Kapitel 46

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POV. Nick

Am nächsten Morgen werde ich wach, weil ich spüre, dass jemand das Bett verlässt. Vorsichtig öffne ich die Augen und sehe in das schlafende Gesicht von Milan. Also hat sich Luca aus dem Bett geschlichen, ohne einen von uns zu wecken. Vielleicht hat er sich unwohl gefühlt als er aufgewacht ist und bei uns lag. Irgendwie schmerzt, das ein bisschen, aber man kann es ihm nach allem nicht übel nehmen. Langsam stehe ich auch auf, natürlich lasse ich Milan noch etwas schlafen, er kann das brauchen. 

Nachdem ich im Bad fertig bin, gehe ich nach unten. Auf dem Weg, die Treppe runter, kommt mir ein herrlicher Geruch entgegen. Leise gehe ich Richtung Küche und dort erblicke ich Luca, in einem Shirt von mir, was ihm natürlich viel zu groß ist. "Guten Morgen Luca. Ich hoffe, du hast gut geschlafen. Ich hoffe, es war in Ordnung, dass wir dich mit zu uns genommen haben?", grüßte ich ihn freundlich. Er hatte mich nicht bemerkt, daher erschrak er sich. Langsam drehte er sich zu mir um, unschlüssig was er nun tun soll krallte er sich am Saum vom Shirt fest. Ich ließ ihm etwas Zeit, damit er spürt, dass ich ihn zu nichts drängen werde. "Gut geschlafen. War in Ordnung", war alles, was er mir antwortete, aber das genügte mir. Ich fragte ihn, ob er für uns Frühstück machen wollte und sich deshalb aus dem Bett geschlichen hat. Er nickte zaghaft und sagte was von als Dank für alles. 

Ich setzte mich an den Tisch und beobachtet ihn bei seinem Tun. Es schien, dass er sehr routiniert in der Küche ist. Er hat anscheinend die Arbeit in der Küche übernommen, ich hoffe nur er macht das nicht, weil er denkt, dass wir das von ihm erwarten würden. Aber eine Frage brennt mir wirklich auf der Seele. "Du Luca? Ich möchte dich was fragen wegen gestern. Als wir dich zu uns ins Bett gelegt haben und uns dann zu dir gelegt haben, da hast du was zu uns beiden gesagt. Weißt du noch, was du gesagt hast?", fragte ich ganz vorsichtig und ruhig. Er schien in seiner Bewegung einzufrieren. Als er nach einiger Zeit immer noch nicht antwortete, wollte ich ihm sagen, dass es nicht schlimm ist, wenn er es nicht mehr weiß. Als ich grade zum Sprechen ansetzen wollte, sah ich die leichte Kopfbewegung von ihm. Ein Nicken. Also wusste er noch, wie er uns genannt hat. "Nicht mögen? Fragte er leise und ganz schüchtern. "Nein Luca. Milan hat dich längst zu seinem Welpen gemacht und würde vor Freude bestimmt weinen, wenn du ihn Mom nennst. Und um mich brauchst du dir auch keine Gedanken zu machen. Ich sage dir genau das, was ich Milan gestern gesagt habe. Du bist nun unser Welpe und ich werde dich genauso lieben wie meinen eigenen Sohn. Also, wenn du dich danach fühlst, nenn mich gern Dad oder Nick. Das womit du dich wohler fühlst", sagte ich und lächelte ihn freundlich an.

Er drehte sich zu mir um und schaute mir direkt in die Augen. Er wollte wohl sehen, ob ich das ernst meinte. Langsam kam er auf mich zu. Vor mir blieb er stehen und schaute mich fragend an. "Was möchtest du, Luca? Sprich ruhig. Hier wird dir niemand was tun." ." Schoß?", fragte er leise. Ich breitete meine Arme aus und er kam zu mir und setzte sich auf meinen Schoß. Vorsichtig legte ich die Arme um ihn. Er kuschelte sich an meine Brust und schien sich dort sehr wohl zu fühlen. "Dad ist schön warm. Wie Mom", schnurrte er vor sich hin. Mich erfüllte eine tiefe Zufriedenheit und ein Glück, was ich so noch nicht kannte, nachdem er Dad zu mir gesagt hat. Und in mir stieg etwas, auf was ich noch nie so verspürt habe. Ich muss ihn beschützen, er ist mein Sohn, und soll nun voller Liebe aufwachsen. "Dir wird ab heute nichts mehr geschehen, mein Sohn. Dafür werde ich sorgen. Du bekommst von mir all die Liebe und Geborgenheit, die du brauchst. Also versuch das alte hinter dir zu lassen und jetzt ein neues Leben zu beginnen. Hier bei uns als Teil unserer Familie. Und als unser Sohn Luca. Denn das bist du ab heute, wenn du das auch möchtest", sprach ich ruhig mit ihm, während ich ihm den Rücken streichle. 

So saßen wir lange da, bis wir von oben einen Schrei vernahmen. "Nick!!!! Luca ist weg!! Mein Baby ist verschwunden!! Wir müssen ihn sofort suchen!!", man hörte die Verzweiflung aus seiner Stimme. "Luca? Nächstes Mal solltest du dich nicht einfach aus dem Bett schleichen. Wie du siehst, bekommt Mommy leicht Angst, okay?", sagte ich lachend zu ihm. "Liebling, alles gut. Er ist nicht weg. Komm runter in die Küche. Luca wollte Frühstück für uns machen", rief ich nach oben und kurz darauf war Milan auch schon bei uns in der Küche. Luca krallte sich an mir feste und schaute nur vorsichtig zu Milan. "Mom böse? Luca böse?", fragte er und seine Stimme fing an zu zittern und ihm liefen schon Tränen. Schnell kam Milan zu uns und kniete vor uns. "Um Gottes willen, mein Schatz. Natürlich bist du nicht böse. Und Mommy ist auch nicht böse. Ich war nur erschrocken als du nicht neben mir lagst. Mach das bitte nie wieder, Okay?". Sprach er beruhigend auf ihn ein und streichelte ihn dabei. 

Nachdem sich alles wieder entspannt hat, machte sich Luca dran, das Frühstück fertig zu machen. Milan und ich deckten in der Zeit den Tisch. Als Luca fertig war, stellte er Rührei mit Speck, Omeletts und noch viele andere Sachen auf den Tisch. Wow also man muss ihm echt lassen, dass er wirklich weiß, wie man ein gutes Frühstück macht. Milan rief auch die anderen zum Essen, da es gestern spät würde, haben sie hier übernachtet. Als Erstes kam der Vielfraß Alex um die Ecke. Nach und nach kamen auch die anderen und staunten über das Frühstück. Als Letztes kam Max. Er sah sehr müde und geschafft aus. Was ist nur los mit ihm? Als er Luca sah, blieb er plötzlich stehen und sah ihn sich von oben bis unten an. Er schüttelt den Kopf und setzte sich zu uns an den Tisch. Wir aßen in angenehmer Still. Alle bedanktet sich bei Luca für das tolle Frühstück, was ihn verlegen werden ließ. Max verschwand kaum, dass wir fertig waren. Ich sollte nachher mal dringend mit ihm sprechen. Wir halfen Luca noch beim sauber machen und danach verstreuten sich alle im Haus. Milan schnappte Luca und verschwand mit ihm in den Garten. Ich suchte nach Max, den ihm schien es nicht gutzugehen. Ich fand ihn schließlich im Garten. Er saß auf der Wiese und beobachtet etwas. Als ich seinem Blick folgte, sah ich, wenn er beobachtet. Luca. Ich setzte mich zu ihm und klopfte ihm auf die Schulter. "Was los? Du siehst aus als hättest du die Nacht nicht geschlafen und als würde dich was bedrücken? Möchtest du darüber reden?", fragte ich ihn vorsichtig. "Ehrlich gesagt weiß ich selbst nicht, was los ist. Und ja, ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Irgendwas macht Leo unruhig und das hat sich auf mich übertragen. Das hat angefangen als der Omega zu uns kam", seufzte er.

Okay, das hatte angefangen als Luca zu uns kam? Spürt er Gefahr von ihm oder was macht Leo so unruhig? "Also das kann meiner Meinung nach 2  Gründe geben. Entweder spürt er Gefahr von ihm oder aber er spürt, dass ihn und Luca etwas verbindet", mischt sich jetzt Aron ein. "Was meinst du mit Verbindet Aron? Du meinst doch nicht...". "Gefährten. Du hast es erfasst. Aber da Max noch nicht 18 ist, ist es genau wie bei dir. Er fühlt etwas und weiß nicht, was es bedeutet. Sein Wolf wird unruhig, da er wahrscheinlich schon weiß was los ist. Jetzt heißt es wie für dich damals warten". Ich ließ mir das alles nochmal durch den Kopf gehen, daran könnte was dran sein. Den Max verhält sich so wie ich vor meinem Geburtstag. Sein Geburtstag ist aber auch nicht mehr lange hin. Leider kann ich ihm, was das angeht, nicht helfen, auch wenn ich weiß, wie er sich fühlt. "Mach dir nicht zu viele Gedanken darüber. Du wirst schon herausbekommen, was los ist". "Du hast recht, Kumpel. Danke". So zog der Tag an uns vorbei und langsam wurde es Dunkel. Wir aßen noch zusammen, danach zogen sich alle zurück. Luca, Milan und ich gingen in unser Schlafzimmer und machten uns fertig fürs Bett. Milan und Luca sind schnell eingeschlafen, kein Wunder so wie die sich draußen ausgetobt haben. Nur ich musste noch über Max nachdenken. Ich bin gespannt, ob Aron recht hat. Langsam glitt ich auch in den Schlaf.


Max saß weinend auf dem Boden. Im Arm den kalten Körper von der Person, die für ihn bestimmt war. Grüne Augen starrten ihn an.

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Was ist nur mit Max Los?

Das nächste Kapitel kommt mal aus einer komplett anderen Sicht.^^

Die Liebe findet ihren weg (AlphaxOmega) BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt