Süßsaure Versuchung ✔️

Chapter One

Schwer ließ ich meine Handflächen auf die massive Tischplatte fallen und läutete damit das Ende der Sitzung an. Der Tag war verdammt lang gewesen und mein Rücken, sowie auch mein Nacken schmerzten ungeheuerlich.

Mich streckend, lehnte ich mich gleichzeitig auf meinem Stuhl nach hinten und legte den Kopf in den Nacken. Nebenbei hörte ich nur, wie diverse Mappen und Ordner zugeschlagen und Papiere zusammengelegt wurden.

Nicht das mir das alles hier keinen Spaß machen würde. Ich mochte meine Arbeit und ich mochte auch die Verantwortung, die ich dabei trug. Dennoch änderte es an diesen Tag nicht, dass ich einfach nur so schnell es ging nach Hause wollte.

>>Ich denke, dass das Konzept funktionieren wird.<<

Langsam richtete ich meinen Blick auf den großen und schlanken Mann, der neben mich trat, während alle anderen dabei waren den Raum zu verlassen.

>>Natürlich wird es das. Wir haben es schließlich entworfen.<<

Grinsend fuhr er sich durch die dunklen Haare und nickte zustimmend. >>Natürlich. Ich habe auch nie an deinen Fähigkeiten gezweifelt.<<

Seine freche Art brachte mich dazu blitzschnell nach meiner Mappe zu greifen und sie ihm gegen die Seite zu hauen. Lachend sprang er von mir weg doch ich hatte ihn dennoch erwischt.

Im Gegensatz zu meiner besten Freundin Brianna, die am liebsten nichts mit ihren Angestellten zu tun haben wollen würde, verstand ich mich mit meinem Team ziemlich gut. Wir arbeiteten Tagtäglich zusammen, machten Späße miteinander und ja, wir waren sogar bei Vornamen.

Die Atmosphäre hier war recht angenehm und als Team waren wir wirklich unschlagbar.

>>Hast du hunger? Ich lad dich ein<<, sagte er mit einem mal, doch ich schüttelte erschöpft mit dem Kopf.

>>Heute nicht, Toni. Ich möchte jetzt einfach nur noch ins Bett und eine Woche lang durchschlafen.<<

Augenblicklich erschien ein Grinsen auf seinen Lippen während er mich anstarrte. >>Oh, das kann ich auch einrichten.<<

Noch immer die Mappe in meiner Hand halten, schlug ich erneut nach ihm, dieses mal jedoch war er schneller, sodass ich ihn nicht mehr erwischen konnte.

Anthony war schon immer ziemlich schlagfertig gewesen. Seit er vor drei Jahren bei uns angefangen hatte, ließ er wirklich nichts anbrennen. Er hatte diese offene Art an sich, die einfach jeden in seinen Bann zog und dazu brachte mit ihm befreundet sein zu wollen. Er legte stets seine Gedanken offen und sagte immer seine Meinung. Doch vor allem hatte er keine Angst davor sich mir entgegenzustellen. Wenn ihm etwas nicht passte, dann sagte er es auch.

Gerade diese Art machte es mir angenehmer mit ihm zu arbeiten. Natürlich kam es deshalb auch öfters vor, das unsere Meinungen und Gedanken auseinander gingen, doch mit den richtigen Worten und einem vernünftigen Gespräch konnten wir jedes mal zu einer Lösung kommen, mit der wir uns beide zufrieden geben konnten.

Ein weiterer Punkt, wieso unser Team so gut funktionierte.

Aber zwischen all den Eigenschaften, besaß er auch eine, die mich manchmal echt zum verzweifeln brachte. Anthony war jemand, der nur zu gerne mit hübschen Frauen sprach. Auf jede bedenkliche Weise.

Es waren Sprüche, wie diese, die sich kein anderer seinem Boss gegenüber je trauen würde. Er hingegen machte nicht einmal davor halt. Nichts desto trotz nahmen wir beide seine Versuche mit Humor auf. Mein Prinzip nie etwas mit meinen Mitarbeitern anzufangen, stand bombenfest und das wusste Toni auch. Auch, wenn ihn nicht mal das davon abhielt es trotzdem immer wieder zu versuchen.