Kapitel 16

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Amelia P.o.V

"Also, wie war euer Treffen?", fing er erstmal an. Hunter sah mich kurz an, um sicher zu gehen, dass er ihm davon erzählen darf.
Ich nickte, um ihm das zu bestätigen.
Er fing an seinem Vater alles zu erzählen, was ich ihm gesagt habe.

Genau hörte ich aber nicht zu, weil ich ja weiß was passiert ist.
Ach was, tust du das?
Diese Kommentare habe ich echt nicht vermisst.
Ach komm, du vermisst mich doch immer, sagte Akira arrogant.
Ja auf jeden Fall...
Sag ich doch, erwiderte sie zufrieden.
Kennst du sowas wie Ironie?
Ne, noch nie was von gehört...
Egal. Auf jeden Fall, was denkst du weiß unser alter Alpha von uns? Ich meine du weißt eh mehr, aber was weiß er?
Das weiß ich ehrlich gesagt nicht und ich will dir nicht zu viel verraten, du musst das selber herausfinden...
Och man, das ist gemein...

"Also ist das alles wahr?", fragte mich der Alpha jetzt ernst und zog eine Augenbraue hoch.
"Ja ist es", antwortete ich und sah ihm in seine Augen. Sie sahen mich an und versuchten wohl herauszufinden, ob ich lüge.
"Von welchem Rudel kommst du?", fragte er diesmal etwas ruhiger.
"Aus dem Rudel, von dem sie sehr wenig halten...", sagte ich nur, weil ich wusste, dass er verstand.
"Die White Rose's", presste er hervor, worauf Hunter mich mit aufgerissenen Augen ansah.

"Wieso hast du mir das nicht erzählt?", fragte er jetzt und wandte sich komplett mir zu. "Du hattest nicht danach gefragt...", flüsterte ich und sah auf meine Hände, die auf meinen Beinen verweilten. "Außerdem gehöre ich ja nicht mehr zu ihnen", sagte ich nun etwas lauter, "auch wenn der Alpha des Rudels mich gerne wieder haben würde..."

Nachdem ich eben kurz zu dem Alpha hochgesehen hatte, hielt ich meinen Kopf nun wieder gesenkt.

"Was erhofft er sich denn davon?", fragte mich der Alpha. In seiner Stimme schwang etwas Verwirrung und Verachtung mit.

"Er sagte, dass ich, wegen meiner Fellfarbe und der Spirale, etwas besonderes bin und das er etwas darüber herausgefunden hat. Was genau, will er mir nicht sagen", wiederholte ich knapp die Aussage von meinem alten Alpha.

"Weiß er, dass du die Mate meines Sohnes bist?"
"Ja, ich wollte es ihm eigentlich nicht sagen, aber er ist nicht gerade freundlich, wenn jemand nicht das tut, was er sagt", gab ich zu und verschränkte meine Arme vor der Brust.

"Hat er dir wehgetan oder dich bedrängt?", mischte Hunter sich ein. Sein Blick war eine Mischung aus Besorgnis und Wut.
"Mir geht es gut", versicherte ich ihm.

"Hat er dazu etwas gesagt?" Der Alpha sah mich misstrauisch an.

Eigentlich sollte ich das alles nicht erzählen, aber wie gesagt, ich gehöre nicht mehr zu deren Rudel.

"Ich glaube er erhofft sich daraus eine Versöhnung unter euch", antwortete ich und sah zu Hunter. Dieser sah jetzt auch mich an, aber irgendwie fragend.

Man kann es ja anders verpacken.

"Hast du ihn gesehen oder wie war das?" Ich wandte mich wieder dem Alpha zu.
"Ja, er kam zu mir nach Hause. Das war gestern, als mein Freund Brian mich abgeholt hat...", gestand ich und achtete auf Hunters Reaktion, als der Name Brian fiel.
Anders als beim letzten Mal, ging er damit locker um.

Der Alpha nickte und überlegte.

Ich würde gerne wissen, worüber er gerade nachdenkt.

Vielleicht redet er ja auch mit Hunter, um zu besprechen, wie es jetzt weiter geht. Vielleicht sagt er ja auch, dass Hunter mich nicht mehr sehen darf.

Obwohl das eher unlogisch wäre, er war ja so heiß drauf, dass Hunter endlich seine Mate findet.

"Nun gut, ich denke wir können dich in unser Rudel aufnehmen", sagte er ruhig und sah erst seinen Sohn und dann mich an. Vollkommen perplex antwortete ich: "Und meine Eltern?"

"Deine Eltern können selbst entscheiden, ob sie lieber zurück in das Rudel gehen oder mit in dein neues Rudel", erklärte mir der Alpha und lächelte leicht.

"Und was ist mit meinem besten Freund, dürfte ich dann noch mit ihm befreundet sein?", fragte ich diesmal misstrauisch.
"Ja natürlich. Das wäre genau so, wenn du noch in dem Rudel wärst, dann würdest du auch zu uns kommen."

Der Alpha lächelte seinen Sohn an, der ihn nur genervt ansah. Der hat es wohl auch nicht leicht mit seinem Sohn.
Hunter ist schon ein schwieriger Fall, der Mal der Alpha von diesem Rudel sein wird.

"Hab ich etwas Zeit, um mich zu entscheiden?", fragte ich vorsichtig. Spätestens wenn er jetzt nein sagt, habe ich wieder eine große Klappe.
"Also eigentlich", fing er an, worauf ich meine Augenbrauen hochzog, "schon, aber ihr beide müsst euch auch verstehen. Immerhin müsst ihr einmal das Rudel zusammen führen."
Sein Vater schaute zwischen uns beiden hin und her und ließ am Ende seinen Blick auf mir ruhen.

Dann sah sein Vater Hunter an und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie über ihre Gedanken redeten. Ob ich mich da einklinken sollte?

Einerseits ist es eine Unterhaltung zwischen den beiden und würden sie wollen, dass ich mitrede, würden sie laut reden. Andererseits, will ich wissen ob die beiden über mich reden.
Mach es doch einfach, immerhin hast du die Chance und du kannst ja so tun als würdest du nur hier rumsitzen. Was ja auch stimmt.

Also klinkte ich mich in das Gespräch ein.

Ich find es ehrlich gesagt gut an ihr, dass sie sich nicht alles von mir gefallen lässt... das macht es zu einer Herausforderung..., sagte Hunter ruhig und nachdenklich.
Denkst du denn, dass du das mit ihr hinbekommst?
Ja ich glaube schon. Die ganze Sache hat sie jetzt schon verändert.

Echt? Hat es mich jetzt schon so sehr verändert? Eigentlich wollte ich nicht, dass das passiert, weil ich mich auf keinen einlassen wollte. Aber ist das denn wirklich so schlecht?
Vielleicht sollte ich mich einfach drauf einlassen? Meine Persönlichkeit werde ich aber niemals für irgendwen ändern. Wer mich will, muss mich so wollen wie ich bin. Also so stur wie ich bis jetzt schon war, werde ich immer sein.

...schließlich müsst ihr ja irgendwann auch Kinder haben.
Hörte ich den Alpha sagen, was meine Aufmerksamkeit wieder auf das Gespräch lenkte.
Ja irgendwann, aber sicherlich noch nicht jetzt... Aber Dad, wir müssten vielleicht auch mal mit ihr reden, sie sitzt da die ganze Zeit nur still rum.

Hatte ich mich geirrt und Hunter will das ganze genauso wenig wie ich? Oder ist er einfach nur genervt von seinem Vater?

"Also, war es das dann soweit oder gab es noch was worüber wir sprechen sollten?", fragte ich dann und sah Hunter und seinen Vater an. "Ich denke das wäre es dann", antwortete sein Vater etwas verwirrt und perplex, "also gibst du mir dann Bescheid, ob du in unser Rudel eintreten wirst?"
Noch immer stand ihm etwas Verwirrung ins Gesicht geschrieben. Deswegen fing Hunter an zu lachen, worauf sein Vater ihn streng ansah.

"Tut mir Leid Vater, aber ich finde es witzig wie du darauf reagierst, ich war nämlich auch anfangs verwirrt", gab Hunter lachend zu.

"Nun denn, ihr könnt jetzt gehen und noch etwas zusammen machen. Ich muss noch etwas arbeiten", sagte er und ignorierte die Aussage seines Sohnes.

Zusammen standen wir auf und gingen aus dem Büro.

Eternal Mate - Once And ForeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt