Kapitel 32

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Lian

Der Zoobesuch ist von Roman eine verdammt gute Idee gewesen. Maxie hat so viel Spaß gehabt, dass sie jetzt totmüde schon auf den Weg nachhause eingeschlafen ist. Während ich Maxie in ihr Bett bringe, stellt Roman die Tüte mit dem Essen auf den Tisch.

Ich ziehe Maxie vorsichtig um, damit sie nicht aufwacht, lege sie in ihr Bett, stelle das Babyphone daneben und gehe mit dem anderen raus zu Roman, der schon sitzt und angefangen hat zu Essen. „Sorry, ich habe so einen großen Hunger.", murmelt er mit vollem Mund. „Kein Problem.", antworte ich ruhig, setze mich gegenüber von ihm hin und fange ebenfalls an zu essen.

Währenddessen hängt jeder in seinen Gedanken, die Ruhe ist jedoch sehr angenehm, nach den ganzen anderen Kindern, die so geschrien haben im Zoo.

„Hast du Morgen Zeit?", fragt Roman auf einmal. Ich hebe fragend meine Augenbraue in die Höhe. „Weshalb?", stelle ich die Gegenfrage. „Ich möchte einen Ring kaufen gehen und warum dann nicht mit einer Frau als Beratung?" „Für Marlen etwa? Den Antrag?", frage ich weiter, worauf er nur nickt und anfängt die Mundwinkel in die Höhe zuziehen. „Ja, ich will sie heiraten. Ich fühle mich so sicher, dass sie die Frau ist, mit der ich alt werden will und noch ein weiteres Kind will. Maxie soll Geschwister kriegen, auch wenn es dann „nur" Halbgeschwister sind.", antwortet er und nimmt die nächste Gabel in den Mund.

„Freut mich, wenn du die richtige gefunden hast. Ich habe morgen jedoch Homeoffice und da sollte ich wirklich mal wieder arbeiten, denn die habe ich letzter Zeit etwas vernachlässigt.", sage ich und Roman nickt. „Kein Problem! Denkst du...nun ja, das eventuell...Deris mitkommen würde?", fragt er und mein Blick wird stutzig. „Warum sollte er? So wie du ihn behandelt hast?!", brumme ich und schaue wieder auf mein Essen. „Genau deswegen. Ich will es gut machen und vielleicht eine halbwegs „gute" Beziehung mit Deris zu haben, wenn ihr zusammenkommen solltet eines Tages.", meint er und ich verdrehe kurz die Augen.

„Er wohnt eine Straße entfernt von dir. Geh hin und frage ihn. Ich werde das gewiss nicht tun.", murre ich und schaue wieder auf mein Essen. „Wenn du mir seine genaue Adresse gibst, dann mache ich das auch.", antwortet er ruhig.

Nachdem Essen macht sich Roman dann schon auf den Weg nachhause, solange räume ich alles auf, bis mein Handy klingelt.

Lian: „Hallo?"

Deris: „Was zum Teufel will Roman bei mir?! Warum?"

Lian: „Ach war er schon da? Er will und hofft, dass du einen Ring für Marlen mit ihm aussuchen gehst."

Deris: „Das ist jetzt nicht dein Ernst Lian. Auf einmal oder was? Wäre er nicht der Vater von Maxie, würde ich mit diesem Mann gar nichts zu tun haben wollen!"

Lian: „Dann sage doch einfach nein?"

Deris: „Werde ich auch. Hör zu, es freut mich, dass ihr beide euch halbwegs versteht, aber ich werde mich nicht mit ihm anfreunden. Es wird eine normale Stimmung sein, aber er braucht hier jetzt nicht einen auf „lass uns zusammen Ringe kaufen gehen" Freundschaft werden!"

Lian: „Deris, ich verstehe dich da wirklich voll und ganz. Sei aber so gut und sage es ihm einfach direkt. Mach hier nicht einen auf Geheimniszeug hier."

Deris: „Keine Sorge, habe ich alles schon erledigt."

Deris und ich reden noch ein bisschen über unseren Tag, bis wir uns verabschieden, ich mich Bett fertig mache gerade hinlege, als Maxie anfängt zu schreien.

Eine Freundschaft mit etwas mehr? (Roman Bürki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt