18 Beth

52 4 0
                                    

"Du denkst wohl das du alles bekommst was du willst, oder?" Ich verdrehte die Augen und er nickte, als wäre das selbstverständlich. Wir standen tatsächlich in diesem kleinen Hallenbad, von dem er unbedingt die Tür aufbrechen musste. Schnell schüttelte ich den Kopf schaute mich weiter um. Idiot. "Du bist ganz schön vernünftig Beth, weißt du?" "Einer muss hier ja der Vernünftige sein."

Ich war so verwirrt davon, dass wir tatsächlich hier waren, dass ich nicht mitbekam, wie Elias sich hinter mich stellte. Er legte seine Hände um mich, in mir begann alles zu kribbeln. Ich fing an zu Lächeln, verdrängte dieses jedoch wieder, als ich es bemerkte. "Dann müssen wir das jetzt wohl so machen.", seufzte er und hob mich hoch. "Elias nein", schrie ich erschrocken, doch er trug mich in Richtung Wasser. "Nein bitte nicht, ich will nicht schon wieder nasse Klamotten haben!" Ich versuchte mich zu wehren und schlug um mich. Mein Puls raste, ich wusste nicht, ob ich sauer sein sollte oder lachen sollte. Doch so oder so hatte ich keine Chance gegen ihn. "Wer nicht hört muss fühlen", grinste er bestrafend und lief mit mir im Schlepptau weiter in Richtung Wasser. "Nein Stopp. Bitte! Ich mach alles.", rief ich verzweifelt und er blieb in seiner Bewegung stehen. Wie dumm diese Aussage war, bemerkte ich erst als es zu spät war. "Alles?", fragte er und grinste mich dreckig an. "Vergiss es." Ich warf ihm einen bösen Blick zu, woraufhin er nickte und wieder weiterlief.

"Hör auf", schrie ich. "Wow, du kannst echt laut schreien, gefällt mir." Er lachte dreckig auf und mir klappte die Kinnlade runter. "Elias!"

"Na gut, lass mich wenigstens die Sachen ausziehen." Er grinste zufrieden und ließ mich kurz vor dem Beckenrand herunter. Also zog ich meine Hose und seine Jacke aus, als ich einen Tritt bekam und ins Becken fiel. Das warme Wasser umhüllte mich und ich genoss die Wärme für einige Sekunden. Als ich wieder auftauchte schaute ich ihn böse an.
Er saß am Beckenrand, die Beine baumelten im Wasser und er lachte mich lautstark aus. "Regel 1: Stehe niemals zu nah am Beckenrand", lachte er und ich spritzte Wasser nach ihm. "Regel 2: Meine Jacke kommt nicht ins Wasser." Ich verdrehte die Augen. Er drückte sich ab und schwamm auf mich zu. Ich zog mein Shirt aus. Es klebte an mir und machte mich nur unnötig schwerer. Immerhin hatte ich einen BH an. Er beobachtete mich und ein Schmunzeln huschte über seine Lippen.

"Das Wasser ist gar nicht schön kalt, wie ich es mir erhofft habe." Ein wenig schmollte er, während ich versuchte auf der Stelle zu schwimmen. "Bist du zu klein, um stehen zu können?" Er lachte spöttisch auf. Ich schwamm auf ihn zu und versuchte ihn zu tunken. Dass das nicht klappt, hätte mir ja denken können. Er zog mich zu sich, sodass ich nicht mehr auf der Stelle schwimmen musste, doch statt sich zu rächen, hielt er mich fest. Ich schlang meine Beine um seinen Körper und er schaute mir tief in die Augen. Seine Arme lagen vorsichtig um meine Hüfte, sein Oberkörper berührte sachte meinen. Durch meinen gesamten Körper fuhr ein Kribbeln und als ich in seine wunderschönen dunkelbraunen Augen schaute, setzte mein Herz einen Schlag aus. Unsere Blicke ließen nicht voneinander ab, über meine Lippen huschte ein Lächeln, mir wurde immer wärmer.
Auf einmal fing er an zu grinsen und drückte mich unter Wasser. Ich zuckte zusammen und als ich wieder auftauchte, schaute ich ihn böse an, nachdem ich nach Luft geschnappt hatte.

"Wenn Blicke töten könnten, wäre das mein letzter Atemzug." Er brach in ein Schallendes Lachen aus. Ich tauchte und schwamm weg von ihm. So dürfte sich das nicht anfühlen. Ich tauchte durch das komplette Becken, um den Abstand zwischen uns zu vergrößern, ich wollte in Sicherheit. Vor weiteren Tunk-Attacken und dem Kribbeln im Bauch, doch kurz bevor ich am Beckenrand ankam, wurde ich an meinem Fuß nach hinten gezogen. Ich versuchte mich zu wehren, gab aber schnell wieder auf.
"Du brauchst gar nicht versuchen zu verschwinden.", lachte er und ich verschränkte die Arme vor meiner Brust. Er hielt mich fest in seinen Armen, sodass ich nicht auf der Stelle schwimmen müsste. "Sagt wer?" Er grinste los. "Ich."

Ein wenig Liebe    ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt