Kapitel 8

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Amelia P.O.V

Ich rannte in meiner Wolfsgestalt durch den Wald.
Es sah wie der Wald aus, durch den ich gerannt bin, als ich mich zum ersten Mal verwandelt hatte.
Jedoch bin ich da mit Brian zusammen hier durch gerannt.
Wie auch beim letzten Mal, kam ich an einer Lichtung an.
Ich setzte mich oben auf den Hügel und schaue herab auf das Wasser.
Darin sehe ich den Mond, genauso wie die Spirale, die sich unter meiner Pfote befand.
Plötzlich hörte ich ein knacken, worauf ich mich umdrehte.
Dort kam eine Wölfin, die dieselbe Fellfarbe hatte, wie ich sie besitze.
Sie sah jedoch viel älter und zerbrechlicher aus.
Sie kam auf mich zu und ich hatte das Gefühl, als würde ich sie kennen.

Du musst vorsichtig sein, wem du vertraust, sagte sie mir über die Gedanken.
Wieso?, fragte ich einfach nur.
Weil viele deine Macht missbrauchen wollen. Bis jetzt wissen sie noch nichts von dir, aber wenn es soweit ist, kannst du eigentlich nur deinem Mate und deinem Rudel Vertrauen schenken. Sie würden deine Macht nicht missbrauchen, aber andere Leute schon, antwortete sie auf meine gestellte Frage.
Aber was für eine Macht besitze ich denn?, fragte ich sie verzweifelt, weil ich endlich wissen will, was an mir so besonders sein soll.
Das wirst du noch früh genug erfahren, aber ich muss jetzt gehen, sagte sie nur und wollte gerade gehen, als sich ihr Kopf nochmals in meine Richtung drehte.
Ich heiße Akenia, mit diesen Worten verschwand sie in der Dunkelheit.

Erschrocken fuhr ich hoch und sah mich um. Alles ist normal, ich bin noch in meinem Bett und neben mir liegt Amber, alles ist gut.
Ich sah auf die Uhr und war ein wenig geschockt, als ich sah, dass es erst 11 Uhr war, ich hatte das Gefühl, als würde der Traum ewig gehen.
Vorsichtig und so leise wie möglich stand ich auf um ins Badezimmer zu gehen. Dort spritzte ich mir erstmal ein bisschen Wasser in mein Gesicht, damit ich richtig wach werde.

Ich sah mich im Spiegel an und sah, dass sich leichte Augenringe unter meinen Augen abzeichneten.

Langsam und ruhig ging ich wieder in mein Zimmer zurück, wo ich jetzt eine Amber aufrecht auf meinem Bett sitzen sah.

"Hey was ist los?", fragte sie mich mitfühlend und sorgenvoll.
"Ach nichts, nur schlecht geträumt", versicherte ich ihr. Sie guckte mich verwirrt an, nickte dann aber dennoch.

Als es vibrierte nahm Amber ihr Handy, um nachzusehen, wer ihr geschrieben hatte.

"Wer hat geschrieben?", fragte ich sie nach ein bisschen Zeit, in der sie stumm auf ihr Handy sah.
"Die schreiben gerade in unserem Rudel-Chat. Sie schreiben, dass alle, die gestern auf dem Geburtstag waren, heute bitte nochmal kommen sollen. Sie wollen gucken ob Hunter's Mate dabei ist", antwortete sie mir auf meine Frage.
"Ach die Armen, die da nochmal hingehen müssen", sagte ich und setzte mich jetzt auch auf mein Bett.
"Ähm, dir ist klar, dass du auch hingehen musst oder? Immerhin warst du ja gestern auch da", meinte sie belustigt und sah mich mit gehobenen Augenbrauen an.
"Ach und wenn schon, ich bin eh nicht seine Mate, also warum sollte ich da hingehen?", verkündete ich meine Meinung und zuckte mit den Schultern.

"Und wenn er es ist?", stellte sie die Gegenfrage.
"Dann will ich es erst Recht nicht wissen", antwortete ich darauf.
"Also mein Alpha sagt, ich soll dich mitbringen, anscheinend hat Hunter ihm von dir erzählt, als er aufzählte, wen er alles gesehen hat", sagte Amber jetzt und zuckte mit den Schultern, dazu grinste sie auch.

Genervt stöhnte ich auf und warf meinen Kopf in den Nacken.

"Wiiesooo?", fragte ich rhetorisch und gequält.
"Was wieso?", fragte Brian als er in mein Zimmer kam.
"Ich muss zu diesem Mate Dings nochmal hin", antwortete ich genervt und stöhnte erneut, "Ich zieh mich dafür aber nicht schick an", fügte ich noch hinzu, worauf Amber nur lachend den Kopf schüttelte.

"Wann trefft ihr euch denn?", fragte Brian.
Ich schlug ihn leicht auf den Bauch und sagte: "Jetzt ermutige sie doch nicht, vielleicht hätte sie es sonst vergessen!"
Jetzt lachten beide und schüttelten dazu ihre Köpfe.
"Du hast echt keine Lust dahinzugehen oder?", fragte Amber mich, obwohl sie die Antwort eigentlich selber wissen müsste.
"Was sage ich denn die ganze Zeit?", fragte ich sie aufgebracht, weil sie mir anscheinend gar nicht zugehört hatte.

"Ach komm schon, so schlimm kann das doch nicht werden, wie du es schon sagtest, bestimmt bist du eh nicht seine Mate", versuchte Amber es mir gut zu reden.
"Hallo? Hast du die letzten Jahre in der Schule aufgepasst? Ich kann Hunter nicht ab und will dann nicht auch noch bei ihm sein", antwortete ich darauf und warf verzweifelt meine Hände in die Luft.

Also langsam gebe ich die Hoffnung auf mit ihr.
Ach glaub mir, das habe ich schon lange, sagte Akira zu mir.
Heey sie ist dennoch unsere Freundin.
Du hast doch damit angefangen, zickte sie und lachte.
Ist ja jetzt auch egal.

"Hallo, Erde an Amelia", sagte Brian und wedelte mir mit einer Hand vor meinem Gesicht rum.
"Achso Entschuldigung, was?", fragte ich unschuldig, worauf Amber wieder anfing zu lachen.

Also irgendwie lachen die heute gerne über mich.

"Lass uns einfach ein Outfit für uns beide zusammenstellen", schlug Amber dann vor, als sie nicht mehr lachte.
"Na gut, wenn es sein muss", antwortete ich darauf und verschränkte meine Arme vor der Brust.

"Aber jetzt mal ernsthaft, wann müsst ihr denn da sein?", wiederholte Brian seine Frage von eben.
"In... Eineinhalb Stunden", antwortete Amber mit einem Blick auf ihr Handy.

"Na das kann ja witzig werden", murmelte ich, aber eher zu mir selbst als zu den anderen beiden.

"Also dann geht es los, wir suchen uns was zum anziehen raus", rief Amber glücklich und klatschte sich in ihre Hände.

Amber und ich erstellten uns Outfits, die, außer von den Farben, vom Schnitt komplett ähnlich waren. Amber trug eine weiße, lange Hose, mit einem dunkelblauen, schulterfreien Oberteil. Dazu noch eine weiße Cappy und dunkelblaue Converse. Meine Hose war allerdings braun und mein schulterfreies Oberteil war weinrot. Meine Cappy, die ich mir rausgesucht habe, war dunkelblau und hatte mir meine weißen Converse rausgenommen.
Dazu hatten wir unsere Haare geglättet. Dafür, dass ich mich eigentlich nicht hübsch machen wollte, ist das definitiv zu viel.

"Also wie sieht es aus, können wir los?", fragte Amber als wir fertig waren mit Schminken.
"Wenn ich es wirklich nicht mehr schaffe dich dazu zu überreden, dass ich hier bleiben kann", fing ich an und wartete auf eine Reaktion von Amber, als jedoch nichts kam fügte ich hinzu: "Dann können wir gehen..."

Ich gab mich geschlagen.

"Na gut, dann los", sagte Amber und lächelte.

Yey dann los.....

Eternal Mate - Once And ForeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt