Kapitel 38

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POV. Jessy

Nach der Schule fahre ich wie gewohnt nach Hause. Meine Mum warte schon mit dem Essen auf mich. Wir unterhalten uns über den Tag. Ich spüre ihre Sorge, sie hat Angst das mir etwas zu stößt. Nach dem Essen gehe ich in mein Zimmer und mache Hausaufgaben. Danach lasse ich nochmal alles Revue passieren. Es ist so viel passiert, die letzten Wochen. Und das, was ich wirklich nicht begreifen kann, ist, dass ich die Beta von Milan sein soll. Ich, die ihn so sehr gemobbt hat. Ihn sogar geschlagen und beleidigt habe. Ich weiß nicht, womit ich das verdient habe, liebe Mondgöttin, aber ich bin dir für diese große Ehre dankbar und werde alles tun, um ihn zu beschützen. Lange lag ich noch so da und dachte über alles nach, als meine Mutter rief, dass es Zeit wird zum Geigenunterricht.

Ich fuhr grade die Strecke zu meinem Lehrer als ich bemerkte, dass mir ein Auto folgte. Ich tat so, als hätte es nicht bemerkt und fuhr normal weiter. Bei meinem Lehrer angekommen ging ich rein, darauf bedacht, nicht zu dem Auto zu schauen, was in der Seitenstraße geparkt hatte. Nach einer Stunde war ich fertig und ging zu meinem Auto. Ich spürte, dass ich beobachtet wurde, aber ich ließ mir nichts anmerken und stieg in meinen Wagen und fuhr los. Wie nach jeder Stunde fuhr ich zu einer Lichtung, um mich etwas zu entspannen. Klar wusste ich, dass mir das Auto weiterhin folgte, aber ich kümmerte mich nicht darum. An der Lichtung angekommen stieg ich aus und lief auf die Lichtung. Sie war wunderschön und mein Rückzugsort, wenn mir alles zu viel wurde oder ich Zeit fuhr mich brauchte. Ich wandelte mich in meinen Wolf und legte mich gemütlich auf die Wiese.

Nach kurzer Zeit hörte ich es in den Büchen knacken. Leicht spitzte ich meine Ohren, ließ meinen Angreifer aber nicht wissen, dass ich ihn bereits hörte. Dann vernahm ich ein tiefes Knurren und schaute in die Richtung. Ich erblickte einen großen schwarzen Wolf, ein Alpha also, aber ich hatte keine Angst vor ihm. "Na, so ganz allein unterwegs, Schoßhündchen?", linkte mir der Wolf zu. Er hat also Robin geschickt und ist nicht selber gekommen, was für ein Feigling. "Ich wüsste nicht, was dich das anginge, du Köter", linkte ich zurück und bekam ein Knurren als Antwort. Langsam kam er auf mich zu und baute sich vor mir auf. "So du kommst jetzt brav mit, dann tue ich dir auch nicht zu doll weh, kapiert?", knurrte er per Link. "Du glaubst echt, ich komme einfach brav mit, ja? Ich glaube da hast du was falsch verstanden mein Lieber. Nicht ich komme mit dir, sondern du mit mir, kapiert?". "Ach ja? Und wie willst du das bitte allein schaffen? Du bist nur eine Beta und ich bin ein Alpha", linkte er und ich konnte das Grinsen schon fast sehen. Ich stand auf und schaute ihm direkt in die Augen. "Denkst du wirklich, mir ist nicht aufgefallen, dass ich verfolgt werde? Meinst du wirklich, ich bin so dumm allein unterwegs zu sein Hmm? Ist dir nie in den Sinn gekommen, dass wir nur darauf gewartet haben, dass einer von euch hervorgekrochen kommt". Und das war der Moment, wo ich ein lautes Heulen von mir gab. Er schien erst nicht zu verstehen, aber als er es verstand, war es zu spät. Es kamen um die 15 Wölfe von allen Seiten aus dem Wald und versperrten jeden Fluchtweg. "Du Miststück! Das war von Anfang an eine Falle. Ich hatte mich schon gefragt, ob du wirklich so blöd bist, aber anscheinend bist du schlauer als ich dachte", knurrte er mir entgegen. 

