Kapitel 12

60 8 0
                                    

Jeder, außer Brian, sah mich schockiert an.
"Was ist?", fragte ich daher, weil mir das langsam etwas unheimlich wurde.

"Wann hast du das herausgefunden?", fragte jetzt meine Mum und warf einen kurzen Blick rüber zu meinem Dad, der sie ebenfalls kurz ansah.

"Eben, vor 1 Stunde, wieso?"
Ich war gerade komplett verwirrt und verstand irgendwie gar nichts mehr.

"Wie alt bist du jetzt?", fragte mich der Alpha, worauf ich ihn mit einem 'Dein-Ernst'-Blick ansah.
"Sie ist jetzt 17", antwortete meine Mutter für mich, da sie wohl ahnte, dass ich nicht antworten würde.
"Interessant", murmelte dieser jetzt.

"Kann mir bitte mal jemand sagen, was zum Teufel hier los ist?", fragte ich verzweifelt, weil ich nicht mehr mitkomme.

"Das Black-Thorn Rudel und unser Rudel verstehen sich nicht so gut, wir sind eher sowas wie Feinde, außerdem ist es eher ungewöhnlich mit 17 schon den Mate gefunden zu haben", klärte mich der Beta auf.
"Und das heißt jetzt genau was?"

Sie sind Feinde und? Ich verstehe nicht worauf die alle hinauswollen.
Vielleicht, das wir mit unserem Mate keinen Kontakt haben dürfen oder, dass sie uns benutzen, um Frieden zu bekommen..
Aber wie könnten wir ihnen da so nützlich sein?
Naja, wenn Hunter erfährt von welchem Rudel wir stammen, wird er entweder versuchen Frieden zu bringen oder einfach uns in seinem Rudel zu haben.
Aber ich habe ihm doch noch nicht mal erzählt, dass ich ein Wolf bin, wenn er das erfährt, wird er bestimmt sauer auf uns sein.
Dann musst du es ihm wohl erzählen..
Aber dann fragt er sicherlich, warum wir es ihm nicht schon früher erzählt haben.
Dann sagst du, dass du Angst gehabt hast, weil du noch nicht so viel darüber weißt.
Wenn er bei dem Rudel da dabei gewesen ist, würde er mich als Wolf ja erkennen, weil ich ja von dem Rudel gesehen wurde und Brian und ich ja von einem einzelnen Wolf.

"Malia? Hörst du überhaupt zu?", fragte mich mein Vater streng, als er wohl merkte, dass ich nicht ganz aufmerksam war.

"Hmm was?", fragte ich vorsichtig und etwas unsicher. Mein Vater verdrehte genervt die Augen.
"Wir haben nur besprochen, dass du unserem Rudel helfen kannst, die Feindschaft aus dem Weg zu räumen", wiederholte Brian kurz, da die anderen genervt waren, dass ich nicht aufgepasst hatte.
"2 Sachen, Erstens gehöre ich ja nicht mehr zu eurem Rudel, Zweitens habe ich Hunter nicht mal gesagt, dass ich auch ein Werwolf bin, wenn ich ihm das weiterhin verheimliche wird er entweder verletzt oder sauer sein. Oder sogar beides."

"Wieso hast du es ihm nicht gesagt", fragten fast alle wie aus einem Mund.
"Ich hatte Angst, war überrumpelt und vor dieser ganzen Sache habe ich ihn gehasst", rechtfertigte ich mich.

"Dann musst du es ihm so schnell wie möglich erzählen. Was hast du ihm denn überhaupt erzählt?", fragte mich meine Mutter und kam zu mir.
"Ich habe ihm erzählt, das meine Eltern Werwölfe sind und das ich gut hören und riechen kann. Aber sonst fast nichts darüber weiß", antwortete ich also und sah meine Mutter vorsichtig an.
"Okay, das ist ja nicht ganz so schlimm", bemerkte sie und schien zu überlegen, "Was wenn du so tust als würdest du dich erst gerade frisch verwandeln?"
Alle sahen meine Mutter begeistert an, wegen dieser Idee die sie hatte.

"Ja, da könnte es ein klitzekleines Problem geben", fing ich an und sah meine Mutter entschuldigend an. Sie zog nur die Augenbrauen hoch und wartete, dass ich dieses Problem beim Namen nannte.

"Ich bin hier schon als Wolf rumgerannt und wurde einmal von einem Rudel entdeckt und ein anderes Mal wurden Brian und ich von einem einzelnen Wolf überrascht. Also wenn das Hunter war, dann würde er mich höchstwahrscheinlich als Wolf wiedererkennen..."

"Ach Amelia", stöhnte mein Vater, "was machst du denn immer für Sachen? Wir sagen dir doch immer wieder, dass du vorsichtig sein sollst!"

"Ich konnte doch nicht wissen, dass das irgendwann relevant ist", verteidigte ich mich.

Ich sah zwischen meinen Eltern und dem Alpha hin und her und wusste noch nicht, wie ich die Blicke von ihnen deuten könnte.
Meine Eltern sahen auf jeden Fall nachdenklich aus.

"Also auf jeden Fall musst du es ihm sagen!", erklärte mein Vater streng.
Worauf ich nur ein genervtes und knappes "Ja, ich weiß" antwortete.
"Und das am besten so bald wie möglich", mischte sich meine Mutter ein, wozu der Alpha nur zustimmte.
"Wie und wann soll ich ihm das denn sagen?", fragte ich vorsichtig und blickte zwischen allen hin und her.
"Am besten, wenn du dich heute oder morgen mit ihm triffst", sagte der Alpha langsam.
"Wenn es sein muss", murmelte ich leise und sah genervt auf den Boden.

Ich hab ja noch nicht mal Hunter's Nummer, so kann ich ihm ja nicht mal schreiben ob wir uns treffen können um zu reden.
Er hat das gerade bestimmt gehört versicherte Akira mir.

Mein Handy vibrierte, weshalb ich es auch sofort zur Hand nahm.
Alle sahen mich an und warteten, dass ich ihnen sage, wer mir geschrieben hat.
"Es ist nicht Hunter", gab ich nur genervt wieder, "Es ist meine beste Freundin."

"Hey Amy, wo bist du denn eben hingegangen? Achja und stimmt es, dass du die Mate von Hunter bist? Alle reden hier schon darüber." Hatte sie mir geschrieben.
"Bei uns Zuhause gab es ein Problem, deswegen musste ich los, sonst wäre ich noch zu dir gekommen. Ja... ich bin die Mate von ihm... Was sagen die denn?", antwortete ich ihr schnell.
"Oh, was ist denn los? Und wie geht es dir damit? Die sagen nur das sie sich für ihn freuen und fragen ihn was er machen will beziehungsweise wie er das mit dir in den Griff kriegen will."
"Der Alpha aus meinem alten Rudel ist aufgetaucht.. Wäre auf jeden Fall nicht meine erste Wahl gewesen.. Aha oke", schrieb ich noch schnell und sah dann wieder auf zu meinen Eltern, die mich fragend musterten.

"Nur unwichtiges Zeug", versicherte ich ihnen, auch wenn es nicht so aussah, als würden sie mir glauben.
Ich rollte genervt mit den Augen und sagte: "Wirklich."

"Und was ist jetzt mit diesem Hunter? Wann trefft ihr euch, damit du es ihm sagen kannst?", fragte meine Mutter und lächelte leicht.
"Keine Ahnung, ich kann ihm ja nicht schreiben und ihn fragen", sagte ich, obwohl ich wusste, was mir gleich geantwortet wird.
"Du brauchst dafür nicht unbedingt ein Handy, also frag ihn doch einfach", sagte mein Vater und nahm meine Mutter liebevoll in seinen Arm.

"Na gut", gab ich schließlich nach.

Hunter? Dachte ich also und hoffte, dass er mir schnell antworten wird.
Ja? Hörte ich ihn schon in meinem Kopf.
Hast du irgendwann demnächst Zeit? Ich muss unbedingt nochmal mit dir reden...
Ja klar ich hätte morgen Zeit. Was ist denn los? Fragte er fürsorglich.

Also irgendwie kann ich mich noch nicht daran gewöhnen, dass er jetzt nett zu mir ist.

Oke cool wann und wo? Entgegnete ich und ignorierte seine Frage.
So um zwölf? Entweder im Wald oder bei mir Zuhause?
Also zwölf geht klar und wie wäre es im Wald?
In Ordnung, egal wo du im Wald bist, ich werde dich sicherlich finden, also dann bis morgen. Sagte er zum Schluss und man konnte etwas Freude darin erkennen.

"Also wir treffen uns morgen um zwölf im Wald", sagte ich dann in die Runde und alle nickten als Antwort.

Also werde ich ihm morgen erzählen, dass ich eine Wölfin bin.

Irgendwie bin ich schon ein bisschen nervös...

Eternal Mate - Once And ForeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt