42.Kapitel

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«Finley, da bist du ja endlich, wo warst du, wir haben uns Sorgen gemacht.», sagte Kim, als Finley nach Hause kam. «Ich war im Med.», sagte Finley mit zittriger Stimme. «Im Med, ist alles in Ordnung, bist du verletzt?», fragte Natalie. «Nein, ich bin nicht verletzt…, zumindest nicht körperlich.», sagte Finley und senkte den Kopf. Adam kniete sich zu Finley herunter. «Schau mich mal an, was ist los?», fragte Adam und lächelte ihn an. Finley sah zu Adam und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. «Hey, alles gut, komm her.», sagte Adam und nahm ihn in den Arm. «Erzählst du uns was mit dir los ist?», fragte Connor und lächelte. «Könnt ihr noch warten bis die anderen nach Hause kommen, ich würde es gerne euch allen erzählen.», schluchzte Finley. «Ja natürlich.», lächelte Jay und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. «Worauf hast du heute Abend Lust, Brettspiele oder einen Film?», fragte Kim. «Ich wollte eigentlich früh ins Bett, mir geht es nicht so gut.», sagte Finley. Will fasste sanft an Finleys Stirn. «Ich hole das Fieberthermometer.», sagte Natalie und ging ins Badezimmer. Adam nahm Finley auf den Arm und legte ihn in Kelly und Stellas’ Bett. «Leichtes Fieber hat er.», sagte Natalie. «Ich schreib Kelly und sag ihm Bescheid.», sagte Jay und verliess das Zimmer. «Du bleibst morgen zu Hause.», lächelte Natalie und deckte Finley zu. Finley kuschelte sich in die Decke und Natalie machte das Licht aus. «Kannst du die Tür ein Stück offenlassen?», fragte Finley. «Ja klar, Gute Nacht, schlaf gut.», lächelte Natalie. «Nat.», rief Finley. «Ja?», fragte Natalie. «Ich habe euch lieb.», lächelte Finley. «Wir haben dich auch lieb.», sagte Natalie. Dann drehte sich Finley um und schlief ein.

Als Kelly, Stella, Matt und Sylvie am nächsten Morgen nach Hause kamen, schlief Finley noch. «Er liegt bei euch im Bett.», sagte Will. Kelly schob die Zimmertür und sah seinen kleinen Bruder halb zugedeckt in der Mitte des Bettes liegen. «Er ist gestern völlig aufgelöst nach Hause gekommen, er wollte aber nichts sagen, sondern warten bis ihr nach Hause kommt.», sagte Kim. Stella lehnte ihren Kopf an Kellys Schulter. «Habe ich etwas falsch gemacht?», fragte Kelly. «Was?», fragte Stella. «Kelly, du darfst dir jetzt keine Vorwürfe machen, Finley hat viel durchgemacht und vielleicht hatte er einen guten Grund, wieso er dir nichts erzählt hat.», sagte Adam. «Ich dachte ich würde es alleine durchstehen.», sagte Finley, der plötzlich hinter ihnen stand. «Hey, wir haben dir tausendmal gesagt, dass du da nicht alleine durchmusst.», sagte Kelly. «Ja ich weiss, das ist mir jetzt auch klar geworden, tut mir leid.», sagte Finley und senkte den Kopf. «Hey, schau mich mal an, versprich uns das du uns von jetzt mit uns redest, wenn dich irgendetwas bedrückt, okay?», lächelte Kelly und Finley nickte. «Ich habe gehört, dass du etwas loswerden möchtest, aber warten wolltest bis wir auch hier sind?», fragte Kelly. «Ja, aber ich muss noch etwas aus meiner Jacke holen, ihr könnt euch schonmal hinsetzten.», sagte Finley und ging zu seiner Jacke und holte etwas aus seiner Tasche. «Ich war gestern nach der Schule im Med, aber keine Sorge, ich bin nicht verletzt, zumindest nicht körperlich.», sagte Finley. «Du warst bei Daniel, stimmts?», fragte Matt. Finley nickte und Tränen rollten über sein Gesicht. «Hey, das ist doch nicht schlimm, komm mal her.», sagte Kelly und nahm ihn in den Arm. «Ich habe dir doch von den Bildern erzählt, die nicht mehr weg gehen wollen.», sagte Finley. «Ja, bist du deshalb zu Daniel?», fragte Kelly. Finley entfaltete den Zettel und gab ihn Kelly. «Kannst du das unterschreiben?», fragte Finley. «Ja klar, was ist das?», fragte Kelly. «Ich habe gestern mit Daniel über etwas geredet, worüber ich seit 7 Jahren mit niemandem reden konnte.», sagte Finley. Die anderen musterten ihn. «Na gut mit fast niemandem hätte ich darüber reden können, aber ich wollte euch nicht auch noch damit belasten.», sagte Finley. «Erzählst du es uns jetzt?», fragte Sylvie. Finley nickte und holte tief Luft. «Ich war 4 und war bei einem Freund, der ein paar Häuser weiter gewohnt hat, weil ich nicht bei dir sein konnte.», erzählte Finley. «Wieso konntest du nicht bei mir sein?», fragte Kelly. «Ihr hattet diesen Chief auf der Wache, der Chief Boden vertrat und keine Besucher erlaubte.», sagte Finley. «Ah ja, erzähl weiter.», sagte Kelly. «Wir waren in seinem Zimmer und haben gespielt und seine Mutter und sein kleiner Bruder waren in der Küche und haben Kekse gebacken.», erzählte Finley weiter. «Ich habe kein gutes Gefühl bei dieser Geschichte.», sagte Stella. «Mein Freund, er hiess Harvey, wollte für uns etwas zu trinken holen, als es an der Tür klingelte.», erzählte Finley. «Warte, er hiess?», fragte Jay. Kim gab ihm einen kleinen Stoss. «Entschuldige, erzähl weiter.», sagte Jay. «Es war ein Mann und ich habe gehört wie sich seine Mutter mit ihm gestritten hat.», erzählte Finley und seine Augen begannen sich mit Tränen zu füllen. Kelly legte seinen Arm um Finleys Schulter. «Ich mache es kurz, ich musste mitansehen, wie mein bester Freund und seine Familie erschossen wurden.», schluchzte Finley und Tränen rollten über sein Gesicht. Kelly nahm ihn in den Arm und versuchte ihn zu beruhigen.

Adam, Jay und Kim schauten sich an. «Ist was?», fragte Finley und wischte sich die Tränen aus den Augen. «Ja, der Fall kommt uns etwas bekannt vor.», sagte Jay. «Was hat es eigentlich mit dem Zettel auf sich?», fragte Matt. «Ich dachte mir, nach all dem was ihr für mich getan habt, die letzten Monate, wollte ich etwas zurückgeben und habe mich für eine Therapie entschieden.», erklärte Finley. Kelly lächelte und fuhr ihm durchs Haar. «Du weisst, wir sind da für dich.», lächelte Stella und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. «Deshalb will ich das auch durchziehen, ich werde ab morgen 2x pro Woche zu Daniel gehen, damit dem Neustart nach den Frühlingsferien nichts mehr im Wege steht.», lächelte Finley, holte einen Stift und gab ihn Kelly. «So und jetzt nochmals zurück zu euch, ihr habt gesagt der Fall kommt euch bekannt vor, was meintet ihr damit?», fragte Finley. «Bei Voight auf dem Schreibtisch liegt seit Jahren eine Akte eines Falles den er nie auflösen konnte.», sagte Jay. «Weisst du noch wann es passiert ist?», fragte Kim. «Ja, am 28. Juni 2015.», sagte Finley. «Das würde passen.», sagte Adam. «Worum genau geht es?», fragte Matt. «Voight war damals der leitende Ermittler und er konnte den Fall nie auflösen, weil er keine Zeugen hatte.», erklärte Adam. «Ich mache es.», sagte Finley. «Bist du dir sicher, dass du dir das zutraust?», fragte Kelly. «Es wäre die Möglichkeit, dieses Erlebnis endlich hinter mir zu lassen.», sagte Finley. «Dann sage ich jetzt Voight Bescheid.», sagte Kim und Finley nickte. «Und was hältst du davon, wenn wir Morgen einen Ausflug ins Einkaufszentrum machen und dir ein paar neue Kleider kaufen.», lächelte Kelly. Finley nickte. «Wenn du dir sicher bist, dass du eine Aussage machen willst, kannst du mal vorbeikommen.», sagte Kim. Finley schaute Kelly an und dieser nickte. «Ich komme Morgen nach der Schule, kurz vorbei.», sagte Finley. Bist du dir sicher?», fragte Adam und Finley nickte. «Ich komme ihn dann abholen.», sagte Kelly. «Gut, dann hole ich dich von der Schule ab.», sagte Kim.

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