Da er in der Unterzahl war, gab er sich geschlagen und verwandelte sich wieder in einen Menschen und hob die Hände. Einige unserer Leute taten das ebenfalls und nahmen ihn in Gewahrsam. Erleichtert, dass alles geklappt hat, verwandelte ich mich auch wieder. Kurz darauf rief jemand nach mir und ich fand mich in einer Umarmung wieder. "Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist. Ich hatte wirklich Angst", sagte Milan und drückte mich fester an sich. Ich schlang meine Arme um ihn und erwiderte die Umarmung. "Hey, alles gut. Mir ist nichts passiert. Es hat alles genauso geklappt wie geplant. Nur dass wir statt deines Vaters eine seiner Schergen erwischt haben, okay", versuchte ich ihn zu beruhigen. Denn alles war von Milan geplant.

~~Rückblende~~

Ich war erschrocken als Milan plötzlich hinausrannte. Natürlich bin ich direkt hinterher. Vor der Toilette blieb ich allerdings stehen, als ich ihn weinen hörte. Ich spürte seine Angst, aber auch das er grade Zeit für sich brauchte. Und so blieb ich vor der Tür, bis er schließlich herauskam. Er hatte einen entschlossenen Blick. Er hat einen Plan, das konnte ich spüren. Ich spürte aber auch seine Sorge. "Hey, alles gut, Milan?" "Ja, mir war nur schlecht. Aber ich muss mit euch allen etwas besprechen". Die Entschlossenheit war aus seiner Stimme zu hören. Wir gingen erstmal zurück zum Unterricht. In der Pause sammelten wir uns alle auf dem Dach, um zu vermeiden, belauscht zu werden. "Also ich wollte mit euch etwas besprechen. Ich habe einen Plan, um sie herauszulocken. Es könnte nach hinten losgehen, aber so hätten wir eventuell die Chance einen von denen zu schnappen." Ich spürte das Unwohlsein von Milan, also ging ich zu ihm und nahm ihn in den Arm. Er beruhigte sich langsam. "Egal was es ist, ich bin dabei, Milan. Du weißt, ich tue alles für dich". "Ich weiß. Und leider bist du auch die Hauptperson in meinem Plan. Ihr wisst ja das ich ahne das sie sich Jessy schnappen wollen. Das können sie natürlich nicht, wenn sie nicht allein ist. Also hab ich mir überlegt, was ist, wenn wir das Wissen ausnutze und sie in eine Falle locken? Jessy wird allein irgendwo hinfahren. Natürlich werden wir irgendwo auf ein Zeichen warten und dann schnappen wir uns denjenigen". Das klingt Riskant nur ein Fehler und wir fliegen auf. Ich überlegt zwanghaft, wie wir das am besten mache. Plötzlich hatte ich die perfekte Idee. "Leute, ich hab da eine Idee. Ich hab Geigenunterricht und danach fahre ich immer auf eine Lichtung. Wie wäre es, wenn wir ihn dort stelle? Ich werde ganz normal zum Unterricht gehen und dann zur Lichtung und im richtigen Moment heule ich und ihr kommt?" Alle schiene zu überlegen. "Der Plan ist gut. Ich werde allen Bescheid geben, sich an der Lichtung zu sammeln und sofort einzuschreiten, wenn sie das Signal hören", sagte nun Nick und teilte allen per Link den Plan mit.

~~Rückblende Ende~~

Ich bin stolz auf mich, dass ich es geschafft habe so ruhig zu bleiben. Jetzt haben wir endlich einen dieser Dreckssäcke. Wir werden schon aus ihm herausbekommen, was sie geplant haben. Aber erst morgen, wir müssen uns alle erst einmal ausruhen und Kraft tanken. 

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Mal aus Jessys Sicht^^

Da hat sich wohl eine Kräftig in Jessy getäuscht^^

Die Liebe findet ihren weg (AlphaxOmega) BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt