Kapitel 6 (2)

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POV DREAM

Der Typ lag am Boden. Ein Kribbeln und eine Art von Befriedigung durchzogen mich, als ich ihn da so liegen sah. Meine Fingerknöchel schmerzten und meine Faust begann an den Stellen rot zu werden, mit denen sie auf sein Gesicht aufgeprallt ist. Er war aus seinem Barhocker geschleudert wurden und mit dem Kopf auf die Kante der Theke gekracht. Der Hocker kippte um und landete, zusammen mit ein paar Gläsern scheppernd auf dem Boden.
Es war ein unbeschreiblich gutes Gefühl so von oben auf ihn hinab zu sehen. In seinen fast komplett schwarzen Augen spiegelte sich Erschrockenheit und Hass. Doch das war nichts im Vergleich zu dem Hass der durch meine Adern floss.

Als ich Kate auf der Tanzfläche zurück gelassen hatte, machte ich mich als  erstes auf den Weg in Richtung der Sitzecke. Dort fand ich leider niemanden. Ich drehte mich einmal im Kreis und entdeckte Karl und Sapnap auf der Tanzfläche. Karl hatte die Hände auf Nicks Schultern gelegt und Sapnas lagen auf Karls Hüften. Man merkt ihnen an, dass etwas Alkohol im Spiel war, da sich die beiden sonst so schüchternen Turteltauben inmitten einer Menschenmenge küssten. Schnell schob ich mich bis zu ihnen durch. Ohne darüber nachzudenken, dass ich sie eventuell bei etwas stören konnte fragte ich einfach gerade heraus. "Wisst ihr wo George abgeblieben ist?" Von Sapnap bekam ich nur einen genervten Blick, doch dafür hatte ich jetzt keine Zeit. "Karl, weisst du wo George ist?" "Also ich hab ihn als letztes an der Bar gesehen." Das war alles was er sagte, dann wante es sich wieder zu Nick. Doch diese Information reichte mir aus. Schnell schob ich mich zwischen all den Leuten durch, um dann wie Amgewurzelt stehen zu bleiben. Ja, George saß an der Bar, aber zusammen mir einem anderen Mann.

Eifersucht schoss in mir hoch. Ich wollte das nicht sehen, doch konnte auch nicht weg schauen. Der Typ kam George immer näher. Nurnoch Millimeter lagen zwischen ihren Gesichtern.  Mit einer Hand drehte der Mann Georges Gesicht zu sich und die andere hatte er ihm auf den Oberschenkel gelegt. Genau genommen war das nichtmehr der Oberschenkel. Die Hand wanderte schon Teilweise unter dem hellblauen Hoodie.

Ich wollte das nichmehr sehen! Ich wollte weglaufen, weit weg! Ich wollte raus aus dieser Stadt in der mich alles an ihn erinnerte. Weg von dem Wohnblock, dem Club, den Läden in den wir waren, dem Skaterpark in dem wir viel Zeit verbrachten, einfach weg.

Nein eigentlich stimmte das nicht! Das einzige was ich wirklich wollte war George! Doch da saß George, mit einem anderen Mann.

"F-Fassen die mich n-nicht an..."

Diesen so leisen Satz hörte ich durch all den Lärm und die Musik, doch die Stimme war unverkennbar! George!
Das erste Mal wagte ich es jetzt George ins Gesicht zu sehen. Er hatte die Augen geschlossen und Tränen liefen ihm über die Wange, doch dieser Typ wollte nich von ihm ab lassen. Er kam George näher, in welchem sichtlich Angst aufstieg.

Es war als würde jemand anderes meinen Körper steuern. Ich setzte mich in Bewegung, direkt auf die beiden zu.

>Wie, wie kann man nur einen Menschen so behandeln? Wie kann es einem egal sein wie der andere sich fühlt? Und wie kann man es wagen George einfach so anzufassen?!<

Ich hatte ausgeholt und diesem Typ quer durch sein hässliches Gesicht geschlagen.
Und jetzt stand ich hier, auf ihn herab sehend. Wut und Adrenalin durchfluteten meinen ganzen Körper. Dafür wird er bezahlen!

Dreamnotfound// Lemon🍋 Storys but in GERMANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt