Diana
Noch einmal strich ich mein moosgrünes, bodenlanges Kleid zurecht, ehe ich mich Barfuß zur Tür begab. Als ich diese öffnete musste ich sofort lächeln.
Toni zupfte an seiner schief sitzenden Krawatte herum, als wüsste er nicht, was er mit ihr anfangen sollte. Definitiv wusste er nicht, denn er war eindeutig kein Krawattenträger. Allerdings musste ich zugeben, dass er in diesen dunklen Anzug und den zurechtgemachten Haaren verdammt gut aussah. Wäre er nicht mein Angestellter und würde ich keinen Wert auf unsere Freundschaft legen, hätte ich ihn sofort in meine Wohnung gezogen und ihm diesen Anzug vom Leib gerissen.
>>Diese Teile überfordern mich<<, seufzte er und brachte mich zum lachen. Doch als er endlich aufsah, stockte er mit einem mal und seine Augen wurden groß. >>Heilige Scheiße<<, brachte er beinahe atemlos hervor. Mein Grinsen wurde breiter. Sein Blick fuhr an meinem Körper entlang. Mein Kleid saß oben eng, zeigte so einiges an Dekolleté und noch mehr Rücken - was er in diesen Moment noch nicht erkennen konnte. Der Rock verlief etwas breiter zum Boden hin, sodass es sich nicht zu viel an meine Beine schmiegte und ich somit sehr gut darin laufen konnte. Meine kurzen Haare hatte ich mit einigen zarten Locken versät, nur damit sie nicht zu glatt und zu langweilig aussahen. Mein Make-Up saß bombenfest und ich hatte mir bereits meine Diamantohrstecker angesteckt, die ein Geburtstagsgeschenk von Andrew gewesen waren. Dieser großartige Mann liebte es Bree und mich manchmal mit Schmuck zu beschenken, aber er hatte auch viel davon verstanden. Andrew hatte stets ein perfektes Auge für solche Kleinigkeiten gehabt.
Amüsiert über Tonis Reaktion, trat ich zur Seite und ließ ihn in die Wohnung eintreten. Seinen Blick jedoch konnte er noch immer nicht von mir abwenden.
Ich schloss die Tür hinter ihm und begab mich zu dem Wohnzimmertisch, auf dem ich meine Schmuckschatulle offen stehen gelassen hatte. Und noch während ich meinen Rücken zu meinem Begleiter drehte, hörte ich ihn scharf die Luft einziehen.
>>Verdammt Diana. Wärst du nur nicht mein Boss<<, sagte er und fluchte leise vor sich hin, sodass ich es nicht verstehen konnte.
Derweil setzte ich mich auf die Couch und durchsuchte die Schatulle nach passenden Schmuck. >>Dann hätte ich dich noch immer nicht an mich ran gelassen<<, lachte ich.
Die Zähne zusammenbeißend, verschränkte er die Arme vor der Brust und musterte mich erneut. >>Ich werde heute wohl jede Menge zu tun haben<<, stellte er fest und ich neigte meinen Kopf fragend zur Seite. >>Hast du mal gesehen, wie scharf du gerade aussiehst? Diese Typen, werden die Finger nicht von die lassen können.<<
Schnaubend widmete ich mich erneut meiner Suche zu. Anthony war für jeden ein perfekter Fang. Charmant, witzig, kultiviert, aufmerksam und sehr liebevoll. Ich wäre überglücklich gewesen, hätte sich unsere Beziehung in eine vollkommen andere Richtung entwickelt. Doch Toni war in eine Andere verliebt und ich.. Ich hatte genug von der Liebe.
>>Mach du dir da mal keine Sorgen. Du bist für heute mein Begleiter, Toni. Jeder Mann, der dich an meiner Seite sieht, wird gleich eingeschüchtert wieder davonziehen.<< Es war nicht einmal gelogen. Toni besaß diese gewisse Ausstrahlung. Stark, Autoritär, vermischt mit etwas, was ich nicht mal beschreiben konnte. Die hatte er mir damals bei unseren unglücklichen Treffen mit Vincent gezeigt, als er mich vor dem Grausamkeiten meiner Gefühle beschützt hatte.
Seufzend ließ er seine Haltung wieder fallen und nickte voller Selbstvertrauen. >>Ja, da hast du vollkommen recht.<<
Also echt..
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Die Party befand sich auf einem Hochhaus, nahe des Boston Common Parks. Einer der Veranstalter hatte sein Dach zur Verfügung gestellt, um seine Mitwirkung für die Wohltätigkeitsorganisation zu zeigen. Die hervorragende PR war ihm jedenfalls sicher.
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Süßsaure Versuchung ✔️
RomanceDiana Wright ist eine starke und unabhängige Frau, die es sehr gut schafft in der dominanten Welt der Männer zurecht zukommen. Im Gegensatz zu ihrer besten Freundin Brianna, legt sie keinen großen Wert auf One-Night-Stands und versucht ihre Gefühle...