Die Liebe findet ihren weg (AlphaxOmega) BoyxBoy

Kapitel 52

POV. Luca

Der Blick von Milan ging mir durch Mark und Bein. Viktor sagte mir, dass es im schlimmsten Fall dazu kommt, dass sich bei Milan gewisse Fähigkeiten entfalten. Visionen oder Vorahnungen. Etwas, was in der Zukunft passieren kann. Dies ist mit einer der gefährlichsten Fähigkeiten von ihm. Und er selbst ist sich dessen nicht bewusst. Scheiße, wenn sich diese Fähigkeit jetzt entwickelt, ist alles für die Katz. Er wird genau wissen, wenn etwas passiert. Ich muss unverzüglich Bericht erstatten und erfragen, wie ich weiter vorgehen soll. Ich entschuldige mich und verschwinde nach draußen.

Schnell renne ich zu dem See in der Nähe des Hauses. "Luca, bist du dir sicher, dass du sie hintergehen willst? Sie alle sind so liebe Menschen, die uns viel Verständnis entgegengebracht haben. Und dann noch Max. Willst du ihm wirklich das Herz brechen?", hörte ich eine Stimme, die ich lange nicht mehr vernahm. Aurion. Mein Wolf. Ich hielt inne, da ich ihn nicht mehr hörte, seit ich bei Viktor war. Es tut so gut, ihn wieder zu hören. "Du weißt genauso gut wie ich, dass ich keine andere Wahl habe. Er würde mich für diesen Verrat töten. Ich will ihnen doch auch nicht so in den Rücken fallen, aber welche Wahl habe ich den bitte?", sagte ich und dabei liefen mir die Tränen. Mein Herz schmerzt so sehr bei dem Gedanken sie zu verraten und dass sie wahrscheinlich alle sterben. Weinend brach ich zusammen, da ich nicht mehr wusste, was ich tun soll. Soll ich meinem Befehl befolgen und sie zum Tode verurteilen oder soll ich ihnen die gesamte Wahrheit erzählen und sie so vielleicht retten?

"Luca, bitte vertrau mir. Du darfst Viktor nicht mehr gehorchen. Er ist ein Monster, das ohne mit der Wimper zu zucken tötet und schändet. Meinst du wirklich, er würde dir den Wunsch nach Freiheit erfüllen, sobald alles erledigt ist? Das kannst du nicht ernst meinen. Glaub mir, dass alles nur schlimmer werden wird.", ich spürte die Ehrlichkeit und eine Ernsthaftigkeit, die ich nicht von ihm kenne. Ich weiß, was er meint, aber ich habe solche Angst vor ihm. Ich will nicht enden wie der letzte Omega, der ihn verraten hat. Sobald ich nur daran denke, wird mir schlecht. Den sein Kopf ziert das "Schlafgemach" der Omegas, um sie daran zu erinnern, was passiert, wenn wir ihn verraten. "Aurion, ich habe solche Angst genauso zu enden. Ich will nicht sterben!!!". "Ja, das weiß ich besser als sonst irgendwer. Aber du kannst dein ganzes Lebe nicht in Angst verbringen. In der kurzen Zeit, seit wir hier sind, hattest du keine Angst. Du hast dich endlich zu Hause gefühlt. Wir haben hier endlich eine Familie gefunden. Und jemand, der uns bedingungslos liebt. Auch Mom und Dad lieben uns und würden uns selbst das Verzeihen, wen wir ihnen nun die Wahrheit sagen. Also bitte ich dich, das nicht zu tun und endlich ehrlich zu ihnen bist", sprach er beruhigen zu mir.

Jetzt stand ich vor der Wahl. Entweder verrate ich sie und werde in Angst sterben oder ihnen die Wahrheit sagen und sollte es so sein, ohne Reue an ihrer Seite sterben. Lange lag ich da und wusste nicht, was ich tun soll.

"Ey, du Stück Dreck! Hast du schon Informationen für uns, damit wir uns endlich diesen Omega schnappen können? Oder schaffst du nicht mal das?", lachte es in meinem Kopf. Dimitri. Jetzt entscheidet sich mein Schicksal. Sage ihm, was ich weiß oder ich lüge ihn an? "Nein, leider konnte ich noch nichts in Erfahrung bringen. Ich werde aber bald alle Informationen haben, die benötigt werden. Gebt mir nur noch etwas Zeit". Damit war es beschlossen. Ich werde sie nicht mehr anlügen. Und selbst wenn sie untergehen, so gehe ich an der Seite meiner Familie unter. Ich spüre den Stolz, den Aurion mir entgegenbringt. Ich stehe auf und wische mir die Tränen fort. Ich fühle mich befreit nach meiner Entscheidung.

So habe ich mich noch nie gefühlt. Stark und entschlossen. Und diese Stärke habe ich meiner Familie zu verdanken. Ohne sie wäre ich auf ewig ängstlich geblieben. Sie haben mir gezeigt, was ich wert bin und dass ich es verdient habe zu leben. Auch wenn ich Angst vor ihrer Reaktion habe, werde ich ihnen sagen, was passiert ist. Familie sollte man niemals anlügen. Da ich keine Antwort von Dimitri vernehme, sollte ich schnell zu den anderen.

Grade, als ich mich um drehe, vernehme ich Geräusche, die aus dieser Richtung kommen. Haben sie gemerkt, dass ich gelogen habe und sind schon hier, um mich zu holen? Aurion übernimmt die Kontrolle und verwandelt sich. Er wird nicht kampflos aufgeben. Die Schritte nähern sich und Aurion fängt an zu knurren. Nur leise vernehme ich das Rufen einer Stimme. "Luca, wo bist du? Ist alles in Ordnung? Ich habe mir Sorgen gemacht, weil du so lange weg warst. Auch die anderen machen sich Sorgen", rief Max und ich spürte, dass er Angst hatte. Aurion zog sich zurück, da keine Gefahr mehr drohte. Ich konnte es aber nicht lassen, mich zu verstecken, um ihn etwas zu erschrecken. Ich versteckte mich, in Menschengestalt, in einem Busch und warte, dass er daran vorbeigeht.

Genau dann, als er an mir vorbeiging, sprang ich heraus und ihm auf den Rücken. "Hab dich", rufe ich laut lachend. "Du kannst mich doch nicht so erschrecken. Du scheinst grade bester Laune zu sein, während wir uns alle Sorgen gemacht haben. Milan war auch so komisch. Er ist mit Nick zusammen verschwunden", sagte er und man spürte die Sorge darin. Ich kletter' von seinem Rücken und er dreht sich zu mir um. Und genau in dem Moment schnappe ich mir sein Gesicht und zieh ihn zu mir runter. Ich küsse ihn mit aller Leidenschaft und er schien erst überrascht, erwiderte dann aber genauso leidenschaftlich. Nur ungern löste ich mich von ihm, aber ich musste wichtiges mit ihnen besprechen.

"Wir müssen sofort zu Nick und Milan. Link ihnen bitte, dass ich mit ihnen reden muss", sagte ich ernst. Max schien erst nichts zu begreifen, als er aber in meine Augen sah, nickte er und linkte den beiden. "Alles klar. Auch die beiden wollen dringend mit dir sprechen." Ich habe schon eine Ahnung, warum. Schnell schnappe ich mir Max Hand und wir laufen zurück zum Haus

Ich hoffe das sie mir zuhören, aber das ist auch egal. Hauptsache, ich kann ihnen endlich alles sagen.

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