Kapitel 9

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POV. Milan

Nachdem Nick sich von uns verabschiedet hat, schaue ich ihm wehleidig hinterher. Als Alex uns vorhin gesehen hat, konnte er sich einen Kommentar nicht verkneifen. Er hat mir ins Ohr geflüstert "Ohh Milan hat dich dein Prinz etwa zur Schule gefahren? Scheint ja doch nicht so hoffnungslos zu sein"  Darauf fing er lauthals an zu lachen und ich wurde mal wieder knallrot im Gesicht. Nachdem Nick sich mit seinem Freund Max auf eine Bank verzogen hat, und ja ich habe ihn eventuell gestalkt, liefen Alex und ich schonmal Richtung Klassenzimmer. Davor standen schon einige herum und darunter konnte ich auch Jessy ausmachen. Um Ärger zu vermeiden, bin ich schnell mit Alex ins Klassenzimmer gegangen, auf unsere Plätze. Alex konnte es natürlich nicht lassen, mich mit Fragen zu bombardieren.

Also erzählte ich ihm alles von dem komischen Kribbeln beim Frühstück und der liebevollen Umarmung vor seinem Auto. Als ich dann davon erzähle, dass er seine Hand auf meinen Oberschenkel gelegt hat und daraus dann Händchen halten geworden ist, wurde ich zum gefühlt tausendsten mal rot.  Dann noch davon, dass ich ihm als dank ein Kuss auf die Wange gegeben habe, wo ich den Mut dafür herhatte, weiß ich beim besten Willen nicht.

"Mensch Milan, das ist doch toll, oder nicht? Er scheint Interesse an dir zu haben und das nicht grade wenig würde ich behaupten. Ich habe seine Blicke gespürt als ich dich umarmt habe und es hat im überhaupt nicht gepasst, dass ich dich berührt habe", sagt er und klopft mir aufmunternd auf die Schulter. "Klar finde ich es toll, dass er mir seine Aufmerksamkeit schenkt. Ich habe einfach nur Angst, dass er das nur aus Freundlichkeit tut und nicht aus dem Grund, den ich mir wünschen würde. Ich will da einfach nicht zu viel Hoffnung hineinstecken, verstehst du? Ich möchte nicht am Ende mit gebrochenem Herzen da stehen", antworte ich ihm mit traurigem Unterton in der Stimme. Klar würde ich mir nichts sehnlicher wünschen, als dass all die Berührungen und Zuwendung von ihm bedeuten, dass er mich auch mag, aber ich habe einfach Angst verletzt zu werden.

"Milan, du vertraust mir doch, oder? Dann lass dich darauf ein und denk nicht an deine Ängste. Denn wer weiß, vielleicht meint es die Mondgöttin gerade gut mit uns. Also sollten wir Nick unser Vertrauen schenken und uns darauf einlassen, wenn er uns näher kommt, okay?" mischt sich Saphir jetzt auch noch mit ein. Warum bestehen alle darauf, dass ich mich darauf einlasse? "Na gut, wenn du mir sagst, ich soll mich dem hingeben, dann vertraue ich dir", antworte ich ihm, wenn auch mit leichter Unsicherheit auf das, was noch kommt. Und das sollte noch einiges werden, was ich nur in dem Moment noch nicht wusste. Nachdem wir das Thema beendet haben, redete Alex und ich noch über alles möglich, bis sich uns Schritte nähern.

"Was machst du kleiner dreckiger Omega mit meinem Alpha?" , klang die sehr wütende Stimme von, Jessy, was mich ängstlich wimmern ließ. "Ey komm mal wieder runter Jessy und hör auf Milan zu beleidigen klar? Und was er mit wem und wieso macht, geht dich einen scheiß an, kapiert?" Alex hatte sich mittlerweile vor Jessy aufgebaut und schaute sie mit einem Blick an, als ob er ihr gleich den Kopf abreißt. "Du hältst dich gefälligst daraus, das ist eine Sache zwischen mir und dem kleinen Omega da. Und es geht mich sehr wohl etwas, an wen dieser jemand mein Freund ist, verstanden? Ich gebe dir nur einen Rat mein kleiner, und zwar lass deine Pfoten von Nick. Er gehört nur mir, verstanden?", knurrte sie mich bedrohlich an und beugte sich dabei zu mir runter. Und ehe ich reagieren kann, hat sie mich schon an den Haaren gepackt und vor sich auf die Knie gezogen. Alex wollte dazwischen gehen, aber ich signalisierte ihm, dass er sich da raushalten soll.

Es tat ziemlich weh, wie sie mich an den Haaren festhielt und dass sie noch absichtlich dran zog, machte es nicht besser. Ich merkte, dass meine Augen feucht wurden und ich die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte und fing an zu weinen. "Oh, tue ich dem armen kleinen Omega etwa weh? Das tut mir aber leid. Und ich hoffe für dich, dass du mich verstanden hast, um dir ein Geheimnis zu verraten. Ich schrecke vor nichts zurück, um das zu bekommen, was ich will. Klar?" Das letzte sagte sie so leise, dass nur ich es verstehen konnte. Was ist die den bitte für ein Psycho und was genau findet Nick an so einer Schreckschraube? Ich nicke einfach nur in der Hoffnung, dass sie mich endlich loslässt, aber das tut sie nicht, stattdessen holt sie mit ihrer andern Hand aus und klatscht sie mir mit so einer Wucht entgegen, dass mein Kopf zu Seite fliegt.

Ich hielt mir meine schmerzhafte Wange, die ziemlich rot wurde. Urplötzlich erklang ein tiefes und bedrohliches Knurren, was alle verstummen und den Kopf senken lässt. Nur mir schien es einen angenehmen Schauer über den Rücken laufen zu lassen, sodass ich mir ein erregtes Wimmern unterdrücken musste.

"Was zur Hölle wird das, Jessy? Bist du noch ganz dicht?" , brüllte Nick durch das gesamte Klassenzimmer und kam schnellen Schrittes auf uns zu und packte Jessy grob am Arm. Diese war zuerst wie erstarrt, erwachte dann aber aus dieser Starre und schien über diese grobe Behandlung von Nick nicht sehr erfreut zu sein.

"Was ist mit dir los, Nick? Ich habe ihm lediglich klargemacht, wo sein Platz ist", schrie sie Nick schon fast an und das schien das Fass zum Überlaufen zu bringen. Nicks Augen färbten sich tiefrot und er begann mit seiner tiefen Alpha Stimme zu sprechen "Jetzt pass mal genau auf du kleines Miststück, dir steht es nicht zu hier irgendwem seinem Platz zu zeigen eher solltest du deinen Platz kennen. Und dieser ist zu 10000 % nicht an meiner Seite. So etwas Hinterhältiges und egoistisches wie du könnte niemals eine perfekte Luna werden. Und jetzt kommen wir mal dazu jemand schwächeren zu schlagen, der im Übrigen ein wunderbarer, hilfsbereite, liebenswerte und einfühlend ist als du. Wenn ich die Wahl haben würde, würde ich ihn eher zu meiner Luna machen als dich, den er wäre für unser Rudel perfekt als Luna. Und jetzt würde ich dir raten, ganz schnell zu verschwinden, bevor ich mich komplett vergesse. Ach und bevor ich es vergesse, du und ich waren und werden nie ein Paar werden verstanden? Und wage es nicht noch einmal deine Hand gegen Milan zu erheben oder du wirst verbannt!"  

Ich war erst, wie erstarrt, aber nach und nach sickerten seine Worte auch zu mir durch und ich verstand, was er das alles gesagt hatte.

Er würde lieber mich als Luna wählen?

Er findet mich liebenswert?

OMG ich glaube mein Herz hat noch nie so schnell geschlagen und natürlich würde ich wieder rot, ich machte bestimmt jeder Tomate Konkurrenz. 

Ich bekam nur am Rande mit, wie er Jessy wegschubste und sie nochmal anknurrte, erst als ich die Tür scheppern hörte, blickte ich auf und blickte direkt in liebevoll strahlend braune Augen.

Er streckte eine Hand nach mir aus und streichelt mir liebevoll über die schmerzende Wange. Automatisch schmiegte ich mich seiner Berührung entgegen, was ihn kichern ließ. Nach viel zu kurzer Zeit löste er sich von mir, was mich leise wimmern ließ, seine Berührungen fühlen sich so richtig an. Er streckte mir eine Hand entgegen, um mir aufzuhelfen. Ich nahm dankend seine Hilfe an, um mich aufzurichten, grade als ich mich etwas zurückziehen wollte, zog er mich an seine starke Brust.

"Ich habe dir versprochen auf dich aufzupassen und das werde ich tun zu jeder Zeit. Und wenn du Sorgen oder Probleme hast, dann komm bitte immer zu mir. Ich habe für dich immer Zeit egal zu welcher Uhrzeit okay?  Flüstert er mir leise ins Ohr, was mich wieder erröten lässt und ich mich einfach enger an ihn schmiege und seine Frage einfach nur mit einem Nicken beantworte.

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 So nach längerem auch mal wieder ein neues Kapitel^^

So, wer von euch kann Jessy nicht leiden?^^

Ob die beiden merken, dass sie grade vor der Klasse kuscheln 🤭?

Die Liebe findet ihren weg (AlphaxOmega) BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt