A N N I N A
Ich saß aufgeregt und voller Vorfreude im Flugzeug, noch eine paar Minuten, dann würden wir in Texas landen unn ich würde endlich meinen Bruder wieder sehen.
,,Viola bleib ruhig und zappel nicht so", murrte mein Vater und sah mich mahnend an.
Er hasste mich.
Ich hasste es wenn er mich mit meinen zweiten Namen ansprach, auch wenn ich ihn sehr mochte, aber ich wusste er tat es nicht weil er den Namen Viola schön fand sondern weil er mich hasste und mich deshalb nie bei meinem ersten Namen ansprach. Es sollte wohl irgendeine komische Erziehungsmethode sein.
Für ihn gab es immer nur Lenni. Seinen tollen Sohn Lenni der alles richtig machte und nicht so kindisch war wie seine anderen beiden Kinder. Alec und ich hatten nie ein gutes Verhältnis zu Lenni, da wir beide immer neidisch auf ihn waren, da er immer die volle Aufmerksamkeit unseres Vaters bekam. Dennoch vermisste ich Lenni, denn er war trotz allem mein großer Bruder.
Der Privat-Jet landete und meine Eltern und ich stiegen aus. Als ich mich umsah sah ich eine große schwarze Limousine, die auf uns wartete. Zusammen mit meinen Eltern stieg ich in das Auto und wir fuhren zu unserem neuen Haus.
Der Wagen kam zum stehen und ich stieg aus. Vor mir war eine riesige Villa die fast noch größer war als die, die wir in Italien hatten. Ich sah mich um und sah Henry. Henry und ich waren seit klein auf beste Freunde und es tat gut ihn nach langer Zeit endlich wieder zu sehen. Er arbeitete seit zehn Jahren für uns und gehörte praktisch zur Familie. Sein Blick fand meinen und er breitete grinsend seine Arme aus. Ohne zu zögern rannte ich auf ihn zu und sprang an ihm hoch.
,,Ich hab dich vermisst Nina", lachte er und sah mich an.,,Anche io [ich dich auch]", nuschelte ich in seine Schulter.
,,Wo ist Alec?", fragte ich Henry als er mich wieder abgegesetzt hatte.
,,Hör zu Nina", begann Henry und kratze sich am Hinterkopf, ,,Alec ist nicht mehr der der er einmal war. Er hat sich verändert."
Verwirrt schaute ich meinen besten Freund an. ,,Was meinst du damit?" ,,Ich meine damit, dass du nicht allzu enttäuscht sein sollst wenn er nicht mit dir redet, er lässt sich jeden Tag volllaufen und legt jedes Mädchen flach was ihn ansieht."
Alec war nie der Typ Mann der viel trinkt oder ebenso mit einem Mädchen schläft. Henry musste sich irren, dass konnte nicht sein.
,,Viola komm mit rein und pack deine Sachen aus, dein Bruder kommt später", ertönte die Stimme von meinem Vater ehe er sein Hand auf meinen Rücken legte und mich Richtung Haus schob.
Ich hasste mein Vater, er redete immer so spöttisch von mir und meinem Bruder. Allein die Tatsache dass er uns beide immer nur bei unseren Zweitnamen ansprach war genug Grund um ihn abgrundtief zu hassen.
Ich betrat das große Haus und schaute mich um. Es war wunderschön hier aber nichts destotrotz fühlte ich mich unwohl. Dieses Haus war nicht mein Zuhause und das würde es auch nie werden.
,É bellissimo [Es ist wunderschön]", trillerte meine Mutter und schaute sich begeistert um.
,,Zieh nicht so ein Gesicht dolce [süße]", zwinkerte sie mir zu und schaute mich aufmunternd an.,,Die Cattaneo's kommen morgen Abend zum Abendessen", wandte sich meine Mutter zu meinem Vater, der nur nickte und ein paar von seinen Leuten zeigte wo sie die Kartons hinstellen sollen.
,,Muss ich morgen zur Schule Mama", fragte ich meine Mutter in der Hoffnung, dass sie ,nein' sagen würde. ,,Natürlich dolce", erwiderte sie und dackelte meinem Vater hinterher.
Am Abend lag ich müde in meinem Bett und hörte wie eine Tür ins Schloss viel. Es musste Alec sein, wer sonst würde um die Uhrzeit noch zu uns ins Haus kommen. Aufgeregt sprang ich vom Bett und lief zur Tür.
,,Sei stupido e inutile [Du bist nutzlos und dumm]", hörte ich meinen Vater schreien. ,,Stai stronzo [Du bist ein Arschloch]", erklang nun auch die aufgebracht Stimme meines Bruders.
Ich hörte Schritte und dann sah ich meinen Bruder. Er sah aus wie eine lebendige Leiche. Ich machte meinen Mund auf um etwas zu sagen, doch Alec schubste mich zur Seite und ging in sein Zimmer. Erschrocken stand ich da. Henry hatte recht, Alec war wirklich nicht mehr er selbst.
•○•
Am nächsten Morgen stieg ich aus meinem Auto und betrachtete das große Schulgebäude.
Na toll.
Genervt ging ich in das Gebäude und schaute mich um. Es waren viel zu viele Türen und vorallem zu viele Menschen. Ich sah mich um und endeckte eine Gruppe von Jungs die mich ziemlich auffällig anstarrten. Ich verdrehte genervt die Augen und schaute mich weiter um. Ich sah einen Typ der an der Wand lehnte und in sein Handy starrte. Ich musste zugeben er sah ziemlich heiß aus aus aber ich wandte meinen Blick von ihm ab um das Sekretariat zu suchen.
,,Suchst du jemanden?", erschrocken drehte ich mich um und schaute in zwei blaue Augen. ,,Wer bist du?" brachte ich heraus.
,,Nate, Nate Green und du", grinste er ekelhaft. ,,Annina Romano", lächelte ich verlegen. ,,Schön dich kennenzulernen Annina", zwinkerte er mir.
,,Und?"
,,Und was?" fragte ich.
,,Na suchst du jemanden?"
,,Ja meinen Bruder aber-"
,,Vico bleib stehen du mieses Arschloch", ertönte eine schrille Stimme hinter mir. Erschrocken drehte ich mich um und sah Alec wie er von einem blonden Mädchen verfolgt wurde.
Ich hatte Alec seit gestern Abend nicht mehr gesehen und offensichtlich war ein Arsch.
Ich wusste nicht was mit Alec auf diesem Internat passiert ist bevor wir zurück kamen aber ich wusste ich musste es herausfinden.
,,Gefunden", räusperte ich mich und sah Alec hinterher.
,,Ach krass Vico ist dein Bruder."
,,Warum nennt ihr ihn Vico?"
,,Ist doch sein Name oder nicht?"
,,Ähm ja schon nur äh egal", sagte ich eher zu mir selbst als zu Nate.
,,Ich muss zum Unterricht", murmelte ich und verschwand.
Gott war dass eine seltsame Begegnung.
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𝔸𝕟𝕟𝕚𝕟𝕒
RomanceAnnina ist die Tochter eines Mafiabosses und auch Fabio führt ein Leben in der Mafia. Beide lernen sich durch einen unschöne Situation kennen. Sie verstehen sich auf Anhieb, doch beide haben ein gefährliches Leben, dennoch haben beide keine Ahnung v...