41.Kapitel

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«Hey Leute, ich soll euch von allen nochmals ‘Vielen Dank’ für eure Hilfe gestern sagen und ich werde für die restlichen 2 Monate nicht mehr ins Training kommen.», sagte Finley, als er am nächsten Morgen in die Schule kam. «1. Gern geschehen und immer wieder gerne und 2. Bitte was?», sagte Lucas. «Ich werde nach der Schule nach Hause gehen und beim packen und Möbel abbauen helfen, da die Leute vom Umzugsdienst in 2 Wochen die ersten Sachen abholen kommen.», erklärte Finley. «Keine Sorge Fin, wir verstehen das.», lächelte Darius. «Ausserdem müssen wir noch einiges erledigen und Besorgungen machen.», sagte Finley. «Und bist du schon aufgeregt?», fragte Sydney. «Ja, schon ein wenig, es wird sich einiges ändern, aber eine Sache wird immer gleichbleiben.», lächelte Finley. «Und was wäre das?», fragte Kyle. «Wir werden immer beste Freunde bleiben.», lächelte Finley und legte seinen Arm um Adans Schulter. Nach der Schule ging Finley nicht nach Hause, wie gewohnt, sondern ging auf direktem Weg ins Med. «Hey Fin, was machst du denn hier?», fragte Maggie, als Finley in die Notaufnahme kam. «Hey, es ist niemand da, ich dachte ihr wärt mit eurem Umzug beschäftigt?», fragte April. «Ja das sind wir auch, es weiss auch keiner das ich hier bin, bitte sagt es auch niemandem.», flehte Finley. «Okay, klar, ist alles in Ordnung?», fragte April. «Nicht wirklich, aber ich will eigentlich nicht mit euch darüber reden, bitte nicht falsch verstehen.», sagte Finley. «Alles gut, zu wem möchtest du denn eigentlich?», fragte Maggie. «Ist Daniel da?», fragte Finley. Maggie telefonierte kurz. «Er ist in seinem Büro.», sagte Maggie. «Soll ich mitkommen?», fragte April. «Nein Danke, ich weiss ja wo es ist.», lächelte Finley und ging zum Fahrstuhl. April und Maggie sahen ihm besorgt nach. Finley klopfte an die Tür und trat ein. «Ah Finley, was kann ich für dich tun?», fragte Dr. Charles, der an seinem Schreibtisch sass. «Hast du kurz Zeit?», fragte Finley. «Ja natürlich, komm setz dich.», sagte Dr. Charles. «Kannst du das, was ich dir jetzt sage für dich behalten?», fragte Finley. «Du weisst, ich stehe unter der ärztlichen Schweigepflicht, solange du mir die Erlaubnis nicht gibst, wird von mir niemand etwas erfahren.», lächelte Dr. Charles und setzte sich neben Finley. «Was ist los, mir ist schon länger aufgefallen, dass dich irgendetwas belastet.», sagte Dr. Charles. Finley holte tief Luft. «Ich habe seit ein paar Wochen diese Bilder im Kopf, die einfach nicht weg gehen wollen.», sagte Finley. «Du hast Flashbacks?», fragte Daniel. Finley nickte. «Ich kann nachts nicht mehr schlafen, manchmal weine ich auch im Bett.», sagte Finley und kämpfte mit den Tränen. «Das ist es nicht, es muss etwas anderes sein.», sagte Daniel. Finley schaute ihn an und Tränen rollten sein Gesicht herunter. «Was ist los?», fragte Daniel besorgt. Finley wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und holte tief Luft. «Ein paar Häuser weiter von meinem Elternhaus wohnte eine alleinerziehende Mutter mit ihren beiden Söhnen. Ihr Name war Annabelle, ihre Söhne hiessen Harvey und Henry. Der ältere von beiden, Harvey, war damals mein bester Freund, wir haben alles zusammen gemacht.», erzählte Finley mit zittriger Stimme. Dr. Charles legte seine Hand auf Finleys Schulter. «Lass dir Zeit.», sagte Dr. Charles. Finley holte nochmals tief Luft. «Auf jeden Fall, ich war damals 4 Jahre alt, Kelly hatte Schicht und konnte mich damals nicht zu sich nehmen, weil der Chief, der damals Boden vertrat, keine Besucher auf der Wache erlaubte.», sagte Finley und Tränen rollten sein Gesicht herunter. «Ich war damals bei Harvey zu Hause und wir waren in seinem Zimmer, während Henry und Annabelle in der Küche waren und Kekse backten.», erzählte Finley. «Was ist dann passiert?», fragte Dr. Charles sanft. «Harvey ist in die Küche gegangen um uns etwas zu trinken zu holen, als es an der Tür klingelte.», sagte Finley und fing jetzt an zu weinen. Dr. Charles zog ihn zu sich und nahm ihn in den Arm. «Sollen wir eine Pause machen.», fragte Dr. Charles und holte Finley ein Glas Wasser und reichte ihm ein Taschentuch. Finley schüttelte seinen Kopf und atmete ein paar Mal tief durch. «Plötzlich habe ich Schüsse gehört und bin aus dem Zimmer gerannt.», sagte Finley und nahm einen Schluck Wasser. «Ich musste mit ansehen wie mein bester Freund von seinem eigenen Vater erschossen wurde.», sagte Finley mit zittriger Stimme. «Ich stand da wie angewurzelt und konnte mich nicht bewegen, als er mich entdeckte, zielte er mit seiner Waffe auf mich und wollte abdrücken, aber er hatte keine Munition mehr.», sagte Finley. «Hey, schau mich mal kurz an.», sagte Dr. Charles mit sanfter Stimme. Finley wischte sich die Tränen aus den Augen und sah ihn an. «Hast du irgendjemandem davon erzählt?», fragte Dr. Charles. Finley schüttelte seinen Kopf. «Ich finde du solltest es zumindest deinem Bruder erzählen, hör mir zu, Kelly liebt dich und er macht sich Sorgen um dich.», lächelte Dr. Charles. «Deshalb will ich ihn nicht noch mehr beunruhigen.», schluchzte Finley. «Wenn du willst, komme ich mit, dann bist du nicht alleine.», schlug Dr. Charles vor. «Ist schon okay, ich werde mit ihm reden, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt.», sagte Finley. Als sich Finley etwas beruhigt hat verliess er das Chicago Med und ging nach Hause.

One Chicago FanFic (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt