Kapitel 28

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Roman

Auf einmal fängt Marlen an neben mir begeistert zu quieken, dabei rüttelt sie an meinem Arm. „Was ist denn da Scha...", fange ich an, jedoch unterbreche ich den Satz, als ich sehe wie Deris und Lian sich küssen.

Im Hintergrund ist das Feuerwerk, einen besseren Moment raussuchen können. „Ich habe Lian schon lange nicht mehr so glücklich gesehen Roman.", meint Marlen leise. „Ich auch nicht und irgendwie macht es mich auch etwas traurig, dass erst dafür ein neuer Mann kommen musste und ihr Kind nicht ausgereicht hat.", meine ich.

„Wie bitte?! Roman hörst du dir eigentlich zu?! Wir sind der Grund, warum Lian nie glücklich sein konnte! Du wolltest ihr das Kind WEGNEHMEN! Dann hast du diesen netten, gastfreundlichen Mann als Pedo beleidigt, weil du – warum auch immer – eifersüchtig gewesen bist und hast wieder gedroht mit dem alleinigen Sorgerecht. Wir beide sind einfach ohne ihr Einverständnis mit Maxie nach Ibiza geflogen! Dieser Mann war da, als sie eine Stütze gebraucht hat! Er hat sie aufgefangen Roman, weil wir so viel Mist abgezogen haben! Denkst du etwa, es ist für sie leicht, wenn sie zusehen musste, dass sie den Mann, den sie geliebt hat eine andere Frau hat? Das ist der Horror! Reinste Folter für das Herz. Ich bitte dich jetzt, dass du Lian diesen Mann gönnst! Sie haben einander verdient!", beendet Marlen ihre Predig.

Ich ziehe meine Unterlippe zwischen die Zähne und schaue wieder zu Lian, die sich gerade von Deris löst und ihre Augen wieder öffnet. Als beide anfangen sich anzulächeln, nicke ich.

„Du hast Recht Schatz. Wir beide haben so viel Mist Lian innerhalb des letzten Jahres angetan, da soll sie nun auch glücklich werden, da ich es schon mit dir an der Seite bin.", stimme ich ihr zu und sie lehnt sich an die freie Seite meiner Brust, da ich noch immer Maxie auf dem Arm habe.

Und in diesem Moment wird mir klar, dass ich Lian endlich freigeben muss und werde. Denn ich liebe Marlen und das wird sich nicht ändern.

Lian

Als wir uns anlächeln, werde ich plötzlich ganz rot und bringe Deris dadurch zu lautem Gelächter. „Na komm Lian. Roman, Marlen und Maxie sind fertig.", sagt er ruhig, steht auf und hält mir seine Hand hin, die ich nur zu gerne entgegennehme. Als Roman, Marlen uns entgegenkommen, streckt Maxie gleich ihre Arme nach mir aus.

Ich nehme sie Roman gleich ab, dann laufen wir weiter an den ganzen Ständen vorbei, wo wir immer mal wieder halt machen um zu schauen. Roman und Marlen klinken sich nun schnell aus, da sie beide noch etwas Zeit für sich allein wollen, was ich auch gut nachvollziehen kann. Als es ziemlich spät wird und Maxie anfängt zu jammern vor Müdigkeit, schaue ich Deris entschuldigend an. „Kein Problem. Es war ja auch für sie ein harter Tag. Ich bringe euch ins Hotel und gehe dann selber ins Bett.", sagt er entspannt und führt mich zum Hotel. „Oh Maxie, langsam musst du wirklich laufen lernen. Du wirst mir zu schwer.", jammere ich und Deris schmunzelt. „Wir sind gleich da. Dann kannst du sie ja absetzen und sonst kann ich sie auch tragen.", bietet er an.

„Ich habe gemerkt, dass du sich sehr zurückgehalten hast bei Maxie, seitdem Roman dabei ist.", fange ich an. „Ja, ich möchte kein Stress anfangen, denn er hat ja schon so Stress gemacht, weil ich einmal bei dir gewesen bin. Ich wollte es eben vermeiden, dass Roman am Rad dreht. Es sollte hier alles harmonisch und entspannt ablaufen und ich finde, dass es bis jetzt auch ziemlich gut klappt.", meint er. „Du hast Roman zu liebe den Kontakt zu Maxie gemieden? Wow, wenn das mal Marlen getan hätte mir zu liebe.", murmle ich und lache sarkastisch.

„Das wichtigste bei solchen Themen ist eigentlich die Kommunikation.", sagt er und ich seufze darauf bloß. „Ich weiß. Manchmal ist das bloß gar nicht leicht, da man sonst auch wieder Stress bekommt mit dem Vater. Und du weißt ja, dass er wie Dynamit ist.", meine ich und er seufzt darauf bloß.

Am Hotel angekommen führt er mich bis zu der Zimmertür, die ich solange schon mal öffne. „Also Deris, vielen lieben Dank für diesen wunderschönen Abend. Das Fest war wirklich schön.", bedanke ich mich und seine Mundwinkel gehen etwas in die Höhe. „Es freut mich, wenn du Spaß gehabt hast Lian. Ich wünsche jetzt Maxie und dir eine gute Nacht.", antwortet er ruhig, ehe er sich zu mir herunterbeugt und mir einen Kuss auf die Stirn gibt. Als er zum Gehen ansetzen will, halte ich ihn an seiner Hand fest, gehe einen Schritt auf ihn zu und küsse ihn ganz leicht auf die Lippen.

Beide seufzen wir leise in den Kuss, bis ich diesen schnell wieder beende. „Bis morgen.", sage ich leise, dann gehe ich in das Zimmer.

Eine Freundschaft mit etwas mehr? (Roman Bürki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt