Lian
Mit meinen Einkäufen gehe ich in das Wohngebäude. „Lian! Brauchst du Hilfe?", ruft jemand und vor mir steht keine andere als Marlen. „Hallo Marlen. Alles gut danke. Ich bin ja gleich mit dem Aufzug oben.", versuche ich sie abzuwimmeln und will die Tür des Erdgeschosses schließen. „Ach komm. Ich wollte eh mit dir reden. Wäre das möglich?", fragt sie. Seufzend ziehe ich die Unterlippe zwischen die Zähne, dann nicke ich geschlagen und lasse es zu, dass sie mir folgt. In meiner Wohnung schaut sie sich erstmal staunend um, solange ich meine Klamotten und die Klamotten für Maxie aufräume. „Magst du was trinken?", frage ich höflich. „Ein Wasser wäre nett.", antwortet sie und setzt sich auf an den Tisch, auf den ich zeige. Das Wasserglas stelle ich ihr hin, dann stütze ich meine Hände auf dem Stuhl ab und schaue sie erwartend an. „Worüber willst du reden?", frage ich sie. Marlen seufzt laut und lehnt sich etwas zurück. „Was habe ich gemacht Lian? Ich möchte es gerne verstehen, warum du so strikt gegen meinen Kontakt bist." Ich senke meinen Blick und suche nach den richtigen Worten. „Es ist nicht leicht für mich Marlen. Es ist nicht leicht mit anzusehen, wie der Mann den du liebst eine andere Frau vergöttert, dadurch sein Kind vernachlässigt und dann möchte, dass die Schwangere Frau Verständnis zeigt.", sage ich ehrlich. „Du....du liebst ihn?", haucht sie schockiert. „Natürlich. Sonst hätte ich das nicht so weit kommen lassen, dass wir miteinander schlafen. Ich habe lange gebraucht es mir einzugestehen und musste erstmal mit meinen Gefühlen im Klaren werden und dann hat Roman sich schon eine neue gesucht, was du dann wurdest." Marlen atmet schockiert laut aus und nimmt einen großen Schluck von dem Wasser. „Dann kann ich verstehen, warum du mich nicht leiden kannst.", murmelt Marlen. „Tja, ich habe keine Lust auf dieses ganze Patchwork Familie Zeug, da bin ich ehrlich. Und ich werde auch jetzt ehrlich sein und das kannst du Roman gerne sagen. Sollte sein Verhalten sich gegenüber seiner Tochter nicht ändern, werde ich das alleinige Sorgerecht einklagen!", sage ich ernst und Marlen schaut mich geschockt an. „Soweit würdest du gehen? Lian! Roman ist der Vater!", versucht sie ihren Freund zu schützen. „Marlen, versetze dich in meine Lage. Roman hat seitdem er weiß von der Schwangerschaft nichts versucht. Das einzige was tut ist, mich zu den Untersuchungen zu begleiten. Er hat überhaupt keine Ahnung, wie man mit einem Kind umgeht! Denn solche wichtigen Dinge und all die Kurse, die hat er abgesagt und ich durfte allein hin. Ich habe versucht ihn mit in das Boot zuziehen, aber er hat immer und immer wieder abgesagt. Stell dir mal vor, Maxie ist so 6 Jahre alt und ich muss ihr dann mal wieder erklären, warum ihr Vater nicht da ist, denkst du allen Ernstes, dass ich das meinem Kind antun werde? Niemals! Da lege ich die Karten offen auf den Tisch von Anfang an!", sage ich laut. „Davon hat er mir nie erzählt. Also das mit den Kursen...er hatte mir immer gesagt das er Zeit hat. Gott Lian, wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich das niemals zugelassen, dass er dich und vor allem Maxie so versetzt.", haucht sie und schaut entschuldigend. „Er hat nie mit dir darüber geredet?", frage ich und schnell schüttelt sie den Kopf. „Nie...man Lian es tut mir so leid.", sagt sie unsicher. „Naja, wenn du nichts wusstest.", winke ich ab. Marlen steht langsam auf, und schaut auf ihre Füße. „Ich werde mal gehen und Roman zur Rede stellen. Du ruhst dich aus und Lian, ich finde das Maxie ein wunderschöner Name ist. Der Name passt perfekt. Ein außergewöhnlicher Name für ein außergewöhnliches Kind." Ich nicke leicht, bringe sie zur Tür, danach räume ich meine Wohnung auf, bis mich etwas aufzucken lässt. Auf dem Boden ist...ist das Blut? Meine Jeans ist feucht...das heißt ja dann..."Oh nein! Oh nein!", jammere ich und schnappe mein Telefon, wähle Lilien ihre Nummer und jammere leicht.
Lilien: „Huhu?"
Lian: „Lilien! Ich habe einen Blasensprung! Hilf mir!"
Lilien: „Was? Bleib ruhig Lian! Ich komme!"
Schon hat sie aufgelegt und keine zwei Minuten später steht sie neben mir. „Hast du Schmerzen?", fragt sie und ich nicke als Antwort. „Dann fahren wir jetzt ins Krankenhaus. Dein Kind ist acht Wochen zu früh, da stimmt was nicht.", sagt sie und nimmt meine gepackte Tasche, dabei führt sie mich aus der Wohnung raus.
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Ein kurzes Kapitel für euch noch!
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Eine Freundschaft mit etwas mehr? (Roman Bürki FF)
FanficRoman und Lian haben sich in Dortmund kennengelernt und seitdem sind sie beste Freunde. Beide können sich über alle möglichen Themen unterhalten, keiner schämt sich ein Thema anzusprechen. Aber eine Nacht, verändert alles. Eine Nacht verändert ihr L...