Der laute Klingelton meines Handys ließ mich aus meinen Träumen aufschrecken. Und zwar so sehr, dass ich beinahe aus dem Bett gefallen wäre. Mit rasenden Herzen suchte ich das bescheuerte Ding auf meinem Nachttisch.
Mit einem kurzen Blick auf die Anzeige, ging ich letztendlich dran und setzte mich dabei aufrecht im Bett auf. >>Brianna<<, seufzte ich auf und rieb mir mit der flachen Hand übers Gesicht.
>>Hab ich dich geweckt?<<, fragte sie mit einer leichten Verwirrung in der Stimme.
>>Ja<<, murmelte ich noch immer müde und versuchte meine Gedanken zu sortieren. Ich konnte noch immer meinen rasenden Herzschlag spüren.
>>Es ist nach Zehn, wieso bist du noch im Bett?<<
>>Was?!<<, platzte es aus mir heraus und ich schaute sofort auf meine Uhr. Scheiße noch mal! Ich musste in die Firma!
Mit nur einer Bewegung hatte ich die Bettdecke zur Seite geschlagen und war beinahe gleichzeitig aus dem Bett gesprungen. Hatte ich mir nicht den verdammten Wecker gestellt?
Briannas Rufe ignorierend, rannte ich durch den Flur ins Badezimmer, doch als ich an dem großen Wandspiegel im Flur vorbeikam, stoppte ich abrupt und starrte hinein.
Mehrmals blinzelte ich verwirrt, als ich mein gerötetes Gesicht sah. Und mit gerötet meine ich knallrot und erst jetzt bemerkte ich auch die Hitze, die sich nicht nur in meinem Gesicht sondern auch in meinem gesamten Körper ausgebreitet hatte.
Es lag nicht an Bree oder daran, dass ich zu spät war. Nein.. Als mein Kopf endlich richtig zu arbeiten begann und die Erinnerungen aufblitzten, schnappte ich scharf nach Luft.
Schlagartig wusste ich, wieso ich nicht wach wurde. Wieso ich meinen Wecker nicht gehört hatte. Ich war zu tief in meinen Träumen versunken gewesen. Es war kein gewöhnlicher Traum gewesen und je länger ich in mein Spiegelbild starrte, umso mehr erinnerte ich mich an jede Einzelheit.
Mein rasendes Herz, die Hitze in meinem Körper und das plötzliche Kribbeln auf meiner Haut, sowie auch zwischen meinen Beinen. Mit einem mal fühlte es sich so an, als wäre ich wieder in diesen Traum. Als würde ich ihn erneut erleben. In meiner Fantasie.
Es fühlte sich an, wie eine Ohrfeige, als ich realisierte, dass es Vincent war, der mich nicht wach werden ließ. Der mich in diesen Traum gefangen gehalten hatte. Mal wieder.
Nein, es war nicht das erste mal, dass es geschah. Und so ganz jugendfrei war es auch nie gewesen. Nach jeder Begegnung mit ihm, begann mein Unterbewusstsein zu arbeiten. Nun, da ich meine tief vergrabenen Sehnsüchte nicht ausleben konnte, erledigte es mein Verstand in den Träumen. Wie er mich packte, mich berührte, mich küsste. Mich nahm, als gäbe es keinen Morgen mehr.
>>Verdammt!<<, kam es frustriert von mir und ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht darüber nachdenken, doch mein Körper entschied sich dafür weiterhin an dem Traum festzuhalten, denn es fühlte sich tatsächlich so an, als lägen seine Hände auf mir.
>>Diana? Geht es dir gut?<<, hörte ich Brianna am Telefon fragen und erinnerte mich wieder daran, dass wir uns noch immer im Gespräch befanden.
>>Nein, es geht mir nicht gut. Ich hab verschlafen und dein bescheuerter Bruder-<< Augenblicklich stoppte ich und biss mir gleich auf die Zunge.
>>Was ist mit ihm?<<
Tja, was sollte ich ihr darauf antworten? Dass er mich in meinen Träumen aufsuchte und mich jedes mal ohne Hemmungen vögelte? Himmel noch eins, war mir das unangenehm!
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Süßsaure Versuchung ✔️
RomanceDiana Wright ist eine starke und unabhängige Frau, die es sehr gut schafft in der dominanten Welt der Männer zurecht zukommen. Im Gegensatz zu ihrer besten Freundin Brianna, legt sie keinen großen Wert auf One-Night-Stands und versucht ihre Gefühle...