Normalität?

19 2 3
                                    

Ich wusste noch, das ich etwas geträumt hatte, konnte mich aber nicht mehr erinnern.

PoV Umut

Es war ein guter Morgen, als ich aufstand. Das lag sicherlich nicht nur daran, dass ich ein Frühaufsteher war, sondern etwas an diesem Tag fühlte sich einfach großartig an. Meine Seele fühlte sich so gereinigt und so befreit an. Es war ein komisches Gefühl und die anderen würden mich sicherlich für verrückt erklären, aber ich wusste nicht, wie ich das Gefühl anders beschreiben sollte. Motiviert ging ich ins Badezimmer um mich zu Duschen und mich für das Frühstück fertig zu machen. Als ich aus dem Badezimmer herauskam, sah ich schon meine Zimmerkumpanen Maxi und Artur. „Guten Morgen", sagte ich vielleicht sogar ein Stück übermotiviert. „Guten Morgen", sagten die anderen beiden in einer ähnlichen Tonlage. „Fühlt ihr euch auch so frei heute?", fragte Maxi. „Sogar mehr als das", antwortete Artur.

Beim Frühstück angekommen sahen die andern auch ziemlich glücklich aus, so als wäre es der erste Sonntag, den wir hier gemeinsam verbrachten. Es war ein wundervoller Tag. Wir machten heute viele sportliche Aktivitäten mit der ganzen Klasse, statt immer nur vor der Konsole zu sitzen. Wir hatten uns vorher noch bei Herr Reitmann eine Zustimmung erkämpfen müssen, doch wir argumentierten damit, dass es den Klassenzusammenhalt und die Freundschaften stärken würde und wir somit in Turnieren besser als Teams funktionieren würden. Damit konnten wir unseren Schulleiter überzeugen.

Wir veranstalteten eine Wanderung zu einem See, der circa zwei bis drei Stunden von unserer Schule entfernt war. Dort angekommen zogen wir alle unsere Klamotten aus, denn unsere Badesachen hatten wir schon untergezogen. Wir veranstalteten Wettschwimmen, saßen gemeinsam am Gras und unterhielten uns während wir etwas aßen. Wir hatten während der Wanderung bei einem Rewe angehalten und uns Süßigkeiten, aber auch gesundes Obst und Gemüse geholt oder auch kleine Sachen wie Muffins oder ähnliches, das für jeden etwas dabei war.

Wir alle waren motiviert und genossen den Tag. Ich hatte Spaß mit meinen Freunden und hatte das Gefühl abschalten zu können. Manchmal fühlte ich mich etwas unter Druck gesetzt, wenn ich andere sah, die schon mehr Erfahrung in den Spielen hatten als ich und dann dementsprechend besser waren, aber heute waren wir alle einfach wir selbst, ohne diesen Druck der beste in der Schule sein zu müssen. Diesen Druck hatte ich bis jetzt noch mit niemandem geteilt, aber vielleicht würde ich das mal nachholen. Dann wäre ich vielleicht häufiger etwas freier in der Schule. Maxi und Artur hatten als meine Zimmergenossen zwar bemerkt gehabt, dass ich häufiger mal angespannt war, aber ich hatte es immer runtergespielt gehabt.

„Hey!" schrie ich auf einmal auf, als mir mit einer Wasserpistole ins Gesicht gespritzt wurde. Ich erkannte Anna, die mich nass gemacht hatte. „Jetzt könnt ihr aber was erleben", rief ich lachend hinter den beiden her. Ich lief auf die beiden zu und zog Anna hinter mir her um sie dann hochzuheben und ins Wasser zu schmeißen. „Ey!", beschwerte auch sie sich lachend. „Ich kann ja auch nichts dafür, dass du so ein Fliegengewicht bist", lachte ich. „Blödmann", lachte sie und Maxi und Artur kamen zu uns ins Wasser. Maxi sprang auf Annas Schultern und Artur auf meine. Gegenseitig versuchten sie sich von uns beiden runter zu werfen, was leider ein Sieg für das Team Anna und Maxi war.

Wir verbrachten noch einige Zeit im Wasser als Nino sich plötzlich zu Wort meldete: „Wir sollten uns langsam wieder fertig machen und zurück gehen, wir mussten versprechen vor dem Abendbrot wieder da zu sein, damit wir überhaupt gehen durften" Ich trocknete mich also etwas ab, zog mein T-Shirt über, setzte meinen Rucksack auf und schon begannen wir wieder zurückzuwandern. Genauso wie auf dem Hinweg durfte laute Musik, zu der wir mitschrien, nach Möglichkeit auch etwas dazu tanzten und einfach Spaß hatten. Die Event AG Gruppe hatte die Idee des Ausfluges heute beim Frühstück ganz spontan geäußert und wir alle waren begeistert davon gewesen. Aus einer Schnapsidee wurde ein guter Tag.

Zwanzig Minuten bevor es Abendessen geben sollte trudelten wir alle wieder in der Schule ein. Während einige schonmal zum Speisesaal gingen, entschied ich mich noch duschen zu gehen. Damit ich nicht erst warten musste, bis Maxi und Artur sich geduscht hatten. Ich kam mit dem Klingeln zum Essen aus der Dusche heraus. Ich trocknete mich noch ab und zog mich ganz entspannt an, bis ich auch in den Speisesaal ging, vor mir sah ich noch Sara mit Joey und hinter mir war noch Tim. Ich kam also nicht als einziger so spät zum Essen. Sollte mir Recht sein, dann konnten Maxi und Artur wenigstens nicht anschnauzen, dass ich als einziger immer zu spät kommen würde. Ich war gar nicht so spät dran, meist kam ich nur ein paar Minuten später.

„Ich bin diesmal nicht als letzter hier", rechtfertigte ich mich direkt. „Jaja, Ausreden", kommentierte Maxi lachend. „Du mich auch, ganz ehrlich. Tim kommt jetzt erst rein", verteidigte ich mich. „Ausreden Umut", brachte Nils unter seinem Gelächter hervor. Wir ließen den Abend noch entspannt ausklingen und ging dann schlafen.

Hallöchen Popöchen meine lieben Freunde! Ich hoffe euch hat das letzte Kapitel für heute gefallen! Ich fand die Idee einer Klassenunternehmung irgendwie cool, ich hoffe ihr auch. Ansonsten gibts nicht viel zu sagen, außer einen Gröhler Lümmeltag ihr F***** wie der Heider sagen würde xD Bis Baldrian!

Eure Speedy/Anna

Gaming Schule - Ein Traum wird wahr?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt