Kapitel 28

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POV. Nick

Noch immer hallen seine Worte in meinem Kopf. Was, wenn es stimmt, was er sagt? Was mache ich dann? Ich wäre am Ende, denn dies würde ich nicht überleben. Aber erstmal sollte ich mit Milan darüber sprechen, vielleicht weiß er mehr oder überhaupt davon. Ich spürte die gesamte Zeit seine Unsicherheit, aber ich konnte grade nichts dagegen machen, da ich selbst keine Ahnung habe, was ich tun soll. Und dieses Arschloch sitz jetzt auch noch genau vor uns. Während des gesamten Unterrichts drehte er sich zu uns um und grinste vor sich hin. Wie gerne würde ich ihm den Kopf abreißen. Ob er dann immer noch so dämlich grinsen würde? Die Zeit kann gar nicht schnell genug vergehen und als es dann nach der letzten Stunde klingelt, kann ich nicht schnell genug mit Milan verschwinden.

Schnell steigen wir ins Auto, um diesem Typen bloß nicht noch mal zu begegnen. Während der Fahrt herrscht eine unangenehme Stille zwischen uns. Mich macht das alles verrückt. Schneller als erlaubt fahre ich zu uns, parke das Auto und steige aus. Wir begrüßen nur schnell meine Eltern und verschwinden dann auf mein bzw. unser Zimmer. Ich ließ mich aufs Bett fallen und Milan blieb unsicher mitten im Raum stehen. Da ich diese Stimmung zwischen uns nicht mehr aushielt, ging ich auf ihn zu und zog ihn in meine Arme. Er verspannte sich erst, doch dann drückte er sich enger an mich. Ich ging rückwärts aufs Bett zu und setzte mich drauf. Milan zog ich direkt auf meinen Schoß und betete seinen Kopf auf meiner Brust. "Mir tut es leid, dass ich die ganze Zeit so war. Aber mich lässt es nicht los, was er gesagt hat". "Bitte Nick sag mir endlich, was er gesagt hat". Ich atme einmal tief seinen Geruch ein, ehe ich beginne zu sprechen. "Also er hat mir gesagt das, selbst wenn man einen Omega beißt und somit eigentlich an sich bindet, hat dies angeblich keinerlei Auswirkungen auf den Omega, sondern nur auf einen, selbst wenn man vom Omega auch gebissen wird. Das heißt soviel wie, dass ich dich zwar markiert habe, aber du nicht an mich gebunden bist, sondern ich nur an dich. Heißt, du könntest dir noch jemanden suchen und nur ich wäre der mit schmerzen. Ich gehöre dir, aber du nicht mir. Du könntest mich jederzeit verlassen und zu einem anderen Alpha gehen. Doch ich werde ewig an dich gebunden sein, ohne jemals wieder jemand anderes zu lieben. Nicht, dass ich das je könnte. Aber mir macht, dass ein scheiß Angst zu wissen, dass du jederzeit gehen könntest. Bitte Milan bleib bei mir. Ich liebe dich so sehr. Ohne dich wäre das mein Ende." Ich spürte, wie einzelne Tränen meine Augen verließen. Dann spürte ich eine Hand, die mir zärtlich die Tränen wegwischte. "Hey Nick, selbst wenn das stimmen sollte, werde ich dich niemals verlassen. Du bist meine erste Liebe und ein Leben ohne dich kann ich mir gar nicht mehr vorstellen. Und ich gehöre dir voll und ganz. Ich will nur dich und keinen andern. Egal wie stark und mächtig andere Alphas auch sein mögen, hast du etwas, was sie niemals haben werden". Verwirrt schaute ich ihn an, da ich nicht wusste, was er meint. Er nahm meine Hand und führte sie an seine Brust, sodass ich seinen Herzschlag spürte. "Mein Herz", sagte er und schenkte mir sein Lächeln, was alle Zweifel vertrieb. Ich beuge mich zu ihm runter und küsse ihn innig.

Irgendwann haben wir uns ins Bett gelegt und einfach nur gekuschelt. Egal ob es nun wahr ist oder nicht, Milan gehört mir und ich gehöre ihm und niemand wird uns je trennen können. Ich schaue auf Milan, der an mich gekuschelt eingeschlafen ist. Auch ich versuche zu schlafen, aber seine Worte haben sich Wort wörtlich eingebrannt. Langsam löse ich mich von Milan und stehe auf. Ich gehe nach unten und treffe dort meinen Vater. "Hey Nick, was ist los?". Er hatte sofort gemerkt, dass ich mir Sorgen mache. Zusammen setzen wir uns auf die Couch und ich erzähle ihm von allem, was heute passiert ist. "Ich kann deine Angst verstehen, Nick. Leider weiß ich darüber auch nicht mehr als ihr. Vielleicht weiß Milans Mutter mehr darüber, ihr solltet sie mal fragen. Aber ich kann dir sicher sagen, dass er dich niemals verlassen würde, denn dafür liebt er dich zu sehr. Man spürte früh, dass ihr 2 zusammen gehört. Du hast früh einen leichten Anspruch auf ihn geltend gemacht, da waren sie grade mal eine Woche da. Ihr erinnert euch vielleicht nicht mehr daran, aber es war kurz nachdem die beiden bei uns angekommen sind. Lili hatte mir die Geschichte erzählt, wieso so geflüchtet sind und ich fand es einfach grausam so etwas seinem Kind anzutun. Egal welchen rang es hat, es hat das recht geliebt und beschützt zu werden. Sie waren die erste Zeit hier bei uns im Haus, da wir nicht wussten, ob er ihnen gefolgt ist, daher fanden wir es sicherer sie bei uns zu wissen. Einen Tag hattest du dann Freunde zu Besuch, ihr habt gespielt und du hast Milan dazu gebracht, mit euch zu spielen. Irgendwann hörten wir ein Klirren und ein so lautes Knurren, dass wir zu euch kamen. Was wir da gesehen haben, hat uns schon erschreckt, du sahst auf einen deiner Freunde und hast in angeschrien und angeknurrt, wie er es denn wagen kann Milan weh zu tun, ihn überhaupt zu berühren. Oder was ihm einfalle so über ihn zu reden. Auch wenn er ein Omega sei, sei er so etwas Besonderes, dass man ihn beschützen müsse. Milan saß in einer Ecke und war fürchterlich am Weinen und hielt sich seine Hand. Wir mussten dich von dem Jungen zerren, da du so in deiner Wut gefangen warst, dass du auf nichts reagiert hast. Du bist erst wieder runtergekommen als Milan sich an dich gekrallt hat und da hatten wir alle die Vermutung das ihr Gefährten seid, den, sobald es um ihn ging, sind bei dir Sicherungen durch gebrannt und der Einzige, der dich beruhigen konnte, war Milan."

Wow, das muss ich kurz verdauen. Das es damals schon so war, wusste ich gar nicht. Aber das wurde auch alles mit Lili erklären, das sie alles so locker aufgenommen hat. Wir unterhielten uns auch noch über diesen neuen Alpha Robin und waren uns beide einig, dass wir ihn im Auge behalten werden. Nun merkte ich langsam die Müdigkeit und wünschte meinem Dad eine gute Nacht. Oben angekommen, legte ich mich wieder zu Milan ins Bett. Dieser kuschelt sich direkt wieder an mich und schnurrt vor sich hin. Egal was es mich kostet, ich werde ihn beschützen und ihm meine ganze Liebe geben. Und mit diesem Gedanken schlief ich ein.

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Die Liebe findet ihren weg (AlphaxOmega) BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt