Als Finley am nächsten Morgen nach unten in die Küche kam, lag auf dem Küchentisch ein gelber Umschlag. «Guten Morgen.», sagte Finley und gähnte. «Guten Morgen, gut geschlafen?», fragte Kim. «Ja, aber ich bin froh, wenn ich endlich mein Bett wiederbekomme.», sagte Finley. «Der Briefumschlag auf dem Tisch ist für dich.», sagte Jay. «Okay, was ist es denn?», fragte Finley. «Mach ihn auf und finde es heraus.», lächelte Adam. Finley öffnete den Umschlag und hervor kam ein Foto. «Voight hat uns den Umschlag gegeben, mit den Worten ‘es ist vorbei’», sagte Jay. «Sind sie das?», fragte Kim. Finley nickte und klebte das Foto an den Kühlschrank. «Wie alt waren sie? Die beiden Jungs?», fragte Kim. «Harvey wäre jetzt so alt wie ich, Henry, sein kleiner Bruder, wäre jetzt 9.», sagte Finley und wischte sich die Tränen aus den Augen. «Es war ihr Vater.», sagte Jay. «Was?», fragte Finley. «Der Mann, den du gesehen hast, das war der Vater der beiden, Annabelle hat sich von ihm getrennt, weil er zunehmend gewalttätiger wurde.», erklärte Jay. «Und deshalb hat er sie umgebracht?», fragte Finley leicht verärgert. «Er hat die Trennung nie verkraftet und als er Annabelle dann auch noch mit einem anderen sah, sind ihm wohl die Sicherungen durchgebrannt.», sagte Jay. «Und warum mussten Harvey und Henry sterben?», fragte Finley. «Voight hat nochmals mit den Grosseltern der Jungs gesprochen und die haben gesagt, dass geplant war das die Jungs zu ihnen kommen, aber sie mussten kurzfristig absagen, weil sie einen Rohrbruch hatten.», erklärte Jay. «Also wenn der Rohrbruch nicht gewesen wäre, dann würden Harvey und Henry heute noch leben?», fragte Finley mit zittriger Stimme. Jay nickte und Finley schaute zum Kühlschrank, wo das Bild hing. Finley ging anschliessend duschen und Jay, Kim und Adam fuhren zur Arbeit. Als Kelly, Stella, Sylvie und Matt nach Hause kamen, sass Finley auf der Couch und schaute Findet Nemo auf Disney+.
Kelly und Finley gingen am Nachmittag gemeinsam fischen. «Wie laufen eigentlich eure Hochzeitsvorbereitungen?», fragte Finley und warf die Angelrute in den Fluss. «Das ist auch ein Grund, weshalb ich mit dir reden wollte.», sagte Kelly und warf seine Angelrute auch in den Fluss. «Oh, oh, sag jetzt nicht ihr habt es euch anderes überlegt.», sagte Finley. «Was nein, keine Sorge.», lachte Kelly. «Okay und worum geht es dann?», fragte Finley und holte eine Cola und für Kelly ein Bier aus der Kühlbox. «Was hältst du davon, mein Trauzeuge zu werden?», fragte Kelly und Finley verschluckte sich an seiner Cola. «Meinst du das ernst?», fragte Finley. «Ja klar, du bist doch mein kleiner Bruder und ich hätte dich an diesem Tag gerne an meiner Seite.», lächelte Kelly. «Okay, ja, ich mache es.», sagte Finley. Kelly umarmte Finley und gab ihm einen Kuss auf die Wange. «Hey, was ist los?», fragte Kelly, als er bemerkte das Finley ihn nicht loslassen wollte. «Was passiert, wenn ich etwas falsch mache?», fragte Finley. «Was meinst du?», fragte Kelly. «Was ist, wenn ich dem Baby weh tue?», fragte Finley und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. «Hey, dafür sind wir doch da, wir helfen dir und wenn du willst, können wir die Hebamme fragen, ob sie beim nächsten Besuch mit dir ein paar Übungen macht.», lächelte Kelly. Finley nickte. «Hey, komm her, alles gut.», lächelte Kelly. Die beiden Brüder verbrachten den ganzen Nachmittag auf dem Boot, aber angebissen hat kein Fisch. Als sich die beiden wieder ins Auto setzten, hörte Finley Kellys Voice mail an und sah seinen Bruder geschockt an. «Was ist?», fragte Kelly besorgt. «Das war Sylvie, Stella ist im Med.», sagte Finley und Kelly fuhr los. Als die beiden im Med ankamen, wurden sie von Maggie nach oben geschickt. «Hey, was ist passiert?», fragte Kelly. Matt zuckte mit den Schultern. «Sie hat plötzlich schmerzen im Unterleib bekommen, die Ärzte sind gerade bei ihr.», sagte Sylvie. Als Will und April endlich aus dem Zimmer kamen, stand Kelly auf. «Und?», fragte Kelly besorgt. «Stella geht es besser, das Baby wollte wohl etwas früher kommen, hat es sich schlussendlich aber anders überlegt.», lächelte Will. «Und was bedeutet das?», fragte Kelly. «Sie wird den Rest der Schwangerschaft hierbleiben müssen, aber ihr könnt jederzeit zu ihr.», sagte April. «Und wie geht’s dem Baby?», fragte Kelly. «Alles in Ordnung, mach dir keine Sorgen.», lächelte April. «Hey Fin, kommst du mit?», fragte Kelly, doch als er sich umdrehte, war Finley weg. «Wo ist er hin?», fragte Sylvie. «Ich gehe mal nachschauen.», sagte Kelly. «Nein warte, geh du zu Stella, wir werden nach ihm schauen.», sagte Sylvie. Als Matt und Sylvie nach draussen kamen, sahen sie Finley auf einer Mauer vor dem Med sitzen. «Hey, ist alles in Ordnung?», fragte Sylvie und setzte sich zu ihm. Finley wischte sich schnell die Tränen aus dem Gesicht. «Es ist alles meine Schuld.», sagte Finley mit zittriger Stimme. «Was meinst du?», fragte Matt und kniete sich hin. «Hätte ich Kelly nicht gefragt, ob er mit mir fischen geht, wäre das vielleicht alles gar nicht passiert.», sagte Finley. «Hey, du darfst dir jetzt keine Vorwürfe machen, du hättest es nicht verhindern können.», sagte Sylvie. «Hey, Stella und dem Baby geht es gut, Stella wird jetzt einfach im Krankenhaus bleiben, aber du kannst sie jederzeit besuchen gehen.», sagte Matt. «Und wer garantiert mir, dass sich Kelly weiterhin für mich interessiert, wenn die Babys da sind?», fragte Finley. «Ich garantiere es dir.», sagte Kelly, der jetzt nach draussen gekommen ist. «Wir lassen euch mal alleine.», sagte Sylvie und ging mit Matt nach wieder rein. Kelly setzte sich zu Finley auf die Mauer. «Die Babys, du weisst das es Zwillinge werden?», fragte Kelly. «Es hat auch Nachteile, wenn man die Schlafzimmer alle auf derselben Etage hat.», sagte Finley. «Oder gleich nebeneinander, du hast uns gehört.», sagte Kelly. Finley nickte. «Und das Geschlecht?», fragte Kelly. «Finley schüttelte seinen Kopf. «Und das soll auch weiter so bleiben.», sagte er. «Und wie zum Teufel kommst du jetzt da drauf, dass ich mich nicht mehr für dich interessiere?», fragte Kelly. «Du musst dich bald um zwei Babys kümmern, da habe ich doch keinen Platz mehr.», sagte Finley. «Wer auch immer du bist, gib mir sofort meinen Bruder zurück.», sagte Kelly. Finley drehte sich von ihm weg. «Hey, hör mir einfach nur zu, auch wenn es bald zwei weitere Kinder in meinem Leben geben wird, ich werde weiterhin für dich da sein, ich werde weiterhin mit dir fischen gehen oder dich zu deinen Fussballspielen fahren, es wird sich nichts zwischen uns ändern, ich bin weiterhin dein grosser Bruder, das verspreche ich dir.», sagte Kelly. Finley wischte sich die Tränen aus den Augen. «Hey, falls du morgen noch nichts vorhast, was hältst du davon, wenn wir zwei einen kleinen Ausflug zu deiner neuen Schule machen?», fragte Kelly. Finley sah ihn stirnrunzelnd an. «Dein neuer Schulleiter hat mich angerufen und vorgeschlagen, dass wir uns einen ersten Überblick verschaffen können, damit du an deinem ersten Schultag nicht gleich ins kalte Wasser geworfen wirst.», erklärte Kelly. Finley nickte. «Komm her.», sagte Kelly und nahm ihn in den Arm.
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One Chicago FanFic (German)
FanficKelly, Matt, Jay, Adam, Will und Connor kennen sich bereits seit ihrer Kindheit und sind seither die besten Freunde. Gemeinsam mit Stella Kidd, Sylvie Brett, Kim Burgess und, Natalie Manning leben sie in einem grossen 12-Zimmer Haus. Kelly, Matt, S...