Kapitel 48

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POV. Milan

Als ich durch diesen schrecklichen Traum, mitten in der Nacht wach wurde, schaute ich sofort nach Luca. Doch dieser war nicht mehr in unserem Bett. Schon panisch sprang ich aus dem Bett. Ich lief schnell die Treppe runter und da vernahm ich leise Stimmen aus dem Wohnzimmer. Leise näherte ich mich dem Raum und als ich hineinblickte, sah ich etwas, mit dem ich nie gerechnet hätte. Luca war in Max Armen und er weinte fürchterlich. Ich wollte zu ihm und ihn trösten, doch ich blieb, wo ich war und beobachtet alles. Ich habe Max noch nie so fürsorglich gesehen. Er machte sich wirklich Sorgen um Luca. Und seine Worte waren so ehrlich gemeint, was ich nicht von ihm kenne. Ich zog mich zurück, dieser Moment gehörte nur den beiden. Ich legte mich wieder zu Nick. Ich dachte darüber nach, was ich gesehen hatte. Wenn ich auf meine Intuition höre, weiß ich, was dies wahrscheinlich heißt. 

Die beiden sind Gefährten. Und das würde mich ehrlich gesagt sehr glücklich machen. Den Max würde auf ihn aufpassen und ihn aus tiefstem Herzen lieben. Er wäre genau das, was Luca verdient. Als die Tür aufging, stellte ich mich schlafend. Luca legte sich wieder zu uns. Ich konnte seinen schnellen Herzschlag genau hören und auch als er vor dem Einschlafen seinen Namen hauchte. Vielleicht sollte ich den beiden etwas helfen? Nein, nein, in sowas darf ich mich nicht einmischen. Aber ich sollte morgen wenigstens mal mit Max sprechen. Und mit dem Gedanken fiel ich auch schon wieder in den Schlaf. Am nächsten morgen wurde ich vor den beiden wach und verschwand schnell im Bad. Oh Mann, schwanger zu sein ist echt nicht leicht, wenn die kleinen so auf meiner Blase tanzen. Als ich fertig war, ging ich schonmal nach unten, um das Frühstück vorzubereiten. Anscheinend war ich nicht der einzige, der heute früh auf war. Ich sah Max draußen im Garten sitzen, also ging ich zu ihm.

"Guten Morgen Max. Wie ich sehe, bist du auch schon auf den Beinen?", sagte ich fröhlich zu ihm. "Oh guten Morgen Milan. Ja, ich konnte nicht mehr schlafen. Deshalb habe ich mich etwas nach draußen gesetzt. Ich musste nachdenken", seufzte er vor sich hin. Ich setzte mich neben ihn ins Gras. "Musstest du über Gestern nachdenken? Als du mit Luca im Arm im Wohnzimmer saßt?", fragte ich ihn vorsichtig. Erst schien er nicht gehört zu haben, was ich gesagt habe, doch dann drangen sie zu ihm durch. Er wurde sofort rot und versteckte sein Gesicht. "Du hast uns beobachtet? Das ist mir so peinlich. Also nicht das ich Luca im Arm hatte. Aber dass mich so jemand gesehen hat", hauchte er leise. Also wirklich dieser Kerl. Macht sich um sowas Unnützes Gedanken. Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Also Max, das muss dir doch nicht peinlich sein. Und falls es dich beruhigt, ich bin sofort wieder gegangen und hab nicht viel gehört." "Was genau hast du gehört?", fragte er vorsichtig. "Dass du ihn beschützt und immer für ihn da bist. Und sofort zu ihm gelaufen kommst, wenn er ruft", sagte ich lachend. "Ich will im Erdboden versinken. Ich war so kitschig. Aber ich meinte jedes Wort ernst.", das letzte sagte er ernst. "Daran zweifle ich nun wirklich nicht, Max. Ich war ehrlich überrascht, dich so zu sehen. Aber ich bin froh darüber, dass Luca jetzt jemanden außer Nick und mir hat, zu dem er Vertrauen aufbaut", sprach ich glücklich. Wir saßen noch eine Weile so da und unterhielten uns. 

Er begleitete mich wieder rein und bot auch an, mir beim Frühstück zu helfen. Aber ich sagte ihm, er solle sich noch etwas im Wohnzimmer ausruhen. Er wollte mir erst widersprechen, aber als ich ihn mit strengem Blick anschaute, hob er ergeben die Hände und ging ins Wohnzimmer. Ich war grade dabei Rührei zu machen als ich Schritte von oben hörte. Luca kam die Treppe runter. Er rieb sich noch die Augen. "Morgen", murmelte er, noch halb am Schlafen. "Guten morgen, mein Schatz. Wie ich sehe, war die Nacht für noch jemanden zu kurz", sagte ich lachend. Luca schien nicht zu verstehen, was ich meinte. Ich zeigte aufs Wohnzimmer. "Ich habe Max gezwungen, sich noch mal auf die Couch zu legen", sagte ich zu Luca. Und bei Erwähnung seines Namens kamen anscheinend bei Luca die Erinnerungen an gestern wieder. Er wurde knallrot und wusste nicht, was er sagen sollte. Er ist so süß, wenn er verlegen ist. "Mach dir wegen gestern nicht allzu viele Gedanken, okay? Aber eins muss ich dir sage. Max ist der liebste Kerl, den ich kenne.", summte ich vor mich hin. "Ja. Er ist wirklich sehr lieb", stimmte er mir zu. Luca fragte, ob er mir helfen kann, aber auch ihm sagte ich, er soll sich noch etwas ausruhen. Er ging langsam ins Wohnzimmer. Ich spürte, dass er nervös war. 

Als ich soweit fertig war, wollte ich beide zu Frühstück holen. Als ich das Wohnzimmer betrat, musste ich mich zusammen reißen, um nicht laut los zukreischen. Die Beiden schliefen zusammen auf dem Sofa. Max hatte seine Arme um Luca gelegt und Luca hat sich an seine Brust gekuschelt. Schnell zückte ich mein Handy und machte schnell ein Foto. Ich ließ die beiden noch schlafen und ging zurück in die Küche. Ich beschloss noch einen Pudding selber zu kochen. Fröhlich summend suchte ich mir alles zusammen und fing an. Ich war so vertieft in meinem Tun, dass ich die Schritte nicht bemerkte. Arme schlangen sich von hinten um mich und Nick hauchte mir ein Kuss in den Nacken. "Guten Morgen Liebling. Du bist heute sehr fröhlich. Was ist passiert?", fragte er mich. Ich kicherte erst vor mich hin, danach drehte ich mich zu ihm um. Damit ich ihm erstmal einen Kuss geben kann. "Guten Morgen.  Ach, nichts Besonderes", kicherte ich wieder. Er schaute mich fragend an, doch ich schüttelte den Kopf. Das soll Max ihm gefälligst selbst erzählen. Er fragte mich dann noch wo die andern sind und ich sagte ihm das Luca und Max im Wohnzimmer sind und noch etwas schlafen.

Als er zu ihnen wollte, hielt ich ihn davon ab und sagte, dass er sie noch schlafen lassen soll. Sie würden schon zu uns kommen, wenn sie wach waren. Und keine 10 Minuten später kamen beide mit knallrotem Kopf in die Küche. Ich musste mir das Lachen sowas von unterdrücken. Mein Gott waren die beiden niedlich. Nick schaute beide fragend an, doch keiner der beiden sagte etwas. Da ich es nicht lassen konnte, zwinkerte ich Max zu. Er schien zu verstehen, dass ich beide gesehen habe und wurde noch röter. Ich rief noch die andern zum Essen und dann begannen wir auch schon zu Essen. Mir fiel natürlich auf, wie Luca und Max sich ständig heimliche Blicke zu warfen. Immer wenn der andere wegschaut, schaut ihn der andere an. Es war wirklich ehrlich, sich das mit anzusehen. Als wir fertig waren, verschwanden Luca und Max beide ganz schnell in unterschiedliche Richtungen. Fröhlich summend räumte ich alles auf. "Weißt du, was mit Luca und Max los ist? Beide sind heute ungewöhnlich still. Und nach dem Frühstück konnten beide nicht schnell genug verschwinden", man hörte die Sorgen aus seiner Stimme. "Mach dir keine Sorgen um die Beiden. Ich schätze mal, beide sind grade etwas überfordert mit allem. Wir sollten beiden etwas Zeit lassen, damit klarzukommen", sprach ich beruhigend mit Nick. "Ich verstehe kein Wort. Womit sollen beide klarkommen?", fragte er mich direkt. "Als Erstes musst du mir versprechen nicht sauer zu werden, okay?", sagte ich ernst zu ihm. "Wieso sollte ich sauer sein?", fragte er mich irritiert. Ich seufzte und zog mein Handy aus der Tasche und suchte das Bild raus. Ich hielt es Nick direkt unter die Nase. Seine Reaktion überraschte und schockierte mich.  Er gab ein Lautes knurren von sich. "Wie kann er es wagen? Einfach so meinen geliebten Sohn im Arm zu halten", er war wirklich sauer. "Sag mal, Nick, spinnst du? Du weißt sogar besser als ich, dass Max Luca niemals etwas tun würde. Anscheinend fühlen sich beide zu dem anderen hingezogen. Und das ist vollkommen in Ordnung, klar?", sprach ich streng mit ihm. Er murmelt noch was von "Mein Baby" vor sich hin, bis er schließlich aufgab und aus der Küche in den Garten ging. 


Das kann noch was werden, dachte ich mir nur noch.    

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Uii kuscheltime bei Max und Luca^^

Nick ist sehr beschützend, oder?^^ 

Die Liebe findet ihren weg (AlphaxOmega) BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt