Kapitel 54

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POV. Milan

Nach allem, was gestern gesagt wurde, ist es nicht verwunderlich, dass ich diese Nacht wieder einmal von Alpträumen, oder auch Visionen heim gesucht wurde. Bei der letzten war Luca dabei, uns zu verraten. Doch diese war anders. Luca stand stolz an unserer Seite, bereit für seine Familie zu sterben. Wir standen auf einer Lichtung im Wald. Unsere Rudel und uns gegenüber das "Rudel" meines Vaters. Er hat ein finsteres Grinsen auf seinem Gesicht, als wäre er sich sicher, dass er siegen würde. Niemand rührte sich. Jeder ist angespannt. Bis Viktor sich langsam auf uns zu bewegte, die Arme aus, als wolle er jemanden in den Arm nehmen.  "Mein geliebter Sohn, endlich nach all den Jahren sind wir wieder vereint. Dies sollte doch ein Anlass zu Freude sein. Ich würde dir sogar einen Wunsch erfüllen. Wenn du dich mir auslieferst, darf einer deiner Geliebten weiter leben.  Aber wenn nicht, werdet ihr hier alle sterben. Also du hast du Wahl."

"Niemals werden wir uns ergeben oder Milan an die ausliefern. Wir kämpfen als Familie. Wir sind stärker, als du jemals sein wirst, du Monster!" rief Nick und baute sich vor ihm auf. "Zu schade. Aber gut, dann werdet ihr nun hier und jetzt als Familie sterben".  Und wie auf Stichwort stürmten Sie auf uns zu.  Wir reagierten schnell und wandelten uns ebenfalls. Und so brach eine blutige Schlacht aus. Wir kämpften hart und gemeinsam, doch sie kämpften nur des töten-willens. Sie waren nur darauf aus uns zu töten und nicht die ihren zu verteidigen. Das machte sie schwach. Schon nach kurzer Zeit hatten wir die Oberhand.  Diejenigen, die nicht sterben wollten, flohen und die anderen starben. Und mein Vater rührte sich kein bisschen, selbst dann nicht als wir ihn umzingelt haben.

"Es ist vorbei, Viktor. Wir haben gesiegt. Es ist an der Zeit, dass du das ein siehst", sprach Nick mit ihm, doch mein Vater fing darauf, nur anzulachen. "Ihr mögt mein Rudel geschlagen haben. Doch mich werdet ihr niemals besiegen. Denn ich werde euch allen den Kampf willen nehmen", lachte er und holte etwas hervor. Es sah aus wie ein Edelstein. Er war wunderschön, aber irgendwas sagte mir, dass dieses Ding unser Ende ist. Er richtet es genau auf mich und in dem Moment fing es an zu leuchten. Ich fiel schreiend vor Schmerzen zusammen. Dieses Ding, es ist fast so, als würde es mir die Seele entreißen. "Dies ist die Macht des Lunasteins. Der letzten Träne unserer Mondgöttin. Er hat die Macht, Milans Seele für immer einzuschließen. Aber auch, nur wenn er nicht erkannt hat, wer er wirklich ist, den dann würde er seine Kraft verlieren. Aber nun wird er ihm die Seele entreißen. Auch wenn ihr mich tötet, Milan wird nie mehr erwachen."


Ich spürte, wie langsam alles schwarz wurde. Ich will nicht gehen und Nick und Luca zurücklassen. Meine Kinder sollten das Licht der Welt erblicken. Nur am Rande nahm ich wahr, wie Nick meinem Vater den Kopf abriss. Doch für mich war es zu spät und das Letzte, was ich sah, war meine geliebte Familie. Und dann fiel ich in eine unendliche Dunkelheit.

Schreiend wachte ich auf und musste mich erstmal orientieren, wo ich war, als sich schon 2 starke Arme um mich legten. "Alles gut Milan. Ich bin bei dir. Du bist in Sicherheit", sprach Nick ruhig auf mich ein. Langsam beruhigte ich mich. Ich erzählte Nick von meiner neuen Vision. "Selbst wenn er sowas Besitz, jetzt da wir es wissen können wir was dagegen unternehmen. Aber eins verstehe ich nicht. Was ist damit gemeint, wer er wirklich ist?". Das ist jetzt die wichtigste Frage, die zu klären ist.

Leise klopfte es an unserer Tür. "Mom? Ist alles in Ordnung? Ich habe dich schreien gehört. Darf ich hereinkommen?", fragte Luca. "Ja mein Schatz. Komm rein". Schon sprang die Tür auf und er stürmte auf mich zu und warf sich an meine Brust. Auch ihm erzählte ich von allem. "Ich habe mal in dem Zimmer von Viktor ein Buch über alte Legenden gesehen. Robin hatte es mir heimlich gebracht, damit ich wenigstens etwas hatte, womit ich diesem Alptraum dort entfliehen konnte. Und in einer dieser Legenden ging es um das erste und einzige Kind, das die Mondgöttin je gebar." Wir fragten ihn, ob er uns diese Legende erzählen könnte.

Das war wirklich eine tragische Geschichte. Dass diese Legende über die Jahrhunderte verloren ging, ist sehr traurig. Aber noch immer verstehe ich nicht ganz, was das mit mir zu tun haben soll. Nach langem grübel entschieden wir uns wieder schlafen zu gehen. Anders als erwartet ging Luca nicht zu Max zurück, sondern legte sich wieder zwischen Nick und mich.  Und so glitten wir eng aneinander gekuschelt wieder in den Schlaf.

An den Traum, den ich dann hatte, erinnere ich mich kaum. Nur an eine Sache erinnere ich mich klar und deutlich. An die Wort "Los mein Sohn. Es wird Zeit, dass du erwachst". Aber wer dies zu mir sagt, weiß ich nicht, aber ich spüre, dass diese Worte wichtig sind. Auch dass bald etwas geschehen wird, etwas, das uns alle verändern wird. Ob gut oder schlecht, bleibt abzuwarten.

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Die Liebe findet ihren weg (AlphaxOmega) BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt