloren, während sie mit langsamen Schritten auf mich zukam. Kurz darauf setzte sie sich neben mich an den See. Der Mond funkelte auf der Wasseroberfläche, wodurch dieser Ort ziemlich magisch wirkte. Es wurde im Grunde alles durch den Mond erleuchtet und durch ein paar einzelne Glühwürmchen.

"Wofür?", fragte ich leicht verwirrt. Mein Blick huschte zum Wasser, auf das sie die ganze Zeit guckte. "Du musst dich markieren lassen von deinem Mate, damit ihr beide stärker werdet", erklärte sie, worauf sich ein Knoten in meinem Bauch und Hals bildete. "Vorher aber, solltest du dein Rudel finden. Es wird wahrscheinlich aber eher dich finden. Begib dich zu dem Ort von dem du alles aus sehen kannst, dort werden sie dich finden, wenn eine Woche vergangen ist."

"Welcher Ort?", fragte ich und schaute mir ihr Fell genauer an. Irgendwas war anders als letztes Mal. "Der Ort von dem du alles sehen kannst", wiederholte sie und wirkte irgendwie traurig. "Dein Mate und du, müsst beide dort sein. Erst nach diesem Treffen sollte er dich markieren. Ihr seid beide stark und mächtig, aber zusammen kann keiner euch aufhalten!"

"Wieso sind wir mächtig?", fragte ich, doch sie wirkte abwesend, als würde sie mir gar nicht richtig zuhören. "Vertraue deinem Mate und deinem Rudel", wiederholte sie wie letztes Mal. Dann ging sie ins Wasser rein und verschwand darin.

Ich öffnete meine Augen und setzte mich auf. Mein Blick wanderte durch den Raum, wobei mir erst jetzt alles richtig auffiel. Vorher hatte ich mir den Raum nie genau angeguckt. Es stand eigentlich nicht viel im Raum. Sein Bett stand direkt links, wenn man reinkam und direkt gegenüber hing der Fernseher über einer Kommode. Links und rechts davon waren die Türen zum Ankleideraum und zum Badezimmer. Links war eine Fensterfront und rechts war noch ein Schreibtisch. Mehr befand sich aber nicht hier. Die Vorhänge waren zugezogen. Lediglich ein kleiner Spalt ließ ein wenig Licht ins Zimmer fallen. Das Zimmer war insgesamt dunkel gehalten, die Kommode, das Bett und der Schreibtisch waren dunkelbraun und die Wände waren in einem dunklen Grün, dass ein wenig an einen Wald erinnerte.

Ich fuhr mir einmal durchs Gesicht und anschließend durch meine Haare, damit diese aus meinem Gesicht raus waren. Ich atmete einmal tief ein und aus und dachte genau über die Worte nach, die Akenia in meinem Traum gesagt hat. Ich sollte mich jetzt schon von Hunter markieren lassen? Beziehungsweise in einer Woche, wenn wir uns mit dem Rudel getroffen haben, dessen Namen ich immer noch nicht weiß. Ich starrte eine Weile an die Decke, wobei ich weiter darüber nachdachte. Eine Woche. Das ist jetzt nicht wirklich viel.

Die leuchtenden Zahlen des Weckers zeigten die Zahlen 10:35 an. Plötzlich spürte ich eine Hand die über meine Schulter streichelte. "Hey, alles in Ordnung?", fragte Hunter mit seiner rauen Morgenstimme. Was irgendwie sehr attraktiv klang, wie mir nebenbei auffiel. Obwohl es jetzt schon zwei Wochen waren, in der wir netter mit einander umgingen, war ich dennoch noch nicht komplett daran gewöhnt. "Ja... alles gut, hatte nur wieder einen Traum", sagte ich gedankenverloren und sah ihn jetzt an.

Erst jetzt setzte er sich auf und fuhr sich durch die Haare, damit sie ihm nicht im Gesicht hingen. Während er sich durch die Haare fuhr, kam ich nicht drum herum, ihm auf seinen Bizeps zu gucken, der sich durch diese kleine Bewegung kurz anspannte. "Willst du darüber reden?", fragte er und sah mich mal wieder fürsorglich an. Ich nickte und erzählte ihm von meinem Traum. Er hörte mir aufmerksam zu, wie letztes Mal auch schon.