30| ›»Tag der offenen Tür«‹

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Riesig

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Riesig.
Das war das Wort was dieses Anwesen vor mir am besten beschrieb.
Vor dem Eingang war alles mit grauen Steinen gepflastert, und in der Mitte des Vorplatzes ragte ein Springbrunnen in die Höhe. Rings herum um diesen wuchsen zarte Blumen. Neben uns befand sich eine Garage, vor welcher Jackson seinen Wagen geparkt hatte.
Die Villa selbst war in einem weis-gräulichen Ton gehalten. Große Fenster und Säulen schmückten das äußere. Eine helle, mit großen Stufen und einem schwarzen, schnörkeligen Geländer bestückte Treppe führte hoch zum Eingang. Schaute man sich noch etwas weiter um erblickte man große Palmen und einen Garten welcher eher einem Park glich.

„Mach lieber den Mund zu, sonst fliegt noch eine Fliege rein." grinste Jackson plötzlich neben mir, und riss mich somit aus meinem Staunen.
„Lustig." meinte ich trocken, ehe ich Jackson die Treppe hinauf folgte.

Und das Staunen nahm kein Ende. Ich will garnicht wissen wie teuer das alles hier war. Kackten seine Eltern Geld!?
Meine Kinnlade hatte wieder ihrem Platz auf dem Boden eingenommen, und ob sie von dort heute noch wieder zurück an ihren ursprünglichen Platz finden würde, weis ich nicht.

Der Boden unter uns war aus hellen Mamor Fliesen, aus welchen auch die große Treppe rechts neben uns gefertigt war. In der Mitte des Foyers stand ein dunkler Tisch, auf welchem weiße Lilien standen. Hinter dem runden Tisch stand eine Creme farbende, gebogene Couch, welche keine Lehne hatte. Die Treppe führte in einem Bogen nach oben in die zweite Etage und hatte ein hübsches gold verziertes Geländer. Hinter der Treppe stand ein heller Flügel, und von der hohen Decke des Foyers hing eine funkelnde Lampe, welche kurz über dem Flügel endete.

Nachdem ich meine Schuhe ausgezogen hatte, führte mich Jackson die helle Mamortreppe nach oben, welche wie perfekt für mich gemacht war um hinzuafallen, da sie sehr rutschig war.
Der Flur war so wie das Foyer hell gestaltet, jedoch hingen nirgends Familienfotos, so wie es bei uns der Fall war.

Jackson's Zimmer war groß. Sehr groß, und mein Mund eröffnete den Tag der offenen Tür ein drittes Mal.
Es war hauptsächlich in schwarz, grau, und dunklen Blau Tönen gehalten. Ein kingsize Bett stand an der wand neben uns und nahm so gut wie den ganzen Raum in Beschlag. Direkt neben uns befand sich eine graue, leicht verdunkelte Schiebetür aus glas, welche in einen begehbaren Kleiderschrank führte. Wie viele Klamotten hatte er bitte?
Sein aus Holz gefertigter Schreibtisch stand vor einem der riesigen Fenster, hinter denen sich auch noch ein Balkon befand. Der Typ hatte sogar einen eigenen Balkon!? Das gibt es doch nicht!
Schräg neben dem Bett, in einer Ecke stand eine dunkelblaue Couch und davor stand ein großer Fernseher. Gegenüber dem Bett standen Kommoden und reg-
„Aiana? Hallo?" riss mich auf einmal Jackson, aus meinem Staunen, indem er vor meinem Gesicht herum winkte.
„Hi." winkte ich zurück. Kopfschüttelnd ging er zu seinem Schreibtisch. Na das konnte was werden...

„Sag mal spinnst du? Hol das da gefälligst wieder raus!" forderte ich Jackson auf.
„Nein! Ganz bestimmt nicht. Sogar ein kleines Kind hätte das besser zeichnen können."
„Ach ja? Und warum sieht deins dann nicht besser aus? Hol das jetzt gefälligst wieder aus dem Mülleimer!"
„Nein!"
„Gut, dann mach ich es eben selber."
Erhoben Hauptes ging ich an ihm vorbei und auf den Mülleimer zu, indem vor kurzem mein Kunststück gelandet war.
„Oh nein! Aiana, für das bekommen wir ein glattes F." hielt er mich auf, und stellte sich vor mich.
„Nein, sie kann uns kein F geben denn immerhin haben wir etwas gemacht. Aber weist du was? Mach es doch einfach selber du- du ..."
Denk nach! Denk nach!
„-Du Spaten!" beendete ich meine rede und ging eingeschnappt an ihm vorbei. Blödmann. Soll er es doch besser machen!
Also das mit dem beleidigen hatte ich auch schonmal besser drauf.
Um die Situation noch mal zu erklären: Jackson und ich mussten ein berühmtes Werk von Leonardo da Vinci nachzeichnen, da Mrs. Kendrick's das gerne so hätte. Aber natürlich sah mein Bild nicht besonders schön aus, weshalb es dann letztendlich im Mülleimer gelandet war.

Jack - vielleicht morgen Herz Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